1. Stop Motion Clip - Bewegung, Illusion
In der ersten Aufgabe erstellte ich gemeinsam mit Karolin einen kurzen Clip. Das ungewöhnliche an der Darstellung ist das Abrollen des Blattes, wobei das Blattgerippe stehen bleibt und so als tragendes Skelett offengelegt und entblößt wird. Die einzelnen Streifen rollen sich ab, wie Fingernägel. Das wirkt eigenartig. Sobald sich die Blattrollen vom Rest des Blattes entfernt haben, rollen sie lustig umher aus dem Bildausschnitt.




2. Licht, Raum, Bewegung
Aufgabe Zwei bestand darin, eine Bewegung im Raum darzustellen. Licht sollte ebenfalls enthalten sein. Ich arbeitete hier wie schon in der vorherigen Aufgabe mit der Stop Motion Technik. Ich durchleuchtete eine Glasflasche und erstellte ein Schattenspiel mit einem Flaschengeist.
Es stellte sich als schwierig heraus, die Hand nicht vor die Flasche zu bewegen und den Geist an dem Draht richtig zu führen. Die Raufasertapete erwies sich als mein größter Feind.






3. Komposition, Symmetrie, Balance
Ich entschied mich für eine offensichtlich symmetrische Anordnung von Gegenständen. Diese platzierte ich in meinem Ofen, da ich sie dort, wie auf einer Schauspielbühne in Szene setzen konnte. Die Objekte im Ofen sind ein Stillleben. Die einzige Bewegung erfolgt durch die wild schwingenden Löffel im Vordergrund. Ich hatte es mir zum Ziel gesetzt einen Palast zu bauen. Ebenfalls befinden sich die Blau und Orange-Rot Töne in einem ausbalancierten Verhältnis.






4. Text, Textur
Wichtig in diese Übung war die passende Kombination in Form und Bewegung. Ich entschied mich für die Textur der Handinnenflächen, da diese so detailreich wie kaum eine andere Oberfläche sind. Die vielen Rillen erwecken den Eindruck von Papier, wohingegen der Glanz und die Wölbungen auf Weichheit schließen lassen. Unsere Haut ist faszinierend. Der Text bewegt sich wie die Raupe aus seinem Inhalt über die Handfläche.

5. Farbklang, Klang
Farbe sollte hier abstrakt verwendet und mit Sound kombiniert werden. Ich wählte meinen Farbklang aus Violett, Orange und Dunkelgrün. Diese Farben ließ ich im Wasser, einem unendlich wirkenden Raum schweben und sich in Wolken ausbreiten. Die Spiegelung der Lampe erinnert an einen glühenden Planeten. Die extraterrestische Musik verstärkt den Eindruck fremden Lebens ebenfalls.

6. Rhythmus
Hier wurde ein Miniclip mit dem Schwerpunkt Timing und Rhythmus erstellt. Mir war sofort klar, dass Gegenstände durch das Bild springen sollten. Mit einer Trommel, einer Lampe mit Noppen, Roten Linsen, Reis, Couscous, Kräutern und Pfefferkörnern realisierte ich mein Projekt. Als glücklicher Zufall stellte sich die Noppenlampe heraus. Ich platzierte sie unter der Trommel und es entstand ein Lichtmuster, welches positiv zur Bildgestaltung beitrug. Ich platzierte einzelne Lebensmittel auf der Trommel und schlug mit dem Schlegel zu. Dadurch hüpften und sprangen die Körner und Kugeln in alle Richtungen. Diese ruckartige Bewegung ließ sich sehr gut auf die schnelle Musik zuschneiden. Durch experimentelles Ausprobieren entstanden so interessante Kompositionen. Mir gefallen die durchleuchteten Mandarinenschalen am besten, da die Struktur der Schale durch das Licht gut zur Geltung kommt. Gleichzeitig habe ich mein Farbspektrum sehr orange gestaltet, da es sehr energetisch wirkt und die wilden Bewegungen lebendig wirken lässt, wie ein eigenständiges Wesen mit unbändigem Willen sich zu bewegen.










7. Vorspann Kinderbuch
Die Aufgabe bestand darin, für ein Kinderbuch einen Title, Vorspann zu erstellen. Orientiert werden sollte sich am klassischen Vorspann, sowie am Title Design. Ich habe mir das Kinderbuch „Die neugierige kleine Hexe“ von Lieve Baeten aus dem Jahr 1992 ausgesucht.
Gefilmt habe ich viel in der Natur. Ich bin auf Entdeckungstour gegangen und habe nach den kleinen Besonderheiten in meiner Umgebung gesucht. Schnell wurde ich fündig. Von roten Beeren an den Eiben über Efeuranken bis hin zu einer Spinne, die zufällig meinen Weg kreuzte ist alles dabei. Die Szenen, in welchen der Blick nach oben schweift und man gen Himmel blickt, sollen nach Lisbet Ausschau halten, die jeden Augenblick mit ihrem Besen vorüber schweben könnte.
Schwer gefallen ist mit hierbei eine ruhige Handhaltung.










8. "Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht." Paul Klee
Inspiriert vom vorgegebenen Satz habe ich sofort an Amöben denken müssen. Eine Linie entsteht also aus vielen Punkten, genauso wie der Ozean aus vielen Lebewesen besteht. Da die Linie so etwas ursprüngliches, unberührtes und abstraktes ist, beschloss ich, mit der Urform unserer Meere, dem Urozean zu arbeiten. Dieser Ozean, den nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat, faszinierte mich mit seiner unbändigen Kraft und dem Leben, das schon damals in ihm wohnte und ein Teil dessen war. Im Urozean lebten Kleinstlebewesen wie Pantoffeltierchen und eben Amöben. Diese sind fluid in ihrer Form und verändern ihr Erscheinungsbild ständig. Daher wählte ich sie als Protagonisten meines Clips. Die Amöben verbinden sich im Verlauf und werden zu einer neuen Masse. Währenddessen tobt einer der typischen Stürme über dem Urozean und wirbelt alles durcheinander. Der kurze Text bildet den Höhepunkt, begleitet vom Donnergrollen und hellen Blitzen. Die Worte bedeuten übersetzt, dass wenn man auf den Ozean schaut, man zunächst den Eindruck gewinnt, er wäre wie immer. Er erscheint blau, heute, wie damals. Doch so vieles hat sich verändert. Lebewesen sind gekommen und vergangen, von manchen weiß man nicht, ob sie heute noch existieren, da sie nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Der Mensch verschmutzt die Meere und das schöne Bild trügt. Längst vergiften Stoffe, die der Mensch ins Wasser leitet, alles Leben. Die Fischer rotten Arten aus, um den Hunger der Unersättlichen zu stillen und der Meereslärm raubt den Walen die Orientierung, sodass sie stranden. Das Meer ist nicht mehr unberührt, doch an manch schönem Sommertag könnte man es beinahe glauben.







