
Der Prozess
Aber Eins nach dem Anderen.
Mein erster Versuch war super simpel und stützt sich auf rechteckige Grundformen. Allerdings musste ich hier schnell feststellen, dass diese Vorgehensweise zwar interessant, aber möglicherweise in diesem Rahmen etwas zu einfach und an der Idee des Experimentierens mit der Glyphs 3 vorbei.

Die beiden letzten Buchstaben (im Bild oben), die einen Versuch mit Rundungen zu arbeiten darstellen, entstanden mehr oder weniger ausersehen. Ich finde sie aber in ihrer unüblichen Ästhetik sehr spannend, weil sie gleichermaßen „clean“ und balanciert wirken.

Sie boten also den perfekten Ausgangspunkt für eine etwas anspruchsvollere Schrift. Nach einigem Tüfteln musste ich mir aber meinen Anfängerstatus eingestehen, da ich immer wieder bei einer „waldörflerischen“ Optik zu landen schien.
Ich akzeptierte also mein Schicksal und nahm mir vor, mit einer ganz klassischen Schrift zu beginnen um daran die Details, Funktionen und Kniffe von Glyphs kennenzulernen.

Und so, nach einigem Konstruieren und der ein oder anderen stärkeren Inspiration bin ich bei der „Julius Clean“ im „Bold“ Schnitt gelandet.
Hierbei fehlt sicherlich noch einiges an fine-tuning, Kerning, und vielerlei Feinheiten, aber um zu zeigen, dass sie dennoch schon funktioniert und auch für mich einen Eindruck zu gewinnen, habe ich sie in das ein oder andere Mockup gebaut und bin durchaus nicht betrübt.

Fazit
Ich fand das Fachpraktikum „Type-Design“ richtig spannend. Ich habe einen tollen und in meinen Augen extrem wichtigen Einblick in die Details einer Schrift und der Herstellung derer gewonnen. Es erleichtert einem das Verständnis von und für Schrift. Der Aufwand ist enorm und ich habe jetzt noch viel mehr Respekt vor Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben Tag ein Tag aus an Buchstaben zu „zupfen“.
Auch über die Einarbeitung in Glyphs bin ich sehr froh und denke, dass mir das Gelernte in Zukunft an der ein oder anderen Stelle weiterhelfen wird.
Zu guter Letzt hoffe ich, dass dieses Fachpraktikum auch weiterhin in dieser oder ähnlicher Qualität angeboten werden kann, da es meiner Meinung nach eigentlich sogar eine unerläßliche Grundlage bildet, mit der sich ein jeder Designer wenigstens mal eine Woche beschäftigen sollte.