das Problem

Im Rahmen des Großprojekts „Oasis“ beschäfftigte ich mich mit der Beleuchtung in Städten und deren Einfluss auf das soziale Leben.

Weitverbreitet ist es leider der Fall, das nicht ausreichend für Straßenbeleuchtung gesorgt wird und es somit zum Aussterbens des Nachtlebens kommt. Betroffene Gebiete werden somit unattraktiv für vielerlei Menschen, vorne Weg junge Menschen, wie Studenten und Ähnliche.

Es benötigt also eine Lösung, die nicht nur für einen Ort funktioniert, sondern modular anwendbar ist. Außerdem sollte die Lichtsituation nicht als Attraktion im Vordergrund stehen, sondern lediglich den Menschen motivieren, das soziale Leben an diesem Ort neu aufleben zu lassen.

die Bühne

Der Köthener Marktplatz

Doch wo ein Problem ein Ende finden soll, da benötigt es erst einen Ort zum Beginnen; der Marktplatz in der Köthener Innenstadt.

Als regelmäßiger Schauplatz von Wochenmärkten, Kundgebungen und mehr bietet der Marktplatz durch seine zentrale Lage in der Stadt perfekte Bedingungen für einen sozialen Treffpunkt. Wäre da nicht das Problem mit der Beleuchtung.

Die dimmen, gelben Straßenlaternen bieten kaum genug Licht um den Weg auszuleuchten. Das führt dazu, dass kaum noch Menschen nach Sonnenuntergang auf den Köthener Straßen zu sehen sind.

Dabei liegt die Lösung bereits auf der Hand;

Abseits der historischen Altstadt erleuchten moderne, weiße Straßenlaternen die Straßen und Wege hell. Dies schafft ein Gefühl von Sicherheit und Übersicht.

Warum also nicht auch im Inneren? Dies würde das soziale Nachtleben in Köthen aufleben lassen und eine einheitliche Lichtsituation in der gesamten Stadt schaffen.

Ideenfindung

Anfängliche Ideenskizzen ließen ein Problem deutlich werden; ein Beleuchtung schaffen, die Menschen anlockt und gleichzeitig keine Attraktion kreieren, die vom sozialen Aspekt ablenkt.

Eine Spinnennetz-artige Installation – Lichtobjekte, nach dem Vorbild des Giant's Causeway – alles Möglichkeiten, Die Lichtsituation zu verbessern.

Doch es benötigt mehr… und weniger.

Es musste der Grund sein, abends in die Innenstadt zu gehen, doch durfte nicht der Grund sein, dort zu bleiben. Es geht nicht um das Lichtschauspiel als Attraktion, der Mensch steht im Vordergrund.

Und so enstand das Grundkonzept.

das Konzept

Ein Netz, bestehend aus LEDs, als 3D Leinwand für ein helles, faszinierendes Lichtspiel über den Köpfen der Menschen.

„The stars within reach“ sorgen hierbei nicht nur durch helle, moderne Beleuchtung für eine einheitliche Lichtsituation in Köthen. Die Installation bildet auch ein Dach, welches die Menschen unter sich zusammenbringt und einen sozialen Treffpunkt bei Nacht schafft.

Umsetzung

Das Projekt richtet sich unter anderem an Studenten, die vielleicht eine kurze Pause auf dem Weg zur nächtlichen Party machen wollen. Aber auch ein älteres Ehepaar kann auf ihrem Weg durch das historische Altstadtzentrum unter einem zum Greifen nahen Sternenhimmel spazieren.

Denn durch seine zentrale Lage bietet der Marktplatz noch eine weitere Vorraussetzung; von hier aus kann sich das Sternennetz durch die historischen Gassen und Straßen der gesamten Innenstadt ziehen und somit eine Rundreise durch die Geschichte bieten; eine einzigartige Möglichkeit das Stadtbild von Köthen langfristig zu prägen und auch für Touristen interessant zu machen.

das finale Produkt – Videopräsentation