In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Auf der Suche nach einer Body-Extention habe ich mich für das Schaffende interessiert. Im Hinblick auf Klimapositivität entschloss ich mich für eine Apparatur, welche bei Bewegung Pflanzensamen verteilt.
Agil übernimmt das Prinzip der Anemorchorie, also der Verteilung von Früchten und Samen durch den Einfluss der Winde. Durch einen dünnen, flexiblen Hals aus Draht bekommt das Korpus möglichst viel Momentum, wenn der Träger sich mit seiner Erweiterung fortbewegt. Durch dieses Momentum werden die Samen aus dem Korpus geschleudert und im Umfeld des Trägers verteilt.
Gebaut ist die Extension aus zwei Komponenten. Die Erste ist Polycaprolacton, ein bioabbaubares Polymer basierend auf Petroleum. Ab einer Temperatur von 60 Grad Celsius wird es transparent und lässt sich modellieren. Es ist in der „Maker-Szene“ sehr beliebt, da es eben schnell und einfach in eine widerstandsfähige Form gebracht werden kann. Diese Eigenschaft habe ich untersucht.
Die zweite Komponente ist ein Blitzableiter aus 8mm dickem Aluminiumdraht, welcher sich ebenfalls ideal verformen lässt, aber dennoch robust genug ist, das Gewicht des Körpers zu tragen.
Den Prozess fand ich bei meiner Bodyextension unheimlich spannend. Die Entwicklung der Grundidee beginnt in meinem Kopf, für den Gestaltungsprozess wird dann mehr und mehr Kontrolle in meine Hände, in das Machen gelegt. Ich lerne nicht mehr aus Recherchen, sondern nur noch durch Erfahrungen, die ich durch Fehler machen durfte. Dabei geholfen hat mir natürlich die Faszination zu organischen Formen, an der ich in Zukunft nun auch plastisch weiterarbeiten werde.