In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Im vergangenen Jahr wurden 510 Fälle (in Berlin) von LSBT*-feindlichen Übergriffen dokumentiert. Die höchste Zahl seit Erfassung dieser Daten. Jedoch gibt es eine 80-90%ige Dunkelziffer. Jeden Tag erleben Menschen, die laut Gesellschaft „anders“ sind Diskrimminierung und Gewalt. „Anders“ sind diese, weil sie sich nicht den Geschlechterrollen, den biologischen Geschlechtern und/oder sich nicht zu den normativen Sexualitäten zugehörig fühlen. In diesem Projekt sollen Persönlichkeiten beleuchtet werden, die genau aus diesen Gründen von der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Meine Recherche began zunächst im Internet, worauf ich schnell den MANEO-Report von 2020 fand. Der MANEO-Report wird jedes Jahr von „Das schwulen Anti-Gewalt Projekt in Berlin“ veröffnetlich. Dort kann man diverse Daten zu LSBT*-feindlichen Übergriffen in Berlin finden.
Besonders Auszüge wie: „Bei homophoben und trans*phoben, LSBT*-feindlichen Übergriffen handelt es sich nicht nur einfach um Delikte, sondern immer auch um Angriffe gegen die Menschenwürde und Gleichstellungsgrundsätze unserer Gesellschaft. Wenn LSBT* aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Orientierung angegriffen wurden, so richtetet sich dieser Angriff gegen ihre Identität.“ haben dabei geholfen, dass Thema zu definieren und sich bewusst zu werden, dass dieses zur Themenüberschift „Identität“ passt.
Mit Hilfe von anderen Personen konnte ich schnell eine Gruppe gründen, in der Leute sich melden konnten, wenn diese Interesse an meinem Projekt hatten.
Nach und nach traf ich sieben verschiedene Menschen, die mir interessante Einblicke in ihr Leben und auch Probleme bezüglich ihrer sexuellen Identität sowohl als auch ihrer Genderidentität gaben.
Mein Konzept war es mit Hilfe eines klaren Layouts, dass authentisch, experimentell und modern sein sollte, die Personen in den Vordergrund zu rücken.
Um die verschiedenen Persönlichkeiten so authentisch wie möglich dem Beobachter näher zubringen, habe ich diese in ihrer natürlichen Umgebung, welche die eigenen Räumlichkeiten der jeweiligen Person darstellte, fotografiert.
Mir war es dabei besonders wichtig, dass ein Teil der eigenen Persönlichkeit anhand des Einrichtungsstiles, Dekoration, persönliche Gegenstände oder auch eigener Kunst widerspiegelt wird. Die Portraits habe ich auf jeweils eine komplette Doppelseite gesetzt.
Eingearbeitet wurden außerdem Notationen und Interviews.
Die Interviews und Informationstexte sind in der Silka und Inter gesetzt. Beides sind serifenlose, zurückhaltend und modern Schriften.
Notationen habe ich in der Courier New, eine Monospace eingearbeitet. Diese wirkt passend zum dokumentarischen Stil der Notationen schlicht.
In das Buch startet man mit einem Text zum Thema 'Gendern' und wird dann anschlißend weitergeleitet zur Flaggenkunde. Dabei wurden Sexualitäten & Gender die im Buch angesprochen oder besonders häufige/bekannte Flaggen und deren zugehörige Sexualität oder auch Gender dargestellt.
Notation, die ich geschrieben habe, bevor oder auch nach dem jeweiligen Interview, die den Leser in die Atmosphäre der Person hineinversetzten lässt.
Vorstellungsseite der jeweiligen Person mit eine für die Person eindrucksvollem Zitat aus dem Interview.
Weitergeleitet wird man zum Interview.
Zum Abschluss wird das jeweilige Portrait vom Leser betrachtet.
Nun käme die nächste Person mit der gleichen Strukturierung.
Die Idee ist es, dass das Innere des Buches, welches sehr bunt und vielfältig ist, durch den Kontrast eines komplett weißen Covers den Inhalt zu unterstützen.
Da von vielen „Betroffenen“ immer die bezeichnung „Spektrum“ viel, entschied ich mich zusätzlich dazu ein zweites Cover aus irisierendem Plexiglass über das Blanco zu binden.