In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In meiner Bachelorarbeit habe ich mich dem Thema „Ordnung und Chaos“ gewidmet. Ordnung ist ein Thema, was jeden von uns betrifft. Der eine liebt Ordnung und der andere fühlt sich eher im Chaos wohl. Jeder hat sein individuelles Ordnungsempfinden.
Außerdem ist Ordnung ein sehr emotionales Thema, denn durch das Ordnungsverhalten, kann man meistens auch Rückschlüsse auf die Person und ihr Verhalten ziehen. Dinge, die wir um uns sammeln, erzählen eine Geschichte von unserem Leben und offenbaren unsere Persönlichkeit.
Es fällt uns schwer, sich von Dingen zu trennen, da meist Erinnerungen, Wünsche, ein schlechtes Gewissen oder der Gedanke - Das ist doch viel zu schade zum Wegwerfen. Das könnte ich vielleicht nochmal benötigen - daran hängen.
Viele Menschen haben den Willen aufzuräumen, fangen damit an, aber geben leider viel zu schnell auf, da sie kein Erfolgserlebnis erfahren. Wir haben keine Lust uns mit dem großen Berg an Dingen zu beschäftigen.
Außerdem wird Aufräumen und Ordnung schaffen oft mit einer negativen Tätigkeit oder mit einem negativen Gefühl in Verbindung gebracht. In der Kindheit wurde Aufräumen als eine Strafe oder Last empfunden und wir haben nie richtig gelernt Ordnung zu schaffen. Daraus folgt, dass wir Dinge nicht gleich erledigen, liegen lassen und auf später verschieben. So entstehen unordentliche Stellen im Haushalt, die den Familienalltag und den Arbeitsprozess belasten. Man ist genervt von diesen vollgestellten Ecken und einfach gestresst vom ständigen Aufräumen. Und die Flut an Dingen wird immer größer.
Wir leben in einer Konsumgesellschaft, in der viel zu viel Dinge in unseren Haushalten existieren. Wir haben meist keinen Überblick, da alle Stauräume mit Sachen vollgestopft sind. Der Berg wird immer größer und irgendwann erdrückt er uns. Das Chaos belastet und wirkt sich psychisch auf unsere Stimmung aus.
Es wäre Zeit zum Entrümpeln und Aufräumen, aber dafür fehlt uns meistens die nötige Motivation und die richtige Strategie, wie man Ordnung in seinen Haushalt bekommt.
In meiner Bachelorarbeit möchte ich dieses Problem aufgreifen und hinterfragen, wie man der Unordnung entgegenwirken kann.
Ich möchte den Nutzern einfache und hilfreiche Tipps an die Hand geben und ihnen zeigen, dass man mit den richtigen Prinzipien und Tricks eine langanhaltende Ordnung in seine Wohnung bekommen kann. Das Wissen, was von den Ordnungsprofis meist in Büchern niedergeschrieben ist, soll in eine kürzere, übersichtlichere Form gebracht werden.
VERSTEHEN
In meiner Recherche erarbeitete ich mir einen umfangreichen Überblick über das Thema „Ordnung und Chaos“ und habe viel darüber gelernt. Ich beschäftigte mich mit verschiedenen Ordnungs- und Chaostypen und konnte erkennen wie Ordnung und Chaos auf unser Empfinden und Verhalten Einfluss nimmt.
BEOBACHTEN
In Feldstudien gewann ich einen Einblick in individuelle Ordnungsstrategien und Problemstellen in den Haushalten. Durch Interviews konnte ich Ordnungstipps und -tricks sammeln und Probleme ausfindig machen.
ZIELGRUPPE
Menschen, die …
… gerne mehr Ordnung in ihren Haushalten haben wollen.
… sich für Ordnung interessieren.
… die sich eine einfache Hilfestellung zum Ordnung schaffen wünschen.
… keine Lust auf ein dickes Buch haben.
IDEENFINDUNG + KONZEPT
PROTOTYPING + TESTING
Bei meinem Ordnungsfächer handelt es sich um einen Prototypen, der noch weiter entwickelt und erweitert werden muss. Auch das Design befindet sich noch nicht in der Endstufe, aber man bekommt schon einen guten Eindruck, wie die Karten aussehen werden. In der Gestaltung möchte ich noch etwas ins Detail gehen, die Visualisierungen überarbeiten und beispielsweise kleine Symbole wie eine Uhr hinzufügen, um den Zeitaufwand abzubilden. Ich kann mir auch vorstellen, dass QR-Codes auf die Karten hinzugefügt werden, durch die man auf ein Instagramprofil oder Anleitungsvideo geleitet wird. Der Prototyp besteht zurzeit aus zehn Karten. Ich habe weiteres Material gesammelt, was zu einem späteren Zeitpunkt in den Ordnungsfächer aufgenommen wird.
Auf meinem Zeitplan in Miro habe ich alle Arbeitsprozesse dokumentiert. Ich konnte mir To Do‘s für jeden Tag einspeichern und diese am Tagesende farbig ausfüllen, was mich sehr motiviert hat. Außerdem hatte ich einen guten Überblick über die Wochen und meine noch zur Verfügung stehende Zeit.
BINDUNG
Eine Woche vor dem Abgabetermin gab ich meine Druckdaten ab und konnte gleich am nächsten Tag meine drei Exemplare binden. Ich habe mich für eine Fadenbindung mit offenem Buchrücken entschieden, sodass die Arbeit plan auf der Oberfläche liegen und gut betrachtet werden kann.
Zu allererst möchte ich sagen, dass ich sehr stolz und glücklich über meine Arbeit und den Prozess bin. Ich bin froh, dass ich die Bachelorarbeitszeit ohne größere Ausfälle hinter mich gebracht habe und nun meine Bachelorarbeit zum Thema „Ordnung und Chaos“ in den Händen halte.
Die Arbeit an meiner Bachelorthesis hat mir sehr viel Spaß gemacht. Zum einen habe ich mir das Thema „Ordnung und Chaos“ ausgesucht, für das ich großes Interesse zeige und zum anderen habe ich gute Erfahrungen mit meinen Prüfern und meinem Arbeitsprozess gemacht. Auf Miro habe ich alle meine Schritte dokumentiert und auch meine Arbeitszeit festgehalten. Das hat mich einerseits motiviert von Anfang an jeden Tag zu arbeiten und andererseits konnte ich immer mit einem guten Gewissen auf meine bereits geleistete Arbeit zurückschauen. Es gab natürlich auch Tage, an denen ich nicht so motiviert war. Aber diese konnte ich an anderen Tagen ausgleichen, da ich den Ehrgeiz besaß, mein wöchentlich festgelegtes Stundenziel zu erreichen.
Als nächstes möchte ich meinen Prototypen weiterentwickeln und ausbauen. Er zeigt bis jetzt nur beispielhaft, wie die Karten aussehen könnten. Ich möchte das Konzept noch schärfen und in der Testphase das Feedback von den Nutzern einarbeiten.