In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Add-On 23 Leuchten — eine davon im Memphis-Style
Im zweiten Teil des Semesters hatten wir die Aufgabe, passend zu einem von uns gezogenen Thema einen Leuchtenschirm zu entwerfen und diesen umzusetzen. Dieser Leuchtenschirm sollte am Ende für einen vorgefertigten Lampenfuß von Ikea funktionieren. Darüber hinaus war es wichtig sich Gedanken zu machen, welche Lichtstimmung unsere Leuchte erzeugen soll und wie diese im Raum wirkt.
Mein Thema für den Lampenschirm ist „Memphis“.
Hierbei handelt es sich um eine Design-Gruppe aus Mailand (Italien). Die Gruppe, bestehend aus verschiedenen Designern, arbeitete von 1981-1989 zusammen. Ihre Designs sind quietschbunt, haben eine verspiele Ästhetik und verwischen durch ihre vielfältige Gestaltung verschiedene kulturelle und internationale Einflüsse, z.B. Postmoderne, Popkultur. Ihre Designs erstrecken sich von Möbeln über Textilien bis hin zu Keramikdesigns.
Meine Skizzen sind alle sehr unterschiedlich ausgefallen. Ein paar näher am Thema dran als andere. Hierbei habe ich versucht verschiede Gestaltungsmöglichkeiten einzubringen. Einmal habe ich mehr den Fokus auf die Muster gelegt, ein anderes Mal mehr auf das Material. Die vielen verschiedenen Ideenskizzen haben mir dabei geholfen, eine Auswahl aus den besten und passendsten Elementen zu treffen. Auch wichtig zu erwähnen sind hierbei die Rücksprachen mit Frau Thoring, welche mir oft Tipps und Vorschläge unterbreitet hat, um das Projekt bestmöglich nachvoren zu bringen.
Mein Moodboard sollte genauso bunt aussehen wie das Memphis-Design selbst. Ich habe versucht verschiedene Merkmale und Designelemente einzubringen, beispielsweise das Bauklotzartige, die quietschbunten Farben und die verschiedenen Muster.
Als Inspiration habe ich die Memphis-Gruppe selbst mit eingebaut. Das Bild sollte mir das gesamte Projekt über ein gutes Gefühl und Freude am Projekt vermitteln. Darüber hinaus hat mir das Moodboard immer wieder als Anregung für mein Lampendesign gedient, beispielsweise als es um die Auswahl der Farben ging.
Um mir eine genauere Vorstellung für die Größe meines Lampenschirms zu verschaffen, habe ich mir ein Vormodell gebaut. Das recht einfache Modell hatte eine Länge von 30cm und eine Höhe und Breite von 20cm. Anhand dessen lies sich schnell feststellen, dass die Maße für den Lampenfuß etwas zu groß bemessen waren.
Somit kürzte ich das Grundgerüst in seiner Länge um 5cm und in der Höhe und Breite um 2cm.
Die Dateien für meine Einzelteile habe ich mit dem Programm Adobe Illustrator angelegt und im Anschluss ausfräsen lassen.
Die fertig gefrästen Teile mussten nun abgeschliffen werden, danach wurden die Außenkanten alle auf Gehrung gesägt und im Nachhinein erneut abgeschliffen.
Die Außenkanten, welche später zusammengeklebt werden sollten, wurden anschließend mit Kreppband abgeklebt, damit beim Besprühen keine Farbe auf den Kanten haften bleibt.
Alle Schritte getan, ging es dann endlich über zum Spreyen. Erst die Grundierung. Danach abschleifen. Am besten nochmal grundieren. Und nochmal abschleifen. Und dann konnte endlich auch die weiße Farbe angebracht werden. Jetzt musste alles für 24h gut durchtrocknen.
Die Muster für meinen Leuchtenschirm habe ich ebenfalls mit Adobe Illustrator erstellt. Im Vorfeld habe ich mir die Unterschiedlichsten Muster des Memphis-Designs angeschaut und überlegt welche gut zusammen harmonieren und welche sich ebenfalls auf dem Leuchtenschirm gut machen würden.
Für die Farbauswahl habe ich mich an meinem Moodboard und den immer wieder kehrenden Farben im Memphis-Design selbst orientiert. Da die Farben Rosa und Blau verhältnismäßig oft auftauchen, habe ich diese beiden Farben öfter in meinem eigenen Design eingebracht. Die rosafarbene Bedeckung meiner Leuchte habe ich ohne Muster belassen, um etwas Ruhe in dem kunterbunten Design zu schaffen.
Das Muster habe ich am Ende auf Polyester drucken lassen, es anschließend mit einem Cutter ausgeschnitten und mit einem Alleskleber an der Innenseite der Holzteile befestigt.
Fertig mit Kleben und Schneiden? Fast.
Nachdem alles gut getrocknet war, konnte ich meine Leuchte endlich vollständig zusammenkleben. Dafür habe ich die 45 Grad Winkel zuerst mit doppelseitigem Klebeband bestückt und anschließend damit aneinander geklebt. Für den optimalen Halt der Teile, habe ich zusätzlich Kleber in die Fugen laufen lassen. Das hatte den Vorteil, dass kein Kleber an der Vorderseite der Leuchte heraustreten konnte und die Kanten dadurch sauber und frei von Kleberesten geblieben sind.
Das gesamte Projekt, von der Ausarbeitung des Themas bis hin zur Fertigstellung der Leuchte, hat mir sehr gut gefallen. Besonders interessant fand ich es, einige neue Designrichtungen kennenzulernen oder neues über bereits bekannte Designrichtungen zu erfahren. Da jeder von uns ein eigenes Thema hatte, war es zudem auch spannend zu sehen wie jeder das Thema ausgearbeitet hat und welche Ergebnisse daraus entstanden sind.
Was ich aus dem Projekt persönlich mitgenommen habe, war zum einen die Verbesserung im dreidimensionalen Denken, zum anderen habe ich neue Funktionen in Fusion kennengelernt und es hat mir sehr gut gefallen in den Werkstätten zu arbeiten und deren Möglichkeiten einmal ausschöpfen zu können. Darüber hinaus habe ich erfahren wie wichtig es ist Rücksprache zu halten, um das Projekt vorwärts zu bringen.
Was weniger gut gelaufen ist, waren einige meiner Vorüberlegungen welche ich zu schnell angegangen bin. So hätte ich zum Beispiel meine Einzelteile für das Grundgerüst ganz einfach auslagern lassen können und hätte im Nachhinein nicht die Arbeit gehabt, alle Teile einzeln noch einmal abschleifen zu müssen. Das hat zusätzlich viel Zeit in Anspruch genommen.
Im Allgemeinen hat mir das Projekt viel spaß gemacht und ich war stolz am Ende mein Ergebnis in der Hand zu halten.