In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
(Entwurfsmethodologie_SoSe_2022)
Im Seminar „Entwurfsmethodologie“ beschäftigten wir uns mit den verschiedenen Formen der Designforschung und gingen dabei auf verschiedene Bedürfnisse von verschiedenen Personas ein, für die wir auch jeweils eine neue Design-Idee entwickelten. Für Freunde, Bekannte, Fremde und schließlich uns selbst.
Ich entschied mich bei dem Thema „Design For You“ für meinen lieben Kumpel und Kommilitonen Philippe. Durch Research in Form von einer Foto-Dokumentation seines Zimmers und einem persönlichen Gespräch filterte ich Merkmale seiner Persönlichkeit heraus und was ihn gerade beschäftigt. Dabei kam heraus, dass Philippe gerne organisierter und strukturierter leben würde. Er schafft es jedoch nicht wirklich, weil in seinem Kopf ein großes Durcheinander an Freizeitstress und Terminen herrscht.
Mein Lösungsansatz ist einfach: Eine wöchentliche Kalenderübersicht für den Schreibtisch, nicht zu ignorieren und zum ausfüllen. Dabei ist wichtig, dass vor allem Prioritäten hervorgehoben werden. Im Park chillen ist erst möglich, wenn die Uniaufgabe erledigt ist. Durch diesen Ansatz soll sich mein Freund weniger gestresst fühlen und einen Überblick auf seine Aufgaben bekommen.
Für „Design for Them“ entschied ich mich für die Personengruppe die in Dessau am meisten vertreten ist: Rentner und Studenten. Doch warum sind diese Gruppen so stark voneinander getrennt, obwohl der eine hat was der andere braucht? Da ich gerade selber auf WG-Suche bin, kam ich auf das Thema der Generation-WG's. Diese Idee existiert schon, ist aber leider noch nicht sehr verbreitet. Dabei leben Studierende und alte Menschen zusammen. Die jungen Leute sparen dabei Miete, sind jedoch dafür verantwortlich, den Senioren unter die Arme zu greifen und zu helfen. Eine Hand wäscht die andere. Entstanden ist die Plattform „Inge“, auf der sich Student und Senior über ein Onlineportal mit „Gesuche“ und „Biete“ finden können. Die Postkarten können überall ausliegen und zeigen ein Beispiel, wie so eine WG-Situation aussehen könnte.
We verband ich mit meinen Freunden und mich. Wir sind alle um die 20 Jahre alt und vergessen ganz gerne mal das Wassertrinken, vor allem jetzt im Sommer. Hm Wasser, langweiliges Thema. Um uns zu catchen braucht es vor allem gute Gestaltung und Design, dass zwischen dem ganzen Werbetrubel auffällt.
Deswegen habe ich eine Plakat-Reihe gestaltet, die durch ihre Schlichtheit und das abstrakte Muster auffällt. Das Plakat enthält bis auf einen QR-Code keine Informationen und macht deshalb umso neugieriger. Durch den Code soll man auf eine Website gelangen, die aufweist, wofür Wassertrinken eigentlich gut ist. 3 Liter am Tag und deine Haut wird besser, du bist konzentrierter, deine Niere arbeiten besser etc. Fakten, die man gerne und schnell vergisst.
Mein Portfoliopiece ist aus dem Thema „Design for Me“ entstanden. Anfangs haben wir online einen Test über die eigenen Stärken und Schwächen durchgeführt. Unter den stärksten Eigenschaften, die mir der Test zuordnete, blieb ich an dem Wort „Urteilsvermögen“ hängen, einfach weil es nicht so typisch wie z.B. Freundlichkeit ist. Ich beschäftigte mich viel damit, wann ein Mensch gute Urteile fällt und wann nicht. Warum ich selbst schnell Urteile fälle. Und wie man trainieren kann, gute Urteile zu fällen. Es ist die Box „Plopp“ entstanden, die Gedankenblasen platzen lässt und dem Anwender eine klare Sicht und somit gutes Urteilsvermögen bringt.
Mithilfe einer Mindmap sammelten wir in Grüppchen alles, was uns zu unserem Begriff in den Sinn kam. Ziel war es, einen Lösungsansatz zu finden, die Eigenschaft zu stärken oder zu schwächen.
Auch wenn das Thema „Design for Me“ war, habe ich trotzdem noch einmal eine Persona erstellt. Sie befindet sich in einer ähnlichen Lage und kann das Endprodukt genauso verwenden wie ich.
Das Problem ist: wie kann man helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen? Wie fälle ich ein gutes Urteil? Wie ordne ich meine vielen Gedanken? Meine Lösung ist eine einfache Box, für die jeder zu Hause Platz hat und auf die man immer zurückgreifen kann. Praktisch gesammelt enthält diese Box verschiedene Inhalte, die dem verwirrten Kopf auf die Sprünge helfen. Wie mein Designprodukt zu verwenden ist, habe ich in Form eines Storytellings deutlich gemacht.
Hier ist sie, die plopp-Box!
„plopp hilft dir, einen klaren Blick auf die Dinge zu bekommen und deine Gedanken zu ordnen. plopp ist das Geräusch, das erklingt, wenn deine schweren Gedankenblasen zerplatzen und sich Klarheit in deinem Kopf ausbreitet. Es ist die Box, nach der du jederzeit greifen kannst, um deinen Emotionen und Überlegungen freien Lauf zu lassen und diese zu ordnen. Suche dir eine ruhige gemütliche Ecke und lass es ploppen!“
Sie Enthält ein Tagebuch, eine ausfüllbare Pro - und Contraliste, Karten mit psychologischen Strategien zur Entscheidungsfindung, Mandalas zum meditativen ausmalen, Kontaktlisten für Anrufe.
Mir war es wichtig, dass die plopp-Box sowohl Input gibt, als auch Freiraum für eigene Gedanken. So ist der Benutzer aufgefordert, durch ein Tagebuch selbst zu reflektieren und eine Kontaktliste mit den eigenen persönlichen Lieblingsmenschen zu füllen. Es gibt aber auch die Kartenreihe mit psychologischen Tipps zur Entscheidungsfindung, die man sich einfach nur durchlesen kann. Das Design ist schlicht und klar. Erkennungsmerkmal sind auf jeden Fall die vielen Gedankenwolken und der helle, ruhige Weißraum.