In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Großprojekt „Dessau Design Schau 2022“ planten wir den Open Day am Campus Dessau am 15. und 16. Juli 2022. Haupt-Designaspekte dieses Kurses sind: Markenentwicklung/ Corporate Design, Ausstellungssystem und Leit- & Orientierungssystem. Vor allen Dingen das analoge Arbeiten in unserem eigenen Seminarraum und in den Werkstätten stand im GP im Vordergrund..
In den ersten Wochen analysierten wir gemeinsam die Aufgaben, die auf uns zukommen würden und diskutierten, wie wir diese zeitlich und gruppentechnisch einteilen wollen. Vorerst war jedoch wildes Brainstorming angesagt. In digitalen und gedruckten Medien suchten wir Inspiration für die Dessau Design Schau 2022.
Prof. Brigitte Hartwig ermöglichte es, uns frei im Seminarraum zu entfalten. Wir durften ihn nach unseren Vorstellungen umgestalten. So entstand bereits nach zwei Wochen eine wilde Collage an Ideen und Anregungen (und To-Do-Listen) an den Wänden und eine Wohlfühloase zum Arbeiten.
Trotz eines holprigen Starts, bei dem viele Meinungen aufeinander trafen, entwickelten wir letztendlich einen Zeit- und Aufgabenplan. Es stellte sich heraus, dass das Arbeiten in kleineren Gruppen sinnvoller und effektiver ist.
Es entstanden 3 Großgruppen: Corporate Design, Leitsystem/ Ausstellungsdesign und Kartendesign. Diese formierten sich jedoch von Woche zu Woche neu.
Ich fand mich in der Gruppe für Kartendesign ein. Unsere Aufgabe war es, einen Stadtplan von Dessau, einen Campusplan und einen Gebäudeplan für das Lyzeum anzufertigen.
Jeder von uns wählte sich einen Plan aus. Diesen gestaltete jeder in seinem eigenen Stil. Ich erarbeitete zuerst den Stadtplan. Von Woche zu Woche entwickelte ich in einem handgezeichneten, freundlichen Stil eine Karte in den verschiedensten Versionen, die dank des Feedbacks im Kurs sich stetig weiterentwickeln konnte.
Die Kursabstimmung ergab jedoch, dass wir mit Erikamarias Stadtkarte weiterarbeiten. Diese fügt sich am besten in das Corporate Design ein, das sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls herausgebildet hatte.
Meine Vorentwürfe ↑
Mein Endergebnis ↑
Da es nicht mehr sinnvoll war, in unserer großen Gruppen an dem Stadtplan (der zur Zeit von allen Karten Priorität hatte) weiterzuarbeiten, wechselte ich zur Gruppe Corporate Design.
Ich entwickelte Postkarten in deutsch und englisch für die DDS, die anstelle eines Werbeflyers genutzt werden sollten. Dafür investierte ich viel Zeit in den Text für die Rückseite.
Es entstanden 5 verschiedene Motive für die Vorderseiten, die ich in der Druckwerkstatt zeitnah drucken und zurechtschneiden ließ. Ich verteilte diese gemeinsam mit den fertigen Werbeplakaten an verschiedenen Orten in Dessau.
Meine Vorentwürfe ↑
Das Endergebnis ↑
Als ich meine Aufgabe für die Gruppe Corporate Design erledigt hatte, kehrte ich zum Kartendesign zurück. Mittlerweile hatte sich der Campus- und Stadtplan herausgebildet. Es gab jedoch noch keine Etagenpläne.
Ich begann mit den Plänen für 3 Etagen des Lyzeums, die ich aufgrund von Fehlinformationen leider mehrfach überarbeiten musste. Da ich letztendlich noch freie Kapazitäten hatte, fertigte ich parallel Etagenpläne für das Gebäude 03 an. Den Studenten fällt die Orientierung in diesem Gebäude sehr schwer, da es viele Eingänge und Räume besitzt.
Einige Vorentwürfe ↑
Die Endergebnisse ↑
Nun ging es in die heiße Phase. Während mehrere Studenten in den Werkstätten in Hochtouren für das Ausstellungs- und das Leitsystem produzierten, kümmerte sich der Rest um die anstehenden Vorbereitungen im Lyzeum.
Da die Wände neu gestrichen werden sollten, bereiteten wir alles für die Malarbeiten vor. Als diese fertig waren brachten wir gemeinsam die Plakate, das Leitsystem etc. überall an.
Außerdem stand noch die Planung des Aufbaus unseres Seminarraums für die DDS an. Wir unterteilten den Raum in mehrere Phasen unseres Projektes. Jasmin und ich waren für die Ausstellung der finalen Produkte zuständig. Dafür ließen wir alle entstandenen Arbeiten drucken und ordneten sie optisch anschaulich im Raum an. Ich basteltet aus Sushi-Stäbchen Miniatur-Modelle der Thesis-Aussteller. Außerdem plante ich mit Jasmin die „Ergebnisecke“, in der wir alle fertigen Arbeiten unseres Großprojektes noch einmal sammeln und präsentieren wollten. Dafür überlegten wir uns eine optisch anschauliche Anordnung. Beim letzten Treffen vor der DDS setzten wir unsere Ideen um und hingen unter anderem ein riesiges Banner als Raumtrenner auf - eine der größten Herausforderungen des Tages…
Unsere Planung für die „Ergebniswand“ ↑
Unser Entwurf für die beschreibenden Schilder ↑
Nachdem ich am Vorabend einen Großeinkauf für das Schau Cafe in der 303 getätigt hatte und 3 Kuchen für unseren (überschaubaren) Kuchenbasar gebacken hatte, hieß es am 15. und 16. Juli endlich Finale. Bereits vor der Eröffnung perfektionierten wir noch unsere Arbeit vom Vortag (u.a. war auch eine Überarbeitung unseres Prozessraumes nötig) und bereiteten alles vor. Der Kaffee war bereits gekocht und der Kuchen aufgetischt - nach und nach füllte sich der Campus. Leider übernahm ich mit zwei weiteren Studentinnen den ganzen Tag das Schau Cafe, da sich niemand zum Ablösen fand, und konnte nur wenig von der Dessau Design Schau mitverfolgen. Was ich aber als Feedback für unsere Arbeit gehört habe, war mehr als positiv! Alles: das Corporate Design, unsere Karten, das Leitsystem, das Ausstellungsdesign wurde gelobt und begeistert aufgenommen. Die Zeit verging wie im Flug, wenn man bedenkt, wie viel Aufwand und Liebe in die Vorarbeiten gesteckt wurde!
Das Großprojekt Dessau Design Schau 2022 bot uns viel Gestaltungsfreiraum und ermöglichte es mir, einige Erfahrungen in den Bereichen Eventplanung und -organisation, Corporate Design, Ausstellungsdesign und Leitsysteme zu sammeln. Gleichzeitig schulte es mein Zeitmanagement, meine Teamfähigkeit, meine Stressresistenz und Selbstständigkeit.
Zu Beginn fühlte ich mich mit der Verantwortung etwas überfordert und hatte das Gefühl, damit nicht allein zu sein. Wie bereits beschrieben begann die Arbeit eher orientierungslos und wir brauchten eine gewisse Anlaufzeit um in Fahrt zu kommen.
Sobald es in die Kleingruppen ging, arbeiteten wir zügiger und effektiver. Ich habe die Teamarbeit sehr genossen und fand es gut, mich auf keine Gruppe festlegen zu müssen. Leider war die Aufgabenverteilung unausgewogen und selten alle vollzählig um gemeinsam Entscheidungen fällen und Feedback zu geben. Die Arbeitsatmosphäre war dafür sehr entspannt und familiär.
Negativ aufgefallen ist mir leider, dass es oftmals sehr kurzfristige Änderungen bei wichtigen Entscheidungen gab (z.B. im Bereich Corporate Design oder den Programmpunkten für die DDS), sodass ich manchmal das Gefühl hatte wichtige Zeit vergeudet zu haben. Im Großen und Ganzen war unser Zeitmanagement aber sehr gut! Wir hatten bis zum Schluss alle Aufgaben im Griff.
Ich würde jederzeit wieder dieses Großprojekt wählen, da es für mich sehr motivierend ist für ein reales Projekt zu arbeiten und in meinen Möglichkeiten viel Handlungs- und Gestaltungsspielraum zu haben. Das Team war super und wir haben alle gut miteinander harmoniert. Ich bin stolz darauf, was wir gemeinsam gemeistert und auf die Beine gestellt haben. Vielen Dank für die schöne Zeit!