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Leuchte „red:light“

In diesem Projekt möchte ich die Entstehung und den Prozess meiner Leuchte im Grundlagenkurs bei Katja Thoring 2D/3D dokumentieren.

1 THEMA LUXUS

Anfangs wurden Themen verlost und ich zog das Thema „Luxus“. Dies kommt von dem lateinischen Wort luxus, für Verschwendung, Liederlichkeit oder auch üppige Fruchtbarkeit. Heutzutage muss man jedoch eher an einen überdurchschnittlichen Lebensstandard denken, wenn wir das Wort hören, und so ging es auch mir. Dadurch war mein Gedanke anfangs, vor allem auf die Kehrseiten des menschlichen Verständnisses von Luxus einzugehen.

2 MOODBOARD

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Beim Erstellen des Moodboards wollte ich in erster Linie darauf eingehen, worauf der Luxus vieler Menschen aufbaut und was für ein Gefühl mir das gibt, welche Materialien und Bilder ich dabei sehe. Ich hatte mir selbst als Ziel gesetzt, eine Mischung aus Ästhetik und subtiler Hinweise Richtung sozialer Kritik zu finden. Ich merkte jedoch recht schnell, dass ich ein spezifischeres Themengebiet brauchte und mir fielen dabei Blutdiamanten ein. Unter Blutdiamanten versteht man einen Diamant, mit dessen Erlös gewalttätige Konflikte finanziert werden. Sie werden illegal in Konfliktgebieten geschürft und tragen somit zur Verlängerung und Intensivierung vieler Missstände und menschlichem Leids bei.

3 IDEENFINDUNG UND SKIZZEN

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Ich wollte möglichst vielseitige Entwürfe entwickelt und dabei nicht ausschließlich Diamantenformen miteinbeziehen, mir war es wichtig auch alternative Ideen auszuarbeiten. Trotzdem schaute ich vorrangig, welche unterschiedliche Formensprachen ein Diamant zu bieten hat und wie ich unterschiedlich darauf eingehen kann. Beispielsweise erkennt man bei Entwurf 1,3 und 5 die sehr klassische Struktur, bei 4, 7, 9 und 10 hingegen orientierte ich mich an eher alternativeren oder auch Mikroskopaufnahmen eines Diamanten. Letztendlich entschied ich mich dann jedoch für Entwurf 8, da dieser meiner Meinung nach am treffendsten mein Konzept verkörperte und auch nicht an Ästhetik verlor. So ist der Diamant einer der offensichtlichsten Symbole für extremen Reichtum und das zerlaufen des Gerüsts steht dann für die Ambivalenz der Figur. Erst ein rotes Leuchtmittel bringt dann eindeutige Hinweise, wenn man die Leuchte auch anschaltet, so der Plan.

4 TECHNISCHE ZEICHNUNG UND VORMODELL

Nachdem feststand, wie meine Leuchte ungefähr aussehen sollte, konnte ich damit beginnen alles weiterzudenken und mich danach zu erkundigen, wie ich meine Ideen und Vorstellungen zum Leben erwecken könnte. Da mir jedoch bewusst war, dass ein dreidimensionales Objekt nochmal anders wirkt als eine einfache Skizze, machte ich mich erst einmal daran ein Vormodell aus Holz anzufertigen, damit ich mir sicher sein kann, welche Gestalt der Diamant haben muss.

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Durch das Vormodell wusste ich nun, dass ich auf jeden fall eine detailliertere Form eines Diamanten als Leuchte haben wollte und ich das zerlaufen des Diamanten noch extremer und auffälliger haben wollte. So setzte ich mich an die technische Zeichnung.

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Durch diese wusste ich nun, wie ich meine Vision der Leuchte an den Werkstattleiter weitertragen konnte und war in der Lage, mich auf genaue Materialien und Materialstärke festzulegen. Auch war es mir nun möglich, auszurechnen in welcher höhe der Lampenschirm auf dem Lampenfuß sitzen musste.

5 PROZESS

Als erstes musste ich alle Maße für die einzelnen Streben ausmessen, die verschiedenen Winkel festlegen und anschließend das Material zuschneiden. Ich begann mit dem oberen und dem mittleren Teil, welche ich im jeweiligen Winkel zu einem Acht- und einem Sechzehneck zurechtbog. Diese wurden dann mit senkrechten Streben verbunden. Alle Teile sind zusammen geschweisst.

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6 FINALE LEUCHTE

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Letztendlich fertigte ich auch noch die Präsentationszeichnung an.

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7 PERSÖNLICHES FAZIT

Das Leuchtenprojekt war eine der Aufgaben, auf die ich schon das ganze Semester über sehr gespannt war, trotzdem hatte ich ein wenig Respekt davor, mich mit meinen Vorstellungen nicht selbst zu übernehmen. Im Entstehungsprozess musste ich oft umdenken und das Thema Luxus war auch etwas, womit ich mich anfangs erst einmal anfreunden musste, dann jedoch erstaunlich viele Optionen bot. Auch zeigte mir die Arbeit an dem Lampenschirm wie wichtig es ist, seine Vision zwar zu verfolgen, aber trotzdem genauso offen für Veränderung zu bleiben, um flexibel zu sein, was die Umsetzung angeht. So konnte ich beispielsweise nicht die Stärke der Metallstäbe verwenden, die ich mir eigentlich vorgestellt hatte, da das Gestell ansonsten viel zu schwer geworden wäre. So bin ich dankbar für den Lernprozess, der mir aufzeigte, dass es immer Faktoren geben wird, die ich nicht so einfach beeinflussen kann. Doch trotz der leichten Rückschläge bin ich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und werde bei meinem nächsten Projekt schon wesentlich strukturierter arbeiten können.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Dr. Katja Thoring

Zugehöriger Workspace

GL 2d3d A1

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022

Keywords