1 DER CELEBRITY

Da ich schon immer ein großer Fan von Sciene-Fiction-Filmen aus den Neunzigern war entschied ich mich recht schnell für die Protagonistin aus Das fünfte Element vom Regisseur Luc Besson. Es ist ein Film in welchem die Apokalypse naht, es spielt in einem dystopischen New York, welches von einer Außerirdischen Rasse überfallen wird. Da liegt es an dem ehemaligen Offizier Korben und der menschlichen Verkörperung des fünften Elements, Leeloo, die Erde zu retten.

Leeloo wird verkörpert durch Mila Jovovich, in dem Film ist sie immer gut an ihren stechend orangenen Haaren zu erkennen. Sie trägt einen schulterlangen Bob mit sehr kurzem, fransigen Pony. Meist trägt sie futuristisch wirkende Kleidung in der Farbpalette weiß, Gold und dunkelbraun. Da sie nicht wirklich ein Mensch ist hat sie auch nicht die typischen Emotionswelten eines Menschen, so zeichnet ihr Gesicht oft ein gefühllos wirkender Blick.

2 IDEENFINDUNG UND SKIZZEN

Als der Celebrity feststand ging es nun an die Ideenfindungsphase. Es war mir wichtig, zwar die Förmlichkeit einer gefalteten Figur aufzugreifen, jedoch nicht einfach einen „Kasten“ zu gestalten und bei der Figur interessante Formen miteinzubeziehen. Ich skizzierte erst einmal den Charakter an sich, um ihn auf seine markantesten Merkmale zu reduzieren und vereinfachte diesen dann.

Beim Skizzieren kam mir die Idee, dass mir meine Vorstellung der gefalteten Figur vielleicht ermöglichen konnte, anstatt direkt zur Abwicklung überzugehen auch einzelne Formen weiterhelfen könnten, die ich dann letztendlich zur Figur zusammen setzten kann.

Und da mir das Falten und Zusammenkleben nie wirklich lag kam mir die Idee, dass ich ja eine Figur erstellen könnte, die man nur an möglichst wenig Stellen zusammen kleben muss. Daraus ergab sich der weitere Weg. Ich musste also für die jeweiligen Gliedmaßen eine Faltung finden, die ohne Kleben ineinander hielt und trotzdem möglichst nah an die Formsprache herankam an die eines Arms beipielsweise.

3 PROTOTYP

Als nächstes ging es daran mich auf die Einzelteile festzulegen und einen gefalteten Prototypen vor mir stehen zu haben, damit ich auf diesen die Illustration übertragen konnte. Nach gefühlt ewigem Herumprobieren, was nun in was für einer Art und Weise aneinander passte und wie die Verhältnisse stimmten kam ich auch irgendwann zu einem akzeptablen Vormodell.

4 PROZESS

Als jetzt sowohl die einzelnen Formen als auch die Illustration feststand ging es nun um das Drucken, Falten und den Feinschliff der Figur. Ich passte die Formen noch so aneinander an, dass Leeloo selbstständig in der Lage war zu stehen, die Formen intuitiv von Menschen zusammengefaltet werden konnten, die Proportionen halbwegs passten und die Farben weder zu schwach noch zu knallig wirkten.

5 FALTANLEITUNG

Genauso wichtig wie Papercraft Leeloo selbst war natürlich auch die Faltanleitung, die nicht nur ästhetisch, sondern auch in sich schlüssig gestaltet werden musste. Ich versuchte die Arbeitsschritte so aufzuführen, dass sie nicht überladen wirkten, aber genauso nicht Fragen offen ließen. Teil daran durften auch einige meiner Freund:innen nehmen, welche einige Stunden mit Zusammenfalten verbringen mussten, damit ich die Schwachstellen direkt sehen konnte.

6 PERSÖNLICHES FAZIT

Falten und die Arbeit mit Papier war leider eine der Fähigkeiten die mir noch nie besonders lagen, so hatte ich persönlich anfangs ein wenig Respekt vor der Aufgabe. Dadurch freute ich mich aber umso mehr, dass ich im Prozess in der Lage war, mir eigene Herausforderungen zu stellen, die mir die Aufgabe erleichterten. So konnte ich den Fokus etwas verschieben. Natürlich machte ich es mir dabei anfangs eher um einiges schwieriger, doch dies ergab sich im Laufe der Arbeitsschritte gut. So bin ich, trotz der Punkte an denen ich gerne noch weiter gearbeitet hätte, wie genaue Proportionalität der Figur oder zusätzliche Accessoires, auch zufrieden mit meinem Ergebnis. Die Aufgabe half mir auch sehr bei meinem räumlichen Verständnis eines Körpers und den einzelnen Schritten von Idee zu fertigem Produkt.