Problemfindung

Unser erster Schritt war es ein reales Problem zu finden. Wir hatten einige Ideen und hatten lange über ein Foodsharing-System nachgedacht. Allerdings, fiel uns schnell auf, dass uns ein andere Problematik mehr beschäftigt. 



Seit einigen Jahren gibt es in Leipzig und sicherlich auch in anderen Städten, Telegram FLINTAQ* Notfallgruppen, in denen man Belästigungen, sexuelle Übergriffe oder andere Notfälle der gleichen Art melden kann. Es geht darum als FLINTAQ* Person sicher durch die eigene Stadt zu kommen und andere Personen zu warnen. 

Wenn man nicht einer Telegramgruppe angehört, nutzen viele Personen ganz klassisch den Live-Standort bei WhatsApp, sie rufen Menschen an denen sie Vertrauen, wechseln die Straßenseite wenn ihnen Fremde Personen entgegen kommen oder haben ihren Schlüssel zwischen den Finger geklemmt, bereit sich zu verteidigen. Wenn man bei Google nach „Nachts alleine“ sucht sind ersten Suchergebnisse, wie man sich als weiblich gelesene Person schützen kann.
 Auch nach unserer Recherche wurde es immer klarer, dass es Potenzial an dieser Stelle gibt. 
Die Tagesschau veröffentlichte 2022 eine Umfrage der BKA mit 45.000 Teilnehmer*innen, dass rund 60% der Frauen in Deutschland Fremden Nachts ausweichen und das rund 41% der Frauen Nachts gar nicht mehr die Wohnung oder das Haus verlassen. 



Und an dieser Stelle anstand unsere Idee. Wir wollten es einfacher machen. Wir wollten präventiv sein. Wieso muss immer erst mal was passieren bevor jemand reagiert? Wir wollten eine Schutzmaßnahme, eine starke FLINTAQ* Community, eine App, die die Telegramgruppen ersetzt, die Pendelgruppen anbietet, neue Freundschaften beim Joggen im Wald schafft, sichere Wege markiert und einen Notfall Button hat.

Wireframe

Mit der oben genannten Idee haben wir dann Wireframes erstellt und angefangen unsere App zu visualisieren. Uns würde schnell bewusst, wie groß und kleinteilig dieser Prototyp werden würde. Das ganze Thema ist einfach an sich schon sehr komplex. Wir haben uns währendes Prozesses Fragen gestellt wie man eigentlich die Sicherheit der FLINTAQ* Personen gewährleisten kann oder wie können Transgender und Agender Personen an der App teilhaben, wenn man nur Frauen einen Zugang für die App verschafft.

Dabei ist folgender Wireframe entstanden: 
https://xd.adobe.com/view/06a24b26-0739-4264-9449-d2e2d925c4df-53f1/

Wir hatten uns in diesem Schritt schon dafür entschieden die Personen anhand ihres Personalausweises oder eines Passes zu Verifizieren. Außerdem wollten wir mit einem Einladungssystem arbeiten, welches erlaubt Transgender und Agender Personen hinzuzufügen.

Erstes Konzept

Bei unserem ersten Konzept haben wir mit hellen Farben gearbeitet. Wir wollten es leicht, hell und einladend gestalten. Außerdem hatten wir uns für die Farbe Orange also Signalfarbe entschieden. Wir wollten mit einer geometrischen Form arbeiten und haben uns für den Kreis entschieden, da auch der Notfall Button rund sein und ein zentraler Bestandteil unser Menüleiste werden sollte. 

Aber wie es manchmal in einem Prozess so ist, waren wir unzufrieden mit unserem ersten Konzept, vor allem mit der Farbauswahl und haben deswegen alles verworfen. 

Mit dem folgenden Link kommt ihr auf unser erstes Konzept: 
https://xd.adobe.com/view/50f7d95e-7394-4d85-9bb9-b83584d9e0d7-05a4/

Finales Konzept

Für unser Finales Konzept hatten wir uns für einen dunklen Hintergrund entschieden. Wir wollten die App im Darkmode halten, damit man zum Beispiel im Club die App verwenden kann ohne dass man von dem Bildschirmlicht geblendet wird. Die Signalfarbe Orange ist geblieben. Wir haben unser Logo noch einmal überdacht. Die zwei Kreise sollte viel mehr mit einander verschmelzen, um den Zusammenhalt und die neuen Verbindungen zu zeigen.

Die Schrift die wir benutzen ist Open Sans. Wir wollten etwas serifenlosen, schlichtes beziehungsweise neutrales, was man schnell und einfach lesen kann. 
Außerdem haben wir das Logo Intro und für unser Match, Avenir Next Condensed eingesetzt um diese zwei Schriften etwas abzuheben. Avenir Next Condensed ist ebenfalls serifenlos. 

Viele der Icons haben wir selber gestaltet und einige hatten wir aus dem XD PlugIn IconScout. Die Googlemaps Dateien hatten wir nach unserem Farbspektrum selber bei Google verändert. 

Mit dem folgenden Link kommt ihr zu unserem Click-Dummy: 
https://xd.adobe.com/view/39ec88e7-a094-4d8c-a94a-753cd3a7f93d-6cbf/

Und unten drunter kommt ihr zu unserem Video zur App.

Fazit

Das OM 4D ``Dynamic Island´´ hat uns gezeigt, wie wichtig es ist ein gutes Konzept zu haben. Und vor allem wie wichtig es ist auch Ideen verwerfen zu können, andere Blickwinkel in Betracht zu ziehen und Details zu hinterfragen. Wir hätten gerne noch mehr hinterfragt und mehr mit potenziellen User*innen zusammen gearbeitet. Natürlich hat Zeit auch eine wichtige Rolle gespielt. 

Alles in allem, könnten wir sehr viel mitnehmen aus diesen Kurs und haben sehr viel Lust uns noch mehr in die Thematik rein zu arbeiten. Wir hatten sehr viel Spaß und wir finden dass kann man an unserem Prototypen auch sehen.