In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs entwickelten wir eigenständig eine selbst erfundene Marke und durchliefen typische Schritte, die bei einer Markenentwicklung essentiell sind. Dabei waren wir im stätigen Austausch mit unserer Professorin Brigitte Hartwig und probierten verschiedene Varianten aus, um unsere Marke zu perfektionieren.
Schon zu Beginn war ich mir sicher, dass ich eine Getränkemarke aufbauen möchte, da ich so im späteren Marketingprozess mich kreativer ausleben könnte. Ich wollte jedoch etwas erschaffen, was es so noch nicht gab, also versuchte ich zuerst das Trinkerlebnis durch den Geschmack zu verändern. Varianten wie Oliven- oder Kartoffellimonaden kamen mir dabei in den Sinn. Die Idee verwarf ich jedoch schnell, da es sich mehr anbot, das Trinkerlebnis durch die Flasche selbst zu verändern.
Da ich wusste, dass lumineszierende Algen existieren, welche meine Flasche mithilfe von Schütteln zum Leuchten bringen könnten, stand die Idee nun fest. Das Getränk an sich sollte dabei eine koffeinhaltige Zitronenlimonade bleiben, da ich nur eine Komponente des Trinkerlebnisses verändern wollte.
Ich informierte mich, wie die Algen sich in der Natur verhalten und wieso sie zu Leuchten beginnen. Dabei fand ich raus, dass diese durch Stimulation in Form von Berührung und mit genügend vorheriger Sonneneinstrahlung beginnen zu leuchten. Dabei reicht eine einfache Welle aus, da diese Druck auf die Zellwände der Alge ausübt.
Zu Beginn hatte ich vor, dass man die Algen einfach mittrinken könnte, jedoch fand ich nicht wirklich viel zu deren Trinkbarkeit. Ich kontaktierte daraufhin Prof. Dr. Carola Griehl aus Köthen, da diese auf Biochemie spezialisiert ist. Auch wenn diese nicht mit diesen Algen arbeitet, erfuhr ich, dass die Algen schwer zu kultivieren sind und im Prinzip nicht giftig sind. Ich entschied mich jedoch trotzdem dafür, die Algen nur in der Doppelwand der Flasche mit nährstoffreicher Flüssigkeit aufzubewahren.
LUMINES spricht eher jüngere Menschen an, da es durch seinen Leucht- und Schüttelaspekt einen leicht kindlichen Touch mit sich trägt. LUMINES soll jedoch nicht nur als Getränk bekannt sein, sondern den Menschen die Faszination der Welt wieder näher bringen, da es so viele verschiedene Lebewesen und Phänomene zu entdecken gibt. Zudem behandeln wir Themen wie Nachhaltigkeit und Tierschutz, weshalb auch Ältere angesprochen werden können.
Ich schaute mir unterschiedliche Softdrink Marken an, um Inspiration für meine Marke zu bekommen. Sprite stimmte dabei mit meinen Vorstellungen für LUMINES am meisten überein. Laute Typo, laute Bildsprache und Kommunikation auf Augenhöhe, die nicht zu versteift ist.
Das linkere Moodboard besitzt eine leichte Lagerfeuerstimmung, sowie aber auch Partystimmung da der Rauch, welcher das blaue Leuchten der Algen symbolisieren soll, auch mit der Dunkelheit und der Stimmung in Clubs assoziiert wird.
Das Rechte fokussiert sich rein auf den abenteuerlustigen und naturellen Aspekt des Getränks.
Ich entschied mich mit dem Ersteren weiter zu arbeiten und wollte somit Lagerfeuerstimmung mit LUMINES schaffen.
Um ein besseres Gefühl für meine Marke zu bekommen, stellte ich mir vor, wie diese sich in verschiedenen Sinnen anfühlen würde.
Für meinen Fall machte es am meisten Sinn ein komplettes Etikett zu gestalten. Dies sparte mir Zeit, da ich so das Verbinden von Wortmarke und Etikett in einem Schritt gestaltete.
Da ich mich zu Beginn sehr an meinem vorherigen Moodboard orientierte, wirkte das erste Etikett eher wie eines, welches für ein Partygetränk erstellt wurde. Da dies aber absolut nicht die Richtung war, die ich mit LUMINES einschlagen wollte, probierte ich weiter aus. Zudem stimmte die Farbe des Getränks noch nicht so, wie ich es haben wollte.
Ich versuchte herauszufinden, welches der Störpunkt sei, welcher das jetzige Etikett zu futuristisch erscheinen ließ. Dazu veränderte ich nach und nach einzelne Komponente.
Zu Beginn spielte ich mit einem hellblauen Hintergrund, beließ jedoch die futuristische Typografie, bis ich bemerkte, dass ich die Lagerfeuerstimmung nur erreichen könne, wenn ich auch die Typografie verändere.
Mit einem helleren Hintergrund und einer mystischen Schriftart stimmte das Etikett immer mehr mit meinen Vorstellungen überein. Jedoch fühlte sich das letztere Etikett zu luxuriös an, was an der beigen Schrift auf blauen Hintergrund gelegen hat.
Ich stellte mir die Frage, wie das Etikett mit invertierten Farben aussehen würde und probierte es direkt aus.
Nun stimmten die Farben mit meinen Vorstellungen überein und beim Anblick des Etiketts bekommt der Betrachter ein sommerlich warmes Gefühl.
Die Schrift schien jedoch entgegen der Flasche zu wirken.
Also gestaltete ich eine vertikale Variante und letztendlich harmonierte alles miteinander.
Die Gestaltungskriterien, welche ich bei der Werbung für LUMINES zum ausdrucken bringen wollte, werden mit dem endgültigen Plakat ausgedrückt. Die leuchtende Flasche steht im Vordergrund und man befindet sich in einem wohligen Moment mit Freunden, wobei die Perspektive die der geschüttelten Flasche darstellt.
Shake and Share!
In diesem Kurs wurde sehr die Feedbackkultur gefördert und ich lernte wie ich dieses auch umsetzen kann. Ich experimentierte zum ersten Mal mit Schriften und veränderte deren Ursprungsform, welches mir sehr viel Spaß bereitete. Ich lernte Schritt für Schritt wie wichtig Komponente der Markenentwicklung sind, da man im späteren Prozess immer wieder sich mit seinen Vorstellungen, welche man festgelegt hat, abglich.
Ein echt super lehrreicher Kurs!