In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das Lyzeum soll umgebaut werden, um ein offeneres Gebäude und eine effizientere Raumnutzung zu erhalten. Unsere Aufgabe war es, einen Arbeitsplatz zu designen, der sich in diesen neuen Raum samt seinen neuen Eigenschafen sinnvoll einbezieht.
Es soll ein frei beweglicher, solitärer Arbeitsplatz entstehen, der im gefalteten Zustand wenig Raum einnimmt. Der Tisch soll von einer Person mit einer einzigen Klappbewegung mühelos aufgebaut werden können.
_mobiler/rollbarer Tisch
_leichter Aufbau
(vor allem soll man sich nicht Bücken!)
_viel Arbeitsfläche
_faltbar
_platzsparend
Mich haben besonders transformierbare Tische fasziniert. Mich begeisterte der Gedanke aus wenig Fläche, viel zu machen und mich in die Mechanik dahinter hineinzudenken. Ich sah in der Flexibilität das größte Potenzial, sich an die neuen Räumlichkeiten einzubinden.
Der MobA zeichnet sich durch seine Mobilität und dem einfachen Aufbau aus. Der Anwender soll sich den Tisch zu seinem gewünschten Platz fahren und ihn dort bequem aufbauen können. Zusammengefaltet lässt sich der MobA gut verstauen und als Raumtrenner oder sogar als Plakatwand nutzen.
Die größte Hürde bestand darin, einen Klappmechanismus zu entwickeln, der sowohl im Auf- als auch im zugeklappten Zustand stets stabil sein musste. Meine Entwürfe änderten sich im Wochentakt, ich entwickelte jedes Mal neue Modelle, um zu testen, wo sich die Schwachstellen befanden und wie man den Mechanismus noch simpler gestalten konnte. Im Verlauf des Kurses nahm der Tisch dann Schritt für Schritt immer mehr stabilere Eigenschaften an, bis zu dem Punkt, dass er sicher genug war, um ihn auch in einen 1:1 Funktionsprototyp zu bauen.
Das Beingestell des Prototyps besteht aus 2 cm breiten Stahlrohren, welche zurecht gesägt und verschweißt wurden. Die Arbeitsfläche besteht aus einer 20x800x1600mm MDF-Platte und enthält noch 3 Zargen. Zwei der Zargen sind theoretisch ausreichen, aber es wurde noch eine dritte installiert, mit einer Griffkante.
Ich versuchte mir vor dem Beginn des 1:1 Modellbau mögliche Sicherheitsrisiken zu prognostizieren und gleich entgegenzuwirken. Die Beine wurden deswegen abgeschrägt, damit sich der Tisch beim Anstoßen der Stirnseiten nicht zusammen faltet. Dies brachte nicht nur eine erhöhte Stabilität, sondern verlieh dem Tisch seine ganz eigene Formsprache.
Damit der Tisch beim Abstützen sich nicht aufbäumt, wie bei einer Schranke, wurde ein Sicherheitsbolzen installiert, der die Beine blockiert.
Eine mögliche Weiterführung des Projekts wäre es, die Wirtschaftlichkeit und Details zu betrachten, um die Bauzeit/Kosten zu reduzieren.
_In diesem 3D Model habe ich die Standbeine zu „T’s“ zusammengefügt, weil diese Form einfacher zu schweißen ist und demnach weniger Arbeitszeit kostet. Dadurch verliert der Tisch zwar seine ursprüngliche Formsprache, aber er sollte so theoretisch in der Fertigung günstiger werden.
_Wenn man diese Logik fortführt, kann man auch die Verbindungslöcher gegen geplottete Achsenteile tauschen. Hier ergibt sich dann dieselbe Konsequenz, durch eine große Menge an „Fertigteile“ sollte sich der Zusammenbau das Produkt in der Herstellung beschleunigen. Man muss nicht extra Löcher bohren, um die Achse an die Beine zu installieren, sondern „klickt“ diese dann einfach zusammen.
_Die Beine sind in dieser Darstellung 3 cm im Durchmesser, dies soll das optische Verhältnis zu der Tischplatte ausbalancieren.
_Reduktion auf 4 Räder, dies dient einerseits die Ressourcen effizienter zu nutzen und es ist immer noch möglich den Tisch im aufgeklappten Zustand zu verschieben.
_Die Vorderbeine sind hier nun gerade. Durch einen Sicherheitsbolzen ist eine Abschrägung eigentlich nicht mehr notwendig und führt die neue Formsprache fort.
_Die Querstrebe dienen hier immer noch als notwendiges Stabilisierungselement. Die Strebe an der den Vorderbeinen erhält eine Verbiegung zum Griff, dadurch kommuniziert der Tisch, wo man mit ihm interagieren soll. Darüber hinaus ist die Biegung auch erforderlich, damit sie nicht im zusammengeklappten Zustand mit der Mittelachse kollidiert.
_Die Tischplatte erhält ebenfalls eine Griffkante, um die Abfolge des Aufbaus zu verdeutlichen, das Loch ist auch so bemessen, dass man es auch als Kabelführung nutzen kann.
Die Tischplatte sowie die Zargen erhalten abgerundete Kanten, damit eine organischere Form entsteht.