Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design mehr erfahren

off space - the interactive gallery

Hey! Wir sind Min & Michelle, und haben im Wintersemester 22/23 die Marke off space entwickelt - eine interaktive Galerie welche Kunst, Tanz und Musik miteinander kombiniert. Die Marke ist in Zusammenhang des OM 2d-Projektes „Markenentwicklung“, unter der Leitung von Prof. Brigitte Hartwig, entstanden. Es ging darum anhand unterschiedlicher Übungen spielerisch, ein Projekt zu planen und zu gestalten. Dabei umkreisten wir vielfältige Fragestellungen rund um den Prozess der Markenentwicklung und erarbeiteten ein kleines Erscheinungsbild. Dabei stand der experimentelle Charakter und das Ausprobieren bei der Gestaltung und Ideenfindung im Vordergrund.

16zu3_2.jpg16zu3_2.jpg

Ideen und Anregungen

Unsere Idee entstand aus dem Zusammenschluss unserer privaten Interessen - Michelles Leidenschaft für die Malerei und Min's Leidenschaft für das Tanzen. Wir haben uns gefragt, wie wir den einzelnen Leidenschaften eine neue Nuance geben können und in welchem Rahmen beides miteinander kooperieren kann. Für uns ist Tanz ist der Ausdruck des Körpers und Malerei der Ausdruck der Fantasie. Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Bewegung mit Farbe visualisiert wird und dem Teilnehmer/ der Teilnehmerin die Möglichkeit geben, seine/ ihre ganz persönliche Geschichte und Emotionen in einem weißen Raum zu hinterlassen. Musik ist die 3. Komponente, die das ganze Konzept unterlegt und als Begleiter des Teilnehmers/ der Teilnehmerin dient. Was am Ende für ein Kunstwerk herauskommt, kann man nicht genau sagen - und das war uns auch wichtig dabei. Eine Reise bei der man einfach macht, einfach schafft, einfach miteinander ist.

Adressaten & Wettbewerber

„Off-Space for everyone“ - das war unser Leitsatz der sich durch das Konzept zieht. Unser Ziel war es, unabhängig von der Altersgruppe, einen „Raum“ für alle zu schaffen, die sich zu Tanz, Musik und Malerei hingezogen fühlen. Trotzdem haben wir versucht, die Adressaten zu konkretisieren und einzugrenzen, um einen genaueren Rahmen für unser Projekt zu schaffen.

1_01_Adressaten.jpg1_01_Adressaten.jpg
1_02_Adressaten.jpg1_02_Adressaten.jpg

In den nächsten Schritt haben wir uns über Wettbewerber und ähnliche Konzepte informiert. Dieser Schritt dient der Ideensuche und dem Eingrenzen, der für die Idee notwendigen Faktoren. Was finden wir gut bei den Wettbewerbern? Woran können wir uns orientieren? Was gefällt uns überhaupt nicht und was würden wir besser machen? Wie präsentiert sich die andere Marke und wie authentisch wirkt Sie?

2_01_Wettbewerber_radialsystem.jpg2_01_Wettbewerber_radialsystem.jpg
Teamlab.jpgTeamlab.jpg

Dieser Schritt hat sich als schwieriger als erwartet herausgestellt, da wir keinen Wettbewerber/ ein Unternehmen finden konnten, die die Idee in dem gleichen Rahmen ausführt, wie wir es tun wollten. Wir haben einzelne Artists gefunden, welche die Kombination aus Tanz und Malerei demonstriert haben - ein Unternehmenskonzept gab es dafür aber nicht. Unternehmen die wir gefunden haben, haben zwar einige Überschneidungen geliefert und Ideen angeregt, aber die größte Herausforderung war es, ein Konzept zu schaffen, für die es noch kaum Vorreiter gibt. Dieser Punkt hat das Ganze jedoch umso spannender gemacht, weil wir unsere Ideen fernab von Richtlinien inszenieren konnten.

Markenkriterien

Profilkriterien

Für uns war klar - unser Konzept soll simpel und für alle verständlich sein, mit einem Twist von Überraschung. Was wir sagen/ schreiben/ porträtieren soll nicht erfunden, schöngeredet oder verfälscht sein. Wir wollen Echtheit und auch jedem die Chance geben echt sein zu können. Uns war es aber auch wichtig, dass unser Konzept dynamisch ist, sich anpassen kann, Zeitlosigkeit darstellt und das Gefühl von eigener Stärke schafft. Die Ausarbeitung der Profil - und Gestaltungskriterien hat uns dabei geholfen einen roten Faden durch unser Konzept zu ziehen und diesem bis zum Schluss treu zu bleiben.

3_01_Profilkriterien.jpg3_01_Profilkriterien.jpg

Gestaltungskriterien

3_02_Gestaltungskriterien.jpg3_02_Gestaltungskriterien.jpg
3_03_Moodboard_1.jpg3_03_Moodboard_1.jpg
3_03_Moodboard_2.jpg3_03_Moodboard_2.jpg
3_03_Moodboard_3.jpg3_03_Moodboard_3.jpg

In den meisten Prozessen haben wir zu Beginn versucht uns eigenständig, also unabhängig voneinander, ein genaues Bild der Idee zu machen, um im Anschluss Überschneidungen und Unterschiede zu evaluieren. Daraus sind manchmal Ideen entstanden, die wir so nicht geplant haben, dem Ganzen aber eine neue Note gegeben haben. Im Verlaufe des Projektes haben wir uns entschieden, uns an dem 2. Moodboard zu orientieren und auch Grün als Hauptakzent zu verwenden.

Sinne & Analogien

Der erste Versuch Analogien und Stimulierungen zu finden war anfangs schwierig. Denn wie charakterisiert man etwas, was es so an sich noch nicht gibt? Der erste Entwurf spiegelt zwar eine gewisse Facettenvielfalt wider, war aber viel zu vage und entsprach noch nicht dem, was wir uns beide vorgestellt hatten. Deswegen haben wir versucht neue Analogien und Sinneseindrücke zu finden, die uns besser repräsentieren. Auch haben wir schon in dem Schritt versucht uns an Namensideen heranzutasten.

5_02_Sinne.jpg5_02_Sinne.jpg
5_01_Analogien.jpg5_01_Analogien.jpg

Naming

In diesem Schritt haben wir uns ebenfalls individuell an die Namensfindung herangewagt. Obwohl wir anfangs viele verschiedene Option hatten, haben wir eines immer im Hinterkopf behalten: 

Einen sicheren, kreativen Raum zu schaffen, in dem du dich artistisch ausdrückst und in welchem du DU sein kannst.

4_02.1_ Zusammenfassung Namensentscheidung.013.jpeg4_02.1_ Zusammenfassung Namensentscheidung.013.jpeg
4_02_NamingIdeen.jpg4_02_NamingIdeen.jpg

Nach dem Überdenken unserer Favoriten „Ohne Filter“ und „Might Space“ kamen wir auf die Idee von „Off-Space“. Wir finden, dass dieser Name auf verspielte Art und Weise unsere Marke am besten repräsentiert. Zudem möchten wir Interpretationsspielraum für die Bedeutung des Namens lassen. Jeder empfindet anders über den Raum und die Bedeutung.

Basiselemente für die Gestaltung

Logo-Entwicklung

Für das Logo wollten wir einen Kontrast von klarer Typografie und einem gezeichneten Element schaffen. Die Typografie soll gut zu lesen und klar sein - repräsentativ für unsere Offenheit und Transparenz, die wir für das Projekt wollen. Das gezeichnete Element steht für den freien Geist und kreativen Raum und repräsentiert die Initialen der Marke.

6_01.2_Logoentwicklung.jpg6_01.2_Logoentwicklung.jpg

Styleguide

Die Farbe „Grün“ soll der Hauptakteur unseres Styleguides sein und sich durch unsere gesamte Idee ziehen. Wir wollten ein Statement schaffen, da wir finden, dass grün meist in Kombination mit Natur oder Umwelt verwendet wird - seltener aber als Repräsentant für Kreativität, Tanz und Musik. Wir wollen das ändern in dem wir den natürlichen, echten Aspekt von Grün zwar einbeziehen,  gleichzeitig aber durch wilde, große Pinselstriche und Farbkleckse die Farbe Grün als facettenreichen Protagonisten darstellen. Andere Grüntöne und beispielsweise Gelb dienen als Support. Die Farbe selbst, haben wir mit analogen Farben abgemischt, eingescannt und den gewünschten Farbton digital dem Bild entnommen. Somit hat unser Grün seinen ganz eigenen unverwechselbaren Charakter, der unserer Marke den nötigen Wiedererkennungswert gibt.  

Weitere Gestaltungskriterien kann man dem zugehörigen Styleguide entnehmen (siehe Bilder).

6_01-04_styleguide3.jpg6_01-04_styleguide3.jpg
6_01-04_styleguide2.jpg6_01-04_styleguide2.jpg
6_01-04_styleguide4.jpg6_01-04_styleguide4.jpg
6_01-04_styleguide5.jpg6_01-04_styleguide5.jpg

Mockups - Gestaltungskriterien in der Anwendung

Durch unsere Mockups wollen wir zeigen, wie wichtig es uns ist, dass wir jede Altersgruppe integrieren können. Wir haben 2D-Formate wie Magazin oder Plakat gewählt, für ein Publikum, dass sich eher über diese Medien informiert. Gleichzeitig wollten wir modern und zeitgemäß vorgehen und haben unseren Fokus auch auf Websites und Social-Media (Instagram, TikTok) gelegt, was eher von jüngeren Generationen verwendet wird. Das Publikum was sich zwischen diesen beiden Generationen bewegt, greift erfahrungsgemäß auf sowohl analoge, als auch digitale Informationswege zurück. 

„Off Space for everyone“ bedeutet, dass wir jedem die Chance geben von uns zu erfahren und an uns teilhaben zu können.

IMG_1343.jpegIMG_1343.jpeg
WhatsApp Image 2023-01-16 at 03.59.11.jpegWhatsApp Image 2023-01-16 at 03.59.11.jpeg
IMG_1384.pngIMG_1384.png
6_01_Mockups.jpeg6_01_Mockups.jpeg
6_02_Mockups.001.jpeg6_02_Mockups.001.jpeg

9BE384FB-A14F-45A1-9C45-65D8E69BFE43_1_105_c.jpeg9BE384FB-A14F-45A1-9C45-65D8E69BFE43_1_105_c.jpeg
IMG_1378.pngIMG_1378.png
Repose-Isometric-iPhone-12-All-Colors-Mockup.jpgRepose-Isometric-iPhone-12-All-Colors-Mockup.jpg

Ausblick

Da es für unser Konzept keinen Vorreiter gibt, könnte man über viele mögliche Raumkonstellationen spekulieren. Für uns bietet das aber die Grundlage frei entscheiden zu können, wie wir unser Konzept weiter ausbauen. Unsere Idee könnte ein 1-Tages Projekt sein, könnte ein Großprojekt sein,  könnte sich aber auch als fortlaufende Veranstaltung etablieren. 

Verschiedene Themes oder Storylines könnten jeder Veranstaltung einen neuen Rahmen geben. In Kombination mit moderner Technik und Licht, könnte man dem Ganzen sogar einen futuristischen Touch geben. Die Bezeichnung einer interaktiven Galerie fasst unser Konzept sehr gut zusammen.

IMG_1438.pngIMG_1438.png

03DEA384-C7E1-441C-A646-65F39573D65A.jpeg03DEA384-C7E1-441C-A646-65F39573D65A.jpeg
CDE85B67-AD78-4009-8E5A-8F172D9E614D.jpegCDE85B67-AD78-4009-8E5A-8F172D9E614D.jpeg
30ED44A2-15C1-439D-8A9B-83443024AA4A.jpeg30ED44A2-15C1-439D-8A9B-83443024AA4A.jpeg
7A86B6CA-80F8-40DC-82C2-EFC8B40DC73E.jpeg7A86B6CA-80F8-40DC-82C2-EFC8B40DC73E.jpeg

Fazit

Die Kursaufgabe war ein sehr umfangreiches und gut umfassendes Projekt, welches Schritt-für-Schritt Einblicke in den Aufbau einer Marke gegeben hat. Der Aspekt, dass es eine eigens gewählte Markenidee und kein vorgegebenes Thema war, hat das Projekt nahbar und anregend gemacht. Wir haben gemeinsam viele Neue Ideen und Herangehensweisen kennengelernt, besonders die Assoziation der Sinne in Bezug auf die Marke selbst, war eine spannende Methodik und hat ganz neue Betrachtungswinkel auf die Marke geöffnet. Das es hier und da, während der Erstellungsphase der Marke, Schwierigkeiten bei Koordination und Kompromisslösung gab, hat das Projekt letzten Endes umso lebendiger und für uns spürbar gemacht. Vieles was wir durch das Projekt gelernt haben, werden wir für kommende Projekte mitnehmen und anwenden, um auch zukünftige Projekte so persönlich und kreativ wie möglich umsetzten zu können.

16zu3_2 copy.jpg16zu3_2 copy.jpg

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Brigitte Hartwig

Zugehöriger Workspace

OM 2D Designprozess / Markenentwicklung

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023