In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Orientierungsmodul haben wir uns durch unterschiedliche Fragestellungen mit der Entwicklung einer fiktiven Marke auseinandergesetzt.
Die Vorlage ist eine Pool und Dance Hall in Königs Wusterhausen, südlich Berlins. In dieser Bar kann man Billard und Dart spielen, so wie Line Dance tanzen und sie hat ein rustikales Westernambiente. Bei einer Suche nach anderen Billardbars ist mir aufgefallen, dass die meisten Bars zwar eine Wohlfühlatmosphäre besitzen, aber meiner Meinung nach zu „clean“ aussehen. Somit war für mich klar eine Billardbar zu konzeptionieren. Allerdings wollte ich das Western Thema meiner Stammbillardbar nicht kopieren. Ohne lange zu überlegen stand für mich das „Irish Pub“- Thema fest.
Um aus der Masse herauszustechen war mir klar: ich brauche ein gutes Konzept.
Als Handwerker weiß ich, dass man aufgeschmissen ist, wenn man niemanden kennt. Also muss u.a. eine Partnertischlerei her die die Einrichtung herstellt und pflegt. Gleichzeitig sind die Möbel eine prima Werbung für die Tischlerei. Aber das reicht noch nicht ganz. So nahm ich den Vorschlag an, Workshops anzubieten. Die Workshops werden von den Fachkräften von den verschiedensten Gewerken geleitet, allerdings kann man auch als Privatperson Workshops anbieten, wenn man das möchte. Auf diese Weise kann man viele neue Kontakte knüpfen Fähigkeiten erlernen.
Auf Grund eines erhöhtem Irish-Volk-Punk Musikkonsums stand schnell das Irish Pub-Thema fest. Ich schaute mir Bilder sowohl von Klischee Irish Pubs, als auch von richtigen Pubs in England und Irland an. Ein Irish Pub stach besonders heraus, da dieser eine Bühne hatte. So kam mir die Idee auch Live-Musik von bekannten und unbekannten Musikern sowie diejenigen die sich trauen ein Instrument auszuleihen um Stimmung zu machen eine Bühne zu bieten. Beim diesem Thema legte ich auch fest, neben anderen Getränken, nur die Whiskeysorten Scotch und Irish Whiskey anzubieten.
Das schöne an Vollholzmöbeln ist das Potential zur Nachhaltigkeit. Sie können gesundheitsfreundlich oberflächenbehandelt werden und können langfristig verwendet werden. Daher ist es mir wichtig die Bar so nachhaltig wie möglich zu gestallten und das in allen Bereichen.
Das bedeutet: ein thematisiertes Erscheinungsbild für eine höheren Wiedererkennungswert. Das Thema unterstützt die dazu passende Atmosphäre.
Das bedeutet: Authentisch im Vorhaben zu sein. Es wird viel Wert auf nachhaltige produzierte Einrichtung, Getränke und Snacks gelegt.
Das bedeutet: ein vielseitiges Angebot an Events und Aktivitäten. Zu den Aktivitäten zählen Billard und Dart spielen, so wie die Möglichkeit sich ein Instrument auszuleihen um selber Stimmung zu machen. Die Events sind die Workshops und Live-Shows von bekannten und unbekannten Musikern.
Moodboard
Das bedeutet: ein warmes Erscheinungsbild durch Vollholzmöbeln und Lampen im Used-Look bzw. Industrial Style, sowie warmes Licht.
Das bedeutet: die eingesetzte Bildsprache zeigt eine gemütliche und geselligen Atmosphäre. Die Farbigkeit soll trotz dem rustikalen Erscheinungsbild eine gemütliche Atmosphäre ermitteln.
Das bedeutet: dass die Kommunikation immer transparent und ehrlich erfolgt, sowohl für die Kunden als auch für die Angestellten. Den Leuten sollen wichtige Informationen immer rechtzeitig vermittelt werden, sowie was sich hinterm Theresen abspielt. Zum Beispiel können die Gäste an der Planung von Events mitwirken, indem sie Vorschläge unterbreiten.
Mit den Kriterien sollten wir dem Unternehmen mehr Tiefe geben, für den Charakter der Marke.
Mit dem Irish Pub Thema ist die Association zu Irland unausweichlich und eine der ersten Gedanken führt nicht am Kleeblatt vorbei. Ich musste nicht lange recherchieren um festzustellen das es bereits viele, viele Bars mit dem Namen Kleeblatt oder Shamrock (eng. für Kleeblatt) existieren. Mir war klar, um das Wort Kleeblatt zu behalten, benötige ich noch mindestens ein Zusatzwort. Ich überlegte mir mehrere potentielle Namen.
Das Kleeblatt
Das Allerechteste Kleeblatt
Ur-Kleeblatt
Die Kleeecke
Die musikalische Kleeecke
Am Ende entschied ich mich für „Das Allerechteste Kleeblatt“, da dieser Name meiner Meinung nach am meisten heraussticht und so definitiv am ehesten im Kopf hängen bleibt. Um die Länge des Namen habe ich mir weniger Gedanken gemacht, weil die Kunden sich bestimmte eigene Kürzel überlegen.
Ich machte mir auch Gedanken über Typographie. Im Internet suchte ich nach irisch aussehende Schriftarten. Ich fand zwar gute Typos, aber sie eigneten sich nicht als Wortmarke. Also schrieb ich sie von Hand.
So könnte die Word-/ Bildmarke an einem Gebäude aussehen.
Für den Anfang soll die Bar sich an einem Ort nahe der Hauptstadt etablieren, um anschließend in ganz Deutschland vertreten zu sein. Allerdingst ist das große Ziel auch andere Themengebiete zu bedienen, damit das Ambiente wirklich für jeden ansprechend ist. Andere Themen können Japan, Shanty, Western und mehr sein. Durch Vorteil mehrere Standorte zu haben, können auch mehrere Workshops gleichzeitig gehalten werden.
Moodboard
grün, Wiesen, Irland, Glück
Wie ein Kleeblatt sein, um die Leute glücklich zu stimmen und ihnen Freude zu bereiten.
mutig und stark, stolz, keltisch, kariert, traditionell
Wie ein Schotte der erhobenen Hauptes seinen Schottenrock trägt, sollte die Bar mutig sein und alle Vorstellungen zu realisieren. Und den Mut haben zum Lokal passende, irische Traditionen zu zeigen und auch eigene zu schaffen.
Baum, Natur, hart, robust, rustikal, schwer
Mit der witterungsbeständigen Eiche als Vorbild, standhaft an das Konzept glauben.
Irish Volk, Irish Dance, zeremoniell
Wie der persönliche Dudelsackspieler der Queen Elisabeth II. sollte jede Routine auch eine kleine Zeremonie sein.
Michael Flatley, steif und locker zu gleich, sehr exakt, würdevoll, stolz, anmutig, synchron, Irish Music, wenn tanzen Teil der Musik wird
Tänzer, die Irish Dance praktizieren schaffen es eine sowohl steife als auch lockere Körperhaltung zu haben. Die Tänzer wirken beim Tanzen sehr akkurat, stolz und würdevoll. Genauso akkurat, stolz und würdevoll sollte das Handel und Erscheinen sein.
Am Anfang tat ich mich schwer Analogien zu finden. Ich habe mir überlegt was mir zu Irland alles einfällt. Anschließend habe ich mir notiert was ich mit den oben genannten fünf begriffen verbinde. Danach überlegte ich was am ehesten für den Pub stehen sollte.
Farbe Irlands, Standardfarbe des Billardbezugs
die Musik, Wohlfühlatmosphäre
regt den Appetit an, Komplementärfarbe zu grün, Akzentfarbe
das Bestreben natürlich zu sein, Workshops, das Holz
- wie grünende Weiden auf einer meterhohen, irischen Küste
- leinölbehandeltes Holz
- kräftig, deftig, herzhaft, gut
- Hills of Irland by Celtic Woman
- Irish way by The O'Reillys and the Paddyhats
- Join the Riot by Paddy and the Rats
- Reel around the Sun (with Taps) von der Aufführung Riverdance
-> also eine Mischung aus mythisch, ruhig, rockig und heiter
angenehm, natürlich, warm durch das Vollholz und der Leinölbehandlung
Die Fraglichkeit hat sich u.a. ich aus meiner Bildrecherche ergeben, aber primär an den, von mir, zugeordneten Bedeutungen orientiert.
Am Schwersten tat ich mich bei der Auswahl der Beispiele der Klänge. Es fiel mir sehr schwer nicht zu viele Bespiele zu nennen, da ich bei den meisten immer dachte: das passt auch gut. Aber letztendlich konnte ich mich doch auf vier beschränken. Bei den restlichen Sinnen hatte ich weniger Probleme, da ich bei einigen schon die passende Vorstellung besaß.
Für meine Bildmarke nahm ich Jane Walker, die weibliche Version von Johnnie Walker, und versuchte sie abzuändern. Leider ist mir das nicht ganz so gut gelungen, weil meine Bildmarke immer noch zu nahe am Original ist. Ich versuchte die Form eckiger zu gestalten, um eine Verbindung zur Workmarke zu schaffen und Gegenstände abzuändern, diese sind aber eher unauffällige Änderungen. Die Bildmarke wir immer zusammen mit der Wortmarke verwendet. Sie wird auf jedem Kleidungsstück des Personals, Nutzgegenstände, wie z.B. Gläser und jedem Merch zu finden sein.
Zu einer guten Bar gehört auch ein gepflegtes Personal. Während in der Küche weiß getragen wird, könne sich die Kellner selbst entscheiden wie sie aussehen wollen. Die angestellten Kellner haben die Möglichkeit sich jeden Tag aus drei verschiedenen Farbsets die Uniform ihres Tages zu wählen. Dabei bleib die Basis, weißes Hemd und schwarze Hose, immer gleich.
In einer Bar sind die Getränke nicht wegzudenken. Mit der Einzigartigkeit im Hinterkopf verwendet die Bar Gläser die exklusiv für sie angefertigt werden. Die äußere Oberfläche ist sandgestrahlt bzw. geätzt. Bei diesen beiden Verfahren wird die Oberfläche aufgeraut und somit matt. Die Intensität der Aufrauhung kann gesteuert werden und dadurch können die verschieden Muster mehr Tiefe bekommen. Die einzelnen Muster lassen sich universell auf jede verwendete Glasart anwenden. Neben den verschiedenen Mustern ist auch die Wort-/ Bildmarke auf den Gläsern. Natürlich heißen die Gläser in diesem Konzept „Kleeser“.
Die Kleeser können auch für den privaten Gebrauch erworben werden.
Neben den maßgefertigten Möbeln und Gläsern sind auch die Billardkugeln speziell für die Bar angefertigt, damit sie zum Erscheinungsbild passen.
Ich wollte zu erst ein Flyer gestalten, aber am Ende sind es zwei Postkarten geworden. Nach einer Weile fiel mir auf, dass die Postkarte so auch als Flyer funktionieren kann.
Tatsächlich waren die Sticker das Erste was ich angefertigt hatte, um mich in mein Thema einzufinden. Ich tobte mich mit Sketchbook aus und hatte am Ende mehr als ich gerade zeige.
Mir hat dieses Projekt viel Spaß gemacht. Obwohl die Downphasen zum Ende immer häufiger wurden, habe ich es geschafft ein Barkonzept auf die Beine zu stellen. Mir wurde auch bei der Abschlussprüfung die Frage gestellt, ob ich es mir vorstellen kann dieses Markenkonzept später umzusetzen. Und ja, dieses Gedankenspiel umzusetzen wäre schon schön, obwohl der Gastronomiebereich nicht mein Steckenpferd ist und eigentlich eher eine Tischlerei mein Ding wäre.
In dem Kurs habe ich gelernt, dass Markenentwicklung zwar nicht der Bereich sein wird in dem ich später arbeiten will, aber das, was ich gelernt habe, werde ich gut verwenden können.