In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Großprojekt beschäftigten wir uns mit dem Gestalten mobiler Arbeitsplätze für das Lyzeum.
Erstellung eines Klapptisches für die mobilen Arbeitsplätze im Lyzeum welcher schnell auf- und abgebaut werden kann und dabei so leicht wie möglich ist, aber trotzdem genug Stabilität bietet.
Beim Entwurf meines klappbaren Working Space ließ ich mich in der Gestaltung, als auch in der Auswahl der Materialien, von den schon im Lyzeum vorhandenen Möbeln leiten. Die auffälligen Aluminiumrohre an USM-Haller Systeme und die stabilisierende X-Verstebung im hinteren Bereich kommt der Verstrebung des Eiermann-E2 Tischgestells nahe.
- tragbar (leichte Materialien)
- einfach verstaubar
- genug Platz für den typischen „Designer-On-Tour“ im Lyzeum
Zuerst habe ich mich mit der Frage „Wieviel ist genug?“ beschäftigt. Um das Gewicht des Klapptisches so gering wie möglich zu halten habe ich versucht die perfekte Arbeitsplattengröße zu finden. Ich habe Rechtecke in verschiedenen Größen auf den Boden getaped und versucht darin verschiedene, für die Arbeit wichtige, Utensilien zu platzieren. Am Ende landete ich bei einer idealen Arbeitsplattengröße von 50x100cm, auf welcher Laptop, Stifte, Zeichenblock, Kopfhörer, Club-Mate und Zigaretten-Drehzeug Platz fanden.
In meinen Entwürfen experimentierte ich zuerst mit reduzierten Formen und wurde später bei der Ausarbeitung des Dreh- und Klappmechanismus filigraner und detaillierter was Form und Material anging. Außerdem versuchte ich von Entwurf zu Entwurf dem Tisch mehr Stabilität zu verleihen.
Für das erste Mock Up entschied ich mich für ein Modell im Maßstab 1:10, um die Größenrelationen des Tisches einschätzen zu können. Dabei arbeitete ich mit Pappe, Aluminiumstangen und 3D-gedruckten Verbindern. Im nächsten Modell entschied ich mich dann für den Maßstab 1:3, da es so einfacher war maßstabsgetreue und funktionstüchtige Verbinder herzustellen. Zuerst nutzte ich nur eine Horizontalverstrebung im Mock Up, welche auf Grund von Stabilitätsproblemen im nächsten Modell einer Querverstrebung wich. Außerdem definierte ich ein Minimalmaß für die gedruckten Gelenke, in welchem Drehmechanismus, Schrauben und Muttern Platz fanden. In Modell Nr.3 konstruierte ich diese Gelenke dann noch weiter aus.
Für meinen Prototypen arbeitete ich dann im im 1:2 Maßstab. Die einzelne Querverstebung wich einer verschweißten X-Verstrebung und auch die Anzahl der horizontal verlaufenden Seitenstreben wurde verdoppelt. Außerdem statte ich die Arbeitsfläche auf der Unterseite mit Vertiefungen aus, wodurch die Beine des Tisches einrasten können und so stabilisiert werden. Zudem versah ich den Tisch an der Oberseite mit einer Aussparung, welche als Griff genutzt werden kann.
Das 1:1-Funktionsmodell versah ich mit den gleichen Funktionen und erweiterte es um zwei 3d-gedruckte Teile auf der Unterseite, welche als Fixierungen für die Beine im eingeklappten Zustand des Tisches genutzt werden. Die Arbeitsplatte fertigte ich auf Grund der einfacheren Verarbeitung aus MDF, anstatt wie zuerst angedacht aus Wabenplatten. Die Beine wurden aus dem gleichen Grund aus verschweißtem Edelstahl, statt Aluminium hergestellt. Für die Gelenke nutzte ich PLA im FDM-Druckverfahren. Auch hier sind im Endprodukt 3d-gedruckte Verbinder geplant, welche jedoch im SLS-Verfahren hergestellt werden sollten um einer höheren Belastung standzuhalten.
Das fertige 1:1-Funktionsmodell wiegt 13,5kg und hat folgende Spezifikationen.
als Arbeitsplatz: 100x77x50cm
zusammengeklappt: 100x90x7cm
Bei gleichen Maßen wäre bei Verwendung der vorgesehenen Materialien ein Gesamtgewicht des Tisches von ca. 5kg möglich.