In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Es werde Licht! Und es ward ein Tisch.
Zu Beginn unseres Prozesses sammelten wir zuallererst sämtliche Informationen, die in irgendeinem Zusammenhang zu unserem Beistelltisch stehen konnten. Mithilfe von Mind-Maps trugen wir diese Informationen zusammen und erlangten dadurch einen großen Schatz an Inspiration sowie Richtlinien, die uns dann in späteren Verlauf als Regeln fungieren könnten. Anhand dieser Richtlinien konnten wir unsere zukünftigen Konzepte und Ideen bewerten und dementsprechend anpassen. Es war ein System des ständigen Analysierens und Reflektierens der eigenen Arbeit
Inga Sempés Credo lautet, dass das Design sich dem Anwender anpassen muss. Dabei zeichnet sich ihr Design neben explizit funktionale Ansprüchen auch durch ein herausragendes Kombinationsvermögen aus. Sie vermag es in fast jedem ihrer Objekte unterschiedlichste Gegenstände so miteinander zu verbinden, dass bereits bewährtes auf neueste Weise innovativ zu- sammenarbeitet.
Inga Sempés Credo lautet, dass das Design sich dem Anwender anpassen muss. Dabei zeichnet sich ihr Design neben explizit funktionale Ansprüchen auch durch ein herausragendes Kombinationsvermögen aus. Sie vermag es in fast jedem ihrer Objekte unterschiedlichste Gegenstände so miteinander zu verbinden, dass bereits bewährtes auf neueste Weise innovativ zu- sammenarbeitet.
Um eine weitere Inspirationsquelle zu erlangen, erstellten wir zum einen Moodboards von Sempés Designs sowie Bildern anderer Beistelltische. Zum Anderen gingen wir auch in einige Antiquitätengeschäfte und sahen uns selbst die dortigen Tische an, untersuchten ihre ergonomischen Qualitäten, deren Dimensionen und ästhetisch, funktionale Ansprüche
Für uns war es vor allem wichtig, dass unser Design nebst Inga Sempés multifunk- tionalen Ansprüchen auch eine Hommage an ihren Beinamen „Madame Lampion“ sein sollte. Unter dieser Prämisse fingen wir an in kleinen Scribbeln Skizzenbücher zu füllen, um eine reiche Sammlung an Ideen zu erlangen. Im Prozess tauschten wir unsere Ideen uns gegenseitig aus, dachten über Vor- und Nachteile nach und gelangen durch diesen reflexiven Dialog in unserem Schaffensprozess immer weiter voran...
Primär imitierten wir dadurch Inga Sempés Arbeitsweise, indem wir unter anderem Antiquitätengeschäffte besuchten, bewährte Beistelltische analysierten und zuhauf Skizzen anfertigten, die wir dann immer wieder überarbeiteten. Dadurch hatten wir drei finale Entwürfe: einen verstell- baren, einen modularen und einen an eine Lampe erinnernden Tisch. Um zum finalen Entwurf zu gelangen, bauten wir zunächst kleine Modelle, die wir dann durch Gespräche und Feedback entsprechend anpassten.
Dabei stellten wir fest, dass der modulare Entwurf nicht zu Sempés Formsprache passte. Nach weiteren Varianten und 1:1 Modellen, verworfen wir auch den verstellbaren Tisch, da dieser abgesehen von seiner Verstellbarkeit keine weiteren Vorteile bot und ziemlich instabil sein würde. So gelangen wir schlussendlich zu unserem finalen Entwurf, der nebst Leuchtfunktion und Lampion-Referenz der visuell am ansprechenste Entwurf war.
Dadurch arbeiteten wir den letzten Entwurf final aus, mit Maßen und allem drum und dran, sodass wir im Folgenden mit der Produktion anfangen konnten.
Da wir Sempés Beinamen „Madame Lampion“ aufgreifen wollten, war für uns hierbei der Fakt entscheidend, dass der Tisch sich durch seine Lampenerscheinung bei anderen Designs von Sempé, wie der Matin, ideal angliedern könnte. Dies ist vor allem durch die Orientierung an asiatischen Lampen zu verdanken. Dadurch konnten wir auch die Idee nutzen, Sempés favorisierten Plissé zu verwenden. Da der Tisch von jeder Seite offen zugänglich ist, ist genauso ein hoher Benutzerfreiraum in der Verwendung gewährleistet. Durch die Leuchtfunktion erzeugt er darüberhinaus ein angenehm warmes Ambiente, das den emotionalen Wert des Entwurfes deutlich erhöht.
Die Produktionsphase insgesamt war von einigen Komplikationen und Herausforderungen geprägt. Da wir uns für ein Sechseck einigten anstatt einer Kreisform, hatten wir nicht mehr die Problematik mit Holz eine Rundung zu erstellen. Zwar konnten wir mit Geraden arbeiten, jedoch gestalteten sich die Winkel und das Verhalten des Holzes als schwierig. Vor allem sorgte die Stecktechnik der Balkenelemente für einige Arbeits- sowie Denkzeit, da jedes einzelne Steckpaar aneinander angepasst werden musste. Diese Phase der Produktion war die zeitintensivste.
Nach den Stufen des Zuschneidens, Schnitzens sowie Steckens, die schon allein mehrere Wochen in Anspruch nahm, verleimten wir final das Objekt, um es haltbar für die Zukunft zu machen.
Für den letzten Touch malten wir den Tisch noch an, installierten die Schalosienen aus Tuschepapier sowie das Licht im Tisch. So entstand dann unser Tisch, den wir Mukami tauften.