In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Copa ist ein Produkt, dass in dem OM 3D Entwerfen und lernen mit Kopf und Hand, unter der Leitung von Prof. Nicolai Neubert und Mathias Lipeck, entwickelt und produziert wurde. In dem folgenden Beitrag sehen sie meinen Prozess dazu.
Für das Projekt standen wir im Kontakt mit dem Weinberg in Bernburg. Hierzu durfte unsere Hochschule bereits das Branding für den Weinberg eigenen Wein WALADALA übernehmen. Unsere Aufgabe bestanden darin ein Trinkgefäß zu gestalten. Dieses Trinkgefäß soll für zukünftige Ehrengäste der Hochschule als Geschenk dienen. Außerdem sollte das Gefäß aus Porzellan angefertigt werden.
Copa ist inspiriert von einem Matebecher und soll ein Trinkgefäß für verschiedene Weinsorten sein. Der Matebecher ist ein sehr rundes und bauchiges Gefäß, dass perfekt ist um den Wein zu schwenken. Copa sollte beim Tragen gut in der Hand liegen und damit ein neues Trinkerlebnis schaffen.
In dem nächsten Schritt haben wir mit dem CAD Programm Rhino gearbeitet. Durch diese Arbeit konnten wir mehrere Iterationen kreieren und diese dann mit Hilfe eines 3D-Druckers plotten. Dadurch bekamen wir die Möglichkeit die Größe der Gefäße besser zu bestimmen, aber auch das Arbeiten mit dem Porzellan wurde damit vorbereitet. Wir haben also nicht nur auf die Handlichkeit oder auf die Größe geachtet. Die Gefäße wurden für den späteren Prozess zu einer Größe von 114% geplottet. So konnte beim späteren Bau der Form zum Porzellan gießen sicher gestellt werden, dass unsere Gefäß eine Größe von 100% nachdem trocken bekommen hat.
Zur DDS im Wintersemester 22/23 haben wir unseren damaligen Stand präsentiert. Dazu nutzten wir einen Info-Karte und gaben einen kleinen Einblick was noch vor uns lag.
Nachdem wir die ersten Schritte geschafft haben, ging es in die Keramikwerktstatt. Dort lernten wir wie man aus Gips eine Porzellan Form gießt und was alles zum Porzellan Prozess dazu gehört. Um die Gipsform zu gießen nutzten wir vier eingefettete Holzplatten. Damit sich der Gips auch später von den Platten lösen konnte. Das selbe taten wir auch mit unseren geschliffenen 3D Drucken. Somit stellten wir auch sicher, dass es keine Fehler in dem Porzellan gibt. Sprich keine Risse oder Fingerabdrücke. Die Oberfläche des Gefäßes soll glatt, glänzend und makellos sein. Mit Ton fixierten wir die Seiten der Holzplatten, damit das Gips an den Seite nicht raus lief. Dann hieß es warten bis der Gips getrocknet war.
So oder so ähnlich sahen dann die fertigen Gussformen aus. In dem nächsten Schritt spalteten wir die untere Form in zwei Hälften, um das Porzellangefäß später auch entnehmen zu können.
Vor dem Porzellan gießen mussten wir einige Zeit warten damit das Gips auch richtig ausgetrocknet war. Er sollte später das überschüssig Wasser aus dem Porzellan aufnehmen können.
Als erster Schritt hieß es natürlich Porzellan anrühren und die Formen auf dem Gießtischen platzieren. Im Anschluss haben wir das flüssige Porzellan durch ein Sieb in die Formen gegossen. Dabei war es wichtig im oberen Teil etwas Platz zu lassen.
Und dann haben wir wieder gewartet. In dem Minuten in denen man wartet, trocknet das Porzellan an der Wand zum Gips hin aus. Fazit je länger man wartet umso dicker werden die Seitenwände des Produkts. Nach etwas mehr als 10 Minuten könnten wir das Porzellan abgießen und unsere fertigen Formen aus der Gussform heraus holen.
Nach diesem Prozess putzt man das Porzellan und prüft auf Fehler. Danach kommt es für einige Zeit in den Trockenschrank, bevor es glasiert und gebrannt wird.
Mein Fazit ist, dass dieses Projekt seinen Höhen und Tiefen hatte. Ich hab sehr viele neue Sachen gelernt und mitnehmen können. Allerdings war wie so oft das Problem einfach anzufangen vor allem als es auf das Ende zuging. Am Ende war es „einfacher“ als gedacht. Was mit auch noch aufgefallen ist, wie lange der Prozess gedauert hat von der Ideenfindung bis hin zum fertigen Endprodukt.
Dennoch hat mir das Projekt sehr gut gefallen und ich bin sehr stolz sagen zu können: „Ja ich habe schonmal Porzellan gegossen.“, auch wenn es natürlich mit Hilfestellung war. Jetzt hoffe ich nur dass der Wein auch extra lecker schmeckt.