In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Neugestaltung des Foyers der KREA – Kooperationsprojekt mit der „Ersten Kreativitätsschule Sachsen-Anhalt e.V.“ in Halle, Saale
Im Wahlmodul Foyergestaltung unter der Betreuung Nicolai Neuberts und Matthias Lipecks gestalten wir das Foyer der KREA-Schule neu. Es dient nicht nur als Ankunftsbereich für Eltern und Kinder, sondern lädt auch zum Verweilen und Kommunizieren ein und bietet eine Ausstellungsfläche für die Werke der Kinder. Das Foyer ist eine Art Visitenkarte für eine Einrichtung, da es den ersten Eindruck prägt. Bei der Gestaltung galt es, den Ansprüchen verschiedener Zielgruppen (Eltern, Kinder, Pädagogen) gerecht zu werden und diese zu berücksichtigen.
Nach dem ersten Kick-off Treffen in Dessau ging es sofort zum Ort des Geschehens, nach Halle zur KREA-Kreativitätsschule. Dort bekamen wir eine Einführung von den Pädagoginnen und befragten diese und eine kleine Auswahl an Kindern nach Wünschen, Vorstellungen und Ideen für die Umgestaltung ihres Foyers. Anschließend erhielten wir eine Rundführung durch die Schule. In Teams fertigten wir eine Bestandsaufnahme an, vermaßen den Raum, sammelten interessante und wichtige Aspekte aus unseren Interviews, recherchierten nach Inspirationen, Materialien und Bauweisen und fertigten erste Zeichnungen und digitale Modelle des Foyers an.
Auf Miro und im Workspace trugen wir regelmäßig unsere Rechercheergebnisse und Arbeitsfortschritte zusammen, über die wir in Feedback-Slots in Kleingruppen oder im gesamten Kurs diskutierten.
Der Kurs war so aufgebaut, dass wir zu Beginn die Chance hatten, in Einzelarbeit uns ein Konzept für das Foyer zu überlegen. Dafür fertigten wir im Maßstab 1:30 kleine Papp-Modelle an und arbeiteten unsere Lösungsansätze gründlich aus.
Nach unserem ersten Pitch vor den Pädagoginnen in Halle überlegten wir gemeinsam, welche Konzepte Gemeinsamkeiten aufweisen und ließen mehrere Ideen in Gruppenarbeiten von 2 bis 3 Personen miteinander verschmelzen. Dafür fertigten wir erneut ein Modell an und passten unsere Konzepte entsprechend an.
Am 21.06. stand dann unsere 2. Zwischenpräsentation in Halle an. Auch nach diesem Termin minimierten wir die Anzahl der Foyer-Entwürfe, indem wir uns in letztendlich 3 Gruppen zusammenfanden. Nun arbeiteten wir im größeren Maßstab (1:20) und fertigten aus MDF in Originalgröße ausgewählte Elemente aus den Konzepten in den Werkstätten. In Kombination mit einem final ausformulierten, detaillierten Konzept präsentierten wir unsere Endergebnisse am 12.07. in Dessau vor Mitarbeitern der KREA-Kreativschule.
Modell von Tini, Karo und Luise
Modell von Julia, Muriel und Lucy
Unser Foyer fungiert als Lern-, Ausstellungs- und Verweil-Raum, aber auch als Bühne, auf der die Kinder ihre Werke präsentieren und die kreative Vielfalt von KREA repräsentieren. Als lebendiger Treffpunkt fördert er den Austausch zwischen Kindern, Eltern und Pädagogen. Um KREA bestmöglich zu repräsentieren, lädt das Foyer zum Mitmachen und zum interaktiven Gestalten ein.
- interaktiv und zum Mitgestalten einladend
- Wiederaufgreifen von Materialien, Farben und Formen
- geordnete, klare Raumaufteilun
- harmonisches und unaufdringliches Farbkonzept
- verständliche und intuitive Nutzung
- platzsparende und leicht bewegliche Elemente
- Kindern eine Bühne bieten
- farbliche Gliederung des Raumes
- organisch geformte Raumelemente
- unscheinbarer Stauraum
- Mitgestaltung und freie Kreativitätsentfaltung
- sich zurücklehnen, zuhören und austauschen
Bei der Ausarbeitung unseres Farbkonzeptes berücksichtigten bei der Wahl unserer Hauptfarbe den roten Boden, den wir neutralisierend entgegenwirken wollen. Die Hauptfarbe weiß nutzen wir für die Emporen, das Pegboard, die Lümmelwand und die Litfaßsäule.
Wand und Decke sind in Alabaster gestrichen, ein Farbton, der sehr gut mit dem Boden und den anderen Akzentfarben harmoniert und sich dezent von den weißen Mobiliar abhebt.
Für farbliche Akzente wählten wir Türkis, zwei Grüntöne, Orange und Rosa. Diese Farben finden Einsatz für die Vitrinen, bei den Steckelemente für das Pegboard, für unser Leitsystem, bei den LED-Panels, in der Gestaltung der Fensterfront, bei der Fühlwand, den Steckperlen für das Treppengeländer, den Sitzen und Innenseiten der Lümmelwand sowie für die Vertikalen der Sitzemporen.
Bei der Farbwahl berücksichtigten wir deren psychologische Wirkung. Grün für Entspannung und Ruhe, Türkis als Konzentration fördernd, Rot als Aufmerksamkeit erregend und Dynamik, Rosa für Inspiration und Freude und Orange für Energie und Neugier.
Für die Ausleuchtung des Raumes wollen wir LED-Panels in organischen Formen über den Ausstellungs- und Präsentation-Bereichen anbringen, um diese gut auszuleuchten. Zudem planen wir LED-Strips in den Innenseiten der Lümmelwand anzubringen.
Ein weiterer spannender Ansatz ist die farbige Gestaltung der Fensterfront, sodass diese Farben auf den Emporen bei Sonnenlicht-Einfall eine dynamische Raumwirkung entfalten.
Unsere Idee ist es, an der Decke eine Art Mobile aus verschieden geformten Plexiglasplatten anzubringen, dass eine intuitive und einfache Orientierung im Gebäude für Besucher ermöglicht. Dabei wollen wir Farb- und Formcodes nutzen, um auf die wichtigsten Räumlichkeiten, wie zum Beispiel das Sekretariat, hinzuweisen.
Die oberen 2 Bilder zeigen unsere Inspiration, die unteren eine angedeutete Umsetzung unseres Leitsystems im Modell 1:20.
Das Pegboard dient der Ausstellung von 2D und 3D Arbeiten der Kinder, aber aufgrund seiner Modularität auch als Spielmöglichkeit. Dank seiner Platzierung ist es für Besucher der erste Blickfang beim Betreten des Gebäudes.
Die Lochplatte ist eine mit weißer Acrylfarbe überzogene Hartfaserplatte von IKEA. Bilder können mit Clips zum Einhaken angebracht werden. Diese bestehen aus pulverbeschichtetem Stahl. Außerdem kann das Pegboard durch weitere Elemente (Vitrinen aus Acrylglas, Körbe, Regale, Spielmöglichkeiten) erweitert und gestaltet werden.
Unsere neu gedachte Litfaßsäule verdeckt den „Abstellraum“. An ihrer Unterseite befinden sich Rollen, sodass sie leichter Hand verschoben und umpositioniert werden kann. Sie wird, ebenso wie das Pegboard, aus pulverbeschichtetem Stahl. Wie auch für das Pegboard können an der Litfaßsäule mit Clips Poster, Plakate etc. angebracht werden.
Die Acrylglas-Vitrinen sind für Flyer und andere Infomaterialien und befinden sich in 0,85m Höhe.
Die Rückseite der Litfaßsäule ist offen und bietet Platz für Schubkästen. In diesen könnten beispielsweise Fund- oder Spielsachen verstaut werden.
In optimaler Sichthöhe (1,20m) wird der Monitor als weiteres Informationsmedium angebracht.
Die Sitzempore befindet sich an der Fensterfront direkt am Eingang als erste Sitzmöglichkeit. An den Fenster soll eine bunte Folie (Bild 2) angebracht werden, deren Farben sich bei Lichteinfall auf der Empore Wiederspiegeln.
Die Empore wird aus mit weißer Farbe gestrichenem Holz gefertigt und in den Vertikalen mit Akzentfarben versehen.
Eine Lümmelwand fungiert als weitere Sitzmöglichkeit und lädt zum Warten, Lesen, Lernen, Verweilen und Reden ein. In den Aussparungen befinden sich leichte Polstersitze in unterschiedlichen Formen, die herausgenommen und beliebig platziert werden können. Somit ergeben sich weitere Sitzmöglichkeiten. Die „Lümmel-Löcher“ sind ebenfalls gepolstert und mit LED Strips ausgeleuchtet. Die Innenseiten der Sitzmöglichkeiten der Lümmelwand werden farblich akzentuiert. Durch die verschiedenen Höhen der Aussparungen ergeben sich Sitzmöglichkeiten für jedes Alter.
Die Wand wird aus mit weißer Acrylfarbe beschichtetem Holz gefertigt, die Sitze aus Schaumstoff, damit sich die Kinder nicht daran verletzen können.
Ein großer Wunsch der Pädagoginnen war es, dass sich die Buchstaben KREA im Mobiliar wiederfinden. Wir haben uns dafür entschlossen, Vitrinen in der Form der einzelnen Buchstaben für die 3D Arbeiten der Kinder anzufertigen. Diese sind aus verschieden farbigem Acrylglas und neben dem Pegboard an der Wand angebracht.
Als eine weitere Spielmöglichkeit haben wir uns Würfel für das Treppengeländer überlegt. Diese können in unterschiedlichen Farben gestaltet sein und einfach montiert werden.
Die obige Übersicht zeigt die komplette Wandabwicklung als Übersicht.
Die Bildergalerie zeigt aus verschiedenen Perspektiven unser finales Modell im Maßstab 1:20.
Dies sind die Renderings unseres Foyers im realen Maßstab.