In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Projekt beschäftigten wir uns mit Mustern und Strukturen. Mit der Software Rhino 3D und dem Plugin Grasshopper generierten wir Muster und veränderten diese, um durch sie eine Art Geschichte zu erzählen. Die Muster wurden durch einen AxiDraw Stiftplotter aus Papier gebracht. Zudem experimentieren wir im Laufe des Kurses mit Materialien und Medien, um die Aussage unseres Musters zu unterstützen.
Ich begann meine Experimente mit verschiedenen Youtube-Tutorials zu Grasshopper, landete jedoch bald bei der Idee, Metaballs zu verwenden, da mir die zufälligen Kreisformen sehr gut gefielen und mich an Wärmekarten erinnerten. Meine ersten Versuche des Patterns bestanden deshalb aus einem normalen Metaball-Pattern, sowie einer bewussten Manipulation dessen durch Attractor-Points.
Ich hatte schon früh im Prozess der Ideenfindung den Einfall, meine Muster durch Wasser zu verändern. Deshalb verwendete ich einen Filzstift mit wasserbasierter Tinte auf Zeichenkarton. Beim ersten Versuch mit diesem Muster spritze ich mit einer Sprühflasche Wasser direkt auf das Papier, allerdings verwendete ich zu viel Wasser und es bildeten sich Pfützen, welche die Tintenausgabe des Stiftes zu sehr beeinflussten. Beim darauffolgenden Versuch verwendete ich eine geringe Menge Wasser, jedoch war die Verzerrung des Musters dabei nicht so stark, wie ich erhofft hatte. Mein letzter Versuch des Tages war, das Wasser erst nach dem plotten auf das Papier zu sprühen, aber auch das war nicht meinen Vorstellungen entsprechend.
Nach Feedback von Benjamin Kemper entschied ich mich, die Menge an Linien zufällig zu reduzieren, um das Pattern weniger chaotisch zu gestalten. Die Ergebnisse dieser zweiten Version sind bis jetzt meine favorisierten Arbeiten zu dieser Aufgabe. Ich experimentierte erneut mit verschiedenen Mengen Wasser, erstellte allerdings auch eine Variante des Patterns, die ich mit Klebeband maskierte und mit Desinfektionsmittel bespritzte, bevor ich das Klebeband abnahm. Ich verwendete auch verschiedene Stifte, blieb jedoch bei der Farbe Rot, da mir diese ästhetisch sehr gut gefiel und mich ebenfalls an Wärmekarten erinnerte.
Ich gestaltete im Anschluss noch eine dritte, sehr weitläufige Variante meines Patterns, um noch einmal zu experimentieren, bevor ich mich für mein finales Pattern entschied. Dabei verwendete ich einen Gel Stift der leider nicht gut auf das Wasser reagierte und dessen Tinte kaum zerfloss. Ich ließ den Stift allerdings auch beim Bewegen leicht über das Papier kratzen, wodurch ein interessanter Kontrast von organischen und geometrischen Formen entstand.
Ich entschied mich für Version 2 als mein finales Pattern, da es meinen Vorstellungen am meisten entsprach. Ich erhielt viel Feedback von sowohl Benjamin Kemper als auch meinen Kommilitonen, welche mich inspirierten, mein Pattern in eine mystischere Richtung zu bewegen. Die organischen Formen wurden sowohl als Zaubersprüche und Kornkreise bezeichnet. Aus diesem Grund gefällt mir mein erster Versuch mit Version 2 des Patterns am Besten, da es die organischen Formen der Kornkreise mit den alien-ähnlichen, bizarren Formen der verlaufenen Tinte verbindet und so etwas erschafft, das beinahe aussieht wie ein lebender Organismus.
„Crop Circles“ ist für mich ein Symbol des magischen, fremden und Alien artigen und eine Art Zelebrierung des Unwirklichen und Bizarren. Ich hoffe, es lässt ähnliche Eindrücke bei seinen Betrachtern entstehen.