In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
„After 20 years, it’s time to review the look of our banknotes to make them more relatable to Europeans of all ages and backgrounds.” sagte die Präsidentin der Europäische Zentralbank, Christine Legarde. Die EZB plant, den altbekannten Euro Banknoten bis 2024 ein neues Aussehen zu geben und einen digitalen Euro zu entwickeln. “We want to develop euro banknotes that European citizens can identify with and will be proud to use as their money,” meinte Fabio Panetta, Mitglied des Rates der EZB. Unsere Aufgabe im Kurs war es, dem vorzuarbeiten und schon 2023 neue Banknoten zu designen.
Um herauszufinden, was man an den jetzigen Euro-Scheinen verbessern kann, haben wir strukturierte und unstrukturierte Interviews durchgeführt. Bei diesen Interviews kam heraus, dass wenige sich an die Motive auf den Scheinen erinnern und dass der Großteil die Farben als nicht kräftig genug empfinden.
Mit diesen Erkenntnissen im Hinterkopf entwarfen wir die ersten Ideen. Wir versuchten Themen zu finden, die Europäer verbinden und mit denen man sich identifizieren kann. Woche für Woche verbesserten wir diese Ideen anhand des Feedbacks, welches wir von Mitschülern und Leuten auf der Straße bekamen. Zudem erstellten wir User-Profile, um verschiedenste Nutzer des Euro-Scheins zu bedenken.
Da uns während unserer Recherche aufgefallen ist, dass sich niemand der Testpersonen mit dem jetzigen Euro identifizieren konnte und oft nur eine schwammige Meinung zu dem jetzigen Design hatten, dachten wir, dass der Euro ein aufregendes und emotionales Erscheinungsbild benötigt, um die Vielfalt Europas zu repräsentieren und somit die Selbstidentifikation als Europäer und das Bewusstsein gegenüber den Chancen und Vorteilen der EU zu stärken.
verworfener Entwurf zum Thema Lebensmittel
verworfener Entwurf zum Thema Zugvögel
erster Entwurf zum Thema Eurovision
Unsere Designidee zeigt ein frisches, neues Gesicht des Euros. Die bunten Farben stehen für die Vielzahl an unterschiedlichen Menschen, Kulturen und Ländern, welche Europa ausmachen. Es ist modern und futuristisch, um zu zeigen, dass sich Europa stetig weiterentwickelt. Zudem soll das Design besonders junge Europäer ansprechen, welche bis jetzt immer zu wenig in wichtige weltliche Entscheidungen eingebunden wurden. Wir wollen mit unseren Geldscheinen diese jungen Menschen einladen, sich bewusst zu werden, dass sie ein Recht haben, über Geld und weitere wichtigen Entscheidungen mitzubestimmen und dass sie diejenigen sind, die den Markt in der Zukunft übernehmen werden. Die Vorderseite zeigt je ein abstrahiertes Bild einer Eurovision Bühne. Eurovision bringt schon seit vielen Jahren Europäer zusammen, um sich gegenseitig zu feiern und zusammen Spaß zu haben. Genau dieses Gefühl wollen wir widerspiegeln. Wir wollen, dass es Spaß macht, sich mit Geld auseinanderzusetzen und mit unseren Geldscheinen zu bezahlen. Die Rückseite zeigt ein Gemälde der mythologischen Figur Europa. Sie verdeutlicht die Verbindung der alten, langen Geschichte Europas mit der Zukunft, indem sie zielstrebig nach rechts schaut.
Ein möglicher Schwachpunkt unseres Designs besteht in der Motivwahl der Eurovision-Bühnen, welche die Bühnendesigns der ersten sechs Gewinnern seit 2001 darstellt. Dies kann zu der Kritik kommen, dass dadurch die Gewinnerländer favorisiert und andere Länder stattdessen nicht dargestellt werden. Um dem Problem entgegenzuwirken, haben wir die Bühnen abstrahiert, wodurch man nun ein interessantes Muster, anstatt einer Bühne erkennt. Dies kann hingegen zu der gleichen Kritik führen, wie bei den jetzigen Geldscheinen, dass man sich nicht gut mit abstrakten oder fiktiven Motiven identifizieren kann. Hier sind weitere Nutzertests nötig, um bestimmen zu können, ob dies eintrifft oder die Formen und Farben allein ausreichen, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu kreieren.