In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Großprojekt „A Touch of Real — Designing UX & UI of Mixed Realities“, welches von Prof. Hermann Klöckner und Martin Wiesner begleitet wurde, beschäftigten wir uns mit Augmented Reality an alltäglichen Geräten und wie wir diese am Fallbeispiel Zeitz anwenden können, um den Menschen dort unsere Idee näher zu bringen. Anlass dafür ist der Neuaufbau des alten ZEKIWA Geländes und das mit sich bringende attraktiver werden der Stadt.
Zuerst machte ich mir Gedanken, was mich am meisten Interessieren würde, als Augmented Reality App umzusetzen. Zum einen fand ich den Aspekt des Möbeldesigns mit seinen verschiedenen Möglichkeiten interessant; als auch die Darstellung des Anbaus, welches an das alte ZEKIWA Gebäude zukünftig anknüpfen soll, ansprechend.
Mit dem Feedback von Prof. Hermann Klöckner, dass die Südzucker Fabrik, welche auch einen Sitz in Zeitz besitzt, an Glucose als nachhaltigen Rohstoff forscht, war meine Ideengrundlage so gut wie geschaffen.
Möbeldesign sollte mich nun die nächsten Monate beschäftigen.
Doch warum genau Möbeldesign?
Auf dem alten ZEKIWA Gelände sollen mit dem Neuanbau auch Wohn- und Arbeitsräume entstehen. Menschen sollen zusammen kommen und miteinander Leben. Dazu soll eine Werkstatt beitragen, in denen sich die Zeitzer*innen und Besucher*innen kreativ und handwerklich ausleben können.
Es entstehen also neue Räume, in denen Möbel gebraucht werden, welches die perfekte Grundlage dafür bietet, dass die Menschen selbst aktiv werden. Der Bestfall wäre, dass nachdem die Möbelstücke selbst hergestellt wurden, diese in die eigenen Wohnräume der Zeitzer*innen gelangen.
Um nach dem allgemeinen Interesse der Zeitzer*innen zu dieser Idee zu fragen, führte ich Straßeninterviews direkt vor Ort durch.
Erkenntnisse
Anhand der Interviews und zusätzlicher Eigenrecherche fand ich verschiedene Erkenntnisse heraus, welche für die Entwicklung meiner Augmented Reality App zu beachten sind.
1. Menschen streben nach Individualität und das nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei all dem, was sie tun und herstellen.
Dies könne in der Werkstatt erreicht werden, da jedes dieser Möbelstücke Unikate sein werden.
2. Zum anderen streben sie auch nach Selbstinitiative, denn sie sind wissbegierig und wollen Neues kreieren. Der sogenannte „IKEA Effekt“ besagt dabei, dass wenn man Dinge selbst herstellt, man eine gewisse Bindung zu diesem Gegenstand aufbaut, da man es selbst geschaffen hat.
3. Somit werden die Menschen unterbewusst ressourcensparender mit ihren Möbelstücken umgehen, da sie aufgrund der Bindung mehrmals überlegen werden, ob sie dieses gegen ein neues Möbelstück eintauschen. Und zudem ist es wichtig, dass jegliche Materialien, welche zur Herstellung der Möbel benötigt werden, nachhaltig gestaltet sind.
Holz und Karamell.
Karamell als nachhaltiges Material im Produktdesign integrieren und digital eine Nähe dazu herstellen.
Ich möchte Möbel schaffen, welche zum Teil aus Holz und zum anderen Teil aus Karamell bestehen. Der Holzaspekt fungiert als bekanntes Material, welches sich vertraut anfühlt, da die Mehrheit selbst Holzmöbel besitzen. Karamell ist auf der anderen Seite ein neu zu erforschendes Material, welches neue Perspektiven bildet. Man könnte hier also mit der Südzuckerfabrik in Zeitz zusammenarbeiten, um das Konzept möglich zu machen.
Meine Idee war es nun den Bürger*innen Mithilfe einer AR-App eine bessere Vorstellung dieser Material Kombination zu zeigen und ihnen Inspiration zu geben selbst in den Werkstätten tätig zu werden.
Inspiration
Karamell kann man auf verschiedene Weise mit Holz verbinden, sei es als eine Art Epoxidharz Ersatz, als Karamellstruktur, oder als herunterlaufende Masse. Um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie die Varianten aussehen könnten, nutzte ich Leonardo.Ai.
Epoxidharz Variante
Strukturen Variante
Herunterlaufende Variante
Letztendlich endschied ich mich für die herunterlaufende Variante und begann den groben Ablauf der Herstellung des Karamells zu animieren.
APP-Gestaltung
Meine App fokussiert sich komplett auf Animationen, welche den Ablauf des Karamellaspektes zeigen. Die Tischplatte oder jedes andere Teil eines Möbelstücks werden auf die Karamellmasse gedrückt und auf die gewünschte Höhe wieder hochgezogen. So verhärtet das Karamell.
Zudem nutze ich eine Karussell Auswahl, um einen spielerischen Aspekt zu erzeugen. Die Nutzer*innen können so sich selbst ihre Möbel auswählen, platzieren und schauen, wie diese sich im Raum verhalten. Diese Auswahl fungiert zugleich als Overlay.