In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Im Grundlagenkurs Typografie war es die Aufgabe ein Faltplakat zur einer freiwählbaren Schrift zu gestalten, wobei eine Seite rein plakativ und die andere informativ ausgeschmückt werden sollte.
Die Groteskschrift „Archivo Black“ wurde vom Omnibus-Type Team in Kooperation mit dem argentinischen Designer Héctor Gatti entworfen. Sie wurde ursprünglich für Schlagzeilen und Highlights konzipiert und wird heutzutage in Print- als auch in Online-Medien verwendet. Darüber hinaus unterstützt die Schrift über 200 Sprachen und umfasst 426 verschiedene Glyphen.
Die Schrift wirkt auf mich zu einen schwer und zum anderen schwerelos, zum Teil wie aufgeblasen und dennoch ziemlich simpel.
Zunächst fing ich damit an verschiedene Kompositionen auszuprobieren, worunter einige den plakativen Aspekt der Schrift und andere das Paradoxon vom Spiel von Schwere und Schwerelosigkeit widerspiegeln sollten. Nach kurzer Zeit entschied ich mich dafür das Paradoxon weiter auszuarbeiten, woraufhin mir die Alliteration „Beton Ballon“ einfiel.
Die Worte „Beton“ und „Ballon“ wurden fortan die Hauptgestaltungselemente für die Posterseite. Anschließend experimentierte ich mit den Eigenschaften der Worte in Form von schweren und leichten Buchstaben. Darüberhinaus zerdrückten die schweren Buchstaben, welche zum Begriff „Beton“ angehörten, die die zum Begriff „Ballon“ angehörten, um so den physischen Kontrast der beiden unterschiedlichen Materialien zu unterstreichen. Zum einen der schwere Beton und zum anderen das leichte, quietschende, verformbare Gummi vom Luftballon. Die Farbpalette wurde immer reduzierter, behielt jedoch ihren plakativen Flair, um die Schrift in den Vordergrund zu drängen.
Plakatseite: Das Plakat besteht ausschließlich aus den Begriffen „BETON“ und „BALLON“ in Majuskeln geschrieben, da dies die Eigenschaften sowie den plakativen Aspekt der Schrift gut unterstützt. Beton wurde mehrmals übereinander gestapelt und schwarz eingefärbt, um als großer lauter Klotz aufgefasst zu werden. Im Kontrast zum Beton-Block steht „BALLON“ eingedrückt vom schweren Gewicht des darüber liegenden Klotzes. Das Wort selbst ist pink gehalten, um an knallige farbenfrohe Luftballons zu erinnern. Der Hintergrund wurde in einem hellen neutralen Grau gehalten wodurch der Beton-Look unterstrichen wird. Ebenfalls füllen die Schriftzüge nahezu das komplette Format aus, wie wenn Beton in eine Gussform gegossen wird.
Informationsseite: Die Infobereiche wurden mit dem selben Farbschema wie das Poster selbst gestaltet. Zu einem haben wir einen Bereich der den Namen der Schrift verrät, des Weiteren finden sich Bereiche mit Informationstexten wieder. Die Texte selbst beinhalten die wichtigsten Grundinformationen zur Schrift ohne den Leser zu sehr mit Information zu überfluten. Bei dem Textformat selbst handelt es sich um einen Blocksatz wobei zum Teil die letzte Zeile linksbündig gesetzt wurde. Blocksatz wurde gewählt, um mit der Textformatierung vom Poster einherzugehen. Des Weiteren dienen die einzelnen Minuskeln, Majuskeln, Satzzeichen sowie Sonderzeichen zum Teil als Gestaltungsmittel für die Informationsbereiche und zum anderen dazu das Erscheinungsbild der Schrift wiederzugeben.
Zum Schluss entschied ich mich dazu die Informationsbereiche in eine andere Leserichtung als die Posterelemente zu setzen. Dadurch werden der Leser*innen animiert interaktive mit dem Faltplakat umzugehen.
Die Faltung selbst blieb weitgehend minimalistisch, um den simplen Phänotypen der Schrift zu unterstreichen.