In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das hier ist ein Schachset, das im Rahmen des Orientierungsmodules 3D „Entwerfen Lernen!“ des WiSe 23/24 entstanden ist.
In der Recherchearbeit sollten wir zunächst für uns herausfinden, was Schach einem bedeutet, beziehungsweise wofür Schach steht. Wie sind die Hierarchien, warum sind sie so und was haben sie für einen Sinn? Warum sind die Figuren so wie sie sind und was können sie? Müssen sie bildhaft sein oder kann man die Form auch abstrahiert darstellen?
Für mich war das nicht extrem anspruchsvoll, da ich seit Jahren Schach spiele und quasi meine Bedürfnisse als Zielgruppe umgesetzt habe. Ein Schachset muss gut in den Figuren unterscheidbar sein, um vor allem beim Bullet schnell reagieren zu können. Man muss sie von oben und von unten gut greifen können und auch von jeder Seite rekennbar sein, je nach dem wie man sitzt. Auch sollten sie verstaubar sein und nicht direkt umkippen. Auch ist Schach ein sehr episches Spiel daher sollen die Figuren auch das widerspiegeln, da Schach im Prinzip ein sehr strategischer Krieg ist und da dann auch irgendwie eine gewissen Ernsthaftigkeit mitschwingt.
Daher hab ich mich auf das folgende Mission Statement festgelegt:
Angestrebt wird ein charakterlich formstarkes sehr modernes Schachset, welches das Spielerlebnis durch die visuelle Aufmachung in Hinsicht der Epik verstärkt. Es soll nicht unpraktisch sein. Daher gut zu Greifen und die Figuren sollen nach dem Spielen auch verstaut werden können.
Das Plexiglas Moodboard beschreibt relativ genau das was ich möchte, aber natürlich mit meiner eigenen Figürlichkeit und Farbe.
Das andere Moodboard hat interessante Möglichkeiten aufgezeigt um beispielsweise ein Reiseschach herzustellen oder wie man Figuren noch griffiger machen kann, was auch mein Ziel war.
Ich habe nicht die Funktion von Schach neu überdacht sondern bin auf die Modernität gegangen. Schach sind geschichtlich menschliche Figuren, daher wollte ich die klassischen Charakterzüge beibehalten. Da ist also nicht viel passiert, aber sie haben einen eigenen Stil bekommen. Die Form soll an große mächtige Personen mit großen ausfallenden Umhängen erinnern, die eben unstürzbar aber auslaufend im Raum stehen.
In dieser Phase war es wichtig die Papiermockups an möglichst viele Personen zu bringen, damit sich herauskristallieieren kann wie groß sie sein müssen um handlich und gleichzeitig stabil zu sein.
Die erste Version war noch nicht umsetzbar, aber zwischen dieser und der Finalen gab es dann doch noch einige Versionen. Die Figuren wurden kleiner und dicker und sie haben Negativformen bekommen. Diese gibt es um sie A auch von jeder Seite erkennen zu können und B um sie von beiden Seiten greifbar zu machen.
Gelasert wurde eine Svg Datei aus 3mm starken fluoreszierenden Plexiglasplatten. Anschließend wurden die 64 Einzelteile zusammen gesteckt.
Das Projekt lief schon sehr viel besser als das Erste, somit hat der Prozess auch mehr Spaß gemacht. Auch das Präsentieren wurde immer professioneller und ich fand es super dass es auch so behandelt werden musste.
Bei mir gäbe es noch Luft nach oben bei der Formfindung der Figuren und auch bei der Fertigung hätte es nochmal viel gebracht, hätte ich mit dem teuren Material einen Testdruck machen können. Aber trotzdessen das nichts perfekt ist, steht etwas da und das Wichtigste für mich persönlich ist, dass ich Lust habe weiter an solchen Projekten zu arbeiten und im Allgemeinen sehr Zufrieden bin was in der Zeit enstanden ist.
Ich habe nun ein funktionales und ästhetisches Schachset, was auch viel genutzt werden wird und daraus kann man widerrum Daten ziehen wie die nächste Varianten sein muss um immer perfekter zu werden. Auch ist gerade eine Aufbewahrungsbox im machen, also we will see. :)