In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Herkömmliche Nussknacker waren gestern
Im Orientierungsmodul 3D bestand die Aufgabe einen Nussknacker zu konzipieren. Die Zielgruppe sowie die Umsetzung war hierbei den Studenten freigestellt.
Mein Ziel ist es einen Nussknacker zu konzipieren, der Menschen, denen das Nüsse knacken mit herkömmlichen Mitteln zuvor aufgrund körperlichen Einschränkungen verwehrt war wieder die Möglichkeit zu bieten eigenständig ohne aufkommende Schmerzen Nüsse zu öffnen.
Zur Inspiration dienten bereits existierende Nussknacker, die sich laut Hersteller ohne eigenen Kraftaufwand bedienen lassen. Ein Prinzip, dass ich mir zu nutzen machen wollte war die Fallkraft. Somit soll die Person, welche meinen Nussknacker verwendet jeglich ein leichten Körper aufstellen und ihn anschließend fallen lassen, um die gewünschte Nuss aufzubekommen.
Materialien die ich dafür verwenden wollte waren einerseits Holz und anderseits Metall in Form von leichten Akzenten.
Kriterien die ich mir aufgestellt hatte, waren zum einen, dass der Nussknacker aus so wenig Einzelteilen wie möglich bestehen sollte, wofür Holz sich sehr gut eignet. Ein bereits schon Oben genanntes Kriterium war, dass die Nuss durch das Fallen eines Elementes, vom Nussknacker, aufgebrochen werden soll. Aus diesem Kriterium hat sich dann schnell die Form eines Hebels herauskristallisiert, ähnlich wie eine Schranke die auf und wieder zu geht. Dazu soll der Nussknacker gut zu fassen sein und auf Oberflächen wie beispielsweise ein Tisch stehen, um so das Benutzen für Menschen mit einer eingeschränkten Feinmotorik zu erleichtern.
Nachdem einige Skizzen angefertigt waren, entstand eine erste potentielle Form für den Nussknacker und somit auch das erste Funtionsmodell aus Pappkarton.
Die Form setzt sich aus zwei Elementen zusammen.
Das obere keilförmige Element ist das was später auf die Nuss fallen wird. Es ist keilförmig, um weniger Luftwiderstand beim Fall zu erzeugen, dass ermöglicht mir wiederum, dass der Nussknacker in seiner Dimension keine Übergröße annehmen muss, um die benötigte Fallkraft zum öffnen der Nuss zu erzeugen. Dazu ist an diesem Element ein Metallgewicht angedeutet, welches den Kontakt zur Nuss haben wird. Aufgrund der höheren Dichte sowie das Eigengewicht vom Metallstück wird dieses das harte Holz der Wallnussschale mühelos aufbrechen können.
Das untere Element vom Nussknacker wird die Nuss fassen. Die mit schwarz eingedeuteten Mulden zeigen mögliche Positionen, wo die Nuss liegen wird. Der finale soll zwei Nussknacker Mulden aufweisen. Die vordere Mulde fasst eine Nuss die anschließend durch die Fallkraft des oberen Hebels geöffnet wird. Die hintere Mulde ermöglicht das man die dort platzierte Nuss durch die vorliegende Hebelkraft aufbricht.
Beide Elemente werden zum Schluss mithilfe eines Stiftes zusammengehalten. Der Stift, welcher später aus Metall bestehen soll, sollte genug Kraft absorbieren können die beim Fall oder Drücken auf die Nuss entsteht.
Damit der Nussknacker in der Holzwerkstatt schnell angefertigt werden kann, musste zuerst eine Zeichnung her, die die finale Dimension des Nussknackers bestimmt.
Zum Schluss wurden die Holzelemente mit Bienenwachs bestrichen, um die Oberflächen vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine spannende Reise war einen Nussknacker zu entwerfen, welcher anhand von Kriterien entstand, die auf die Einschränkungen meiner Zielgruppe zurückführen sind.
Dazu ist es während des Prozesses wiederholt sichtbar geworden wie wichtig es ist Mockups und Prototypen zu erstellen. Oftmals trifft man während der Umsetzung auf Probleme, die man zuvor in der Theorie übersehen hat. Das Zusammenspiel aus Theorie und Praxis ist super wichtig.