Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design

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Schachspiel

In unserem zweiten Projekt dieses Semesters unter der Leitung von Professor Neubert lautete die Aufgabe, ein Schachspiel zu gestalten. Der Schwerpunkt dieser Aufgabe lag darin, die Charaktere und Formen der einzelnen Figuren zu definieren und neu zu bestimmen.

Mission Statement

Mein Ziel ist es, ein Schachspiel zu entwickeln, das den Spielern ein tiefes und persönliches Spielerlebnis bietet. Ich möchten, dass jeder Spieler seine eigenen Geschichten mit jedem Spiel erzählen kann und eine tiefere Beziehung zu den einzelnen Spielfiguren aufbaut. Mein Schachspiel soll die Spieler inspirieren, ihre Kreativität und ihr strategisches Denken zu fördern und gleichzeitig eine unterhaltsame und herausfordernde Erfahrung bieten.

Zielgruppe

Meine Zielgruppe setzte sich aus leidenschaftlichen Spielern zusammen, darunter Personen, die sich für Rollenspiele begeistern, solche, die eine fesselnde Handlung schätzen, sowie Enthusiasten des Cyberpunk-Genres.

Ich wollte das Spiel selbst für Menschen, die selten Schach spielen wieder interessant machen.

Konzept (Story)

Für meine Ideenfindung habe ich mich zunächst allgemein mit den Prinzipien des Schachs beschäftigt und die unterschiedlichen Charaktere darin untersucht. Bei genauerer Überlegung wurde mir bewusst, dass Schach im Grunde die Geschichte eines Krieges zwischen beiden Seiten erzählt. Mit dieser Erkenntnis habe ich mich entschlossen, meine eigene Geschichte zu entwickeln und die dazugehörigen Charaktere auszuarbeiten, um eine neue Welt rund um das Spiel zu erschaffen.

Für diese Geschichte habe ich folgende Schlüsselkriterien festgelegt:

Technisch

Modern

Futuristisch

Cyberpunk

Konzept (Produkt)

Um das Produkt weiter zu entwickeln, habe ich nicht nur darüber nachgedacht, wie es gestaltet sein sollte, sondern auch darüber, aus welchen Materialien es bestehen und wie es hergestellt werden sollte. Nachdem mir klar wurde, dass ich mich in Richtung Cyberpunk bewegen möchte, habe ich mir hierzu Schlüsselkriterien überlegt:

Lasertechnologie

Künstliche Intelligenz (KI)

Geschichte

Charakter

Moodboard

Für mein Moodboard habe ich gezielt nach Bildern gesucht, die das charakteristische Cyberpunk-Universum für mich repräsentieren und dabei die typischen leuchtenden Farben aufweisen. Zudem habe ich nach Schachfiguren gesucht, die eine stark geometrische Ästhetik besitzen und sich gut in einem laserartigen Design integrieren lassen.

Chess_Moodboard.pdf PDF Chess_Moodboard.pdf

Skizzen

Bei der Ausarbeitung der Skizzen für meine Figuren hatte ich von Anfang an die Idee im Hinterkopf, dass die Kopfformen der Figuren sich gut als Icons eignen würden, um die verschiedenen Charaktere zu repräsentieren. Diese Icons sollten dann auch im Buch vermerkt werden. Doch nicht nur das stellte eine Herausforderung dar; auch die Gestaltung der einzelnen Platten, aus denen die Figuren zusammengesetzt werden müssen, sowie die allgemeine Form der Figur – ihre Schlankheit oder Breite – erforderten sorgfältige Planung, um eine klare Unterscheidung im Spiel zu erreichen.

Skizze3.jpgSkizze3.jpg
Skizze1.jpgSkizze1.jpg
Skizze2.jpgSkizze2.jpg

Umsetzung (Buch)

Im Anschluss widmete ich mich der Umsetzung des Buches. Es galt zu überlegen, wie die Geschichte strukturiert werden sollte und welches Gesamtbild ich anstrebe. Frühzeitig wurde mir klar, dass ich keine vordefinierte Handlung vorgeben wollte, sondern dem Spieler die Freiheit lassen möchte, seine eigene Geschichte zu gestalten. Zu diesem Zweck habe ich mithilfe von Chat GPT eine Beschreibung der Stadt Nexus City und der beiden Teams erstellt, um den Rahmen festzulegen. Für die Charaktere wurden unterschiedliche Hintergrundgeschichten generiert, die oft tragisch beginnen, jedoch in der Regel damit enden, dass die betreffenden Personen ihr Team finden und diesem beitreten.

Nachdem die gesamte Handlung feststand, kümmerte ich mich um die Visualisierung der Figuren. Hierfür ließ ich auf Playground.io Bilder generieren, die zu den jeweiligen Charakteren passten. Besonders herausfordernd gestaltete sich die Darstellung der Bauern, da es nicht einfach war, eine bestimmte Anzahl von Figuren mit unterschiedlichem Aussehen zu generieren. Letztendlich gelang es jedoch, alle 36 Figuren zu erstellen.

Für das Layout des Buches griff ich auf Adobe InDesign zurück und begann dort, alles zusammenzufügen, inklusive der dazugehörigen Icons und Teamlogos. Auf den letzten Seiten des Buches befinden sich die Regeln des Spiels und nützliche Tipps.

Chess_Icons.pdf PDF Chess_Icons.pdf
Chess_Team.pdf PDF Chess_Team.pdf

KI_Weiß_Schach Kopie.jpgKI_Weiß_Schach Kopie.jpg
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Cyberchess (Buch)

Nachdem alle Seiten fertiggestellt und der letzte Feinschliff vorgenommen wurde, habe ich die Datei an die Druckwerkstatt übermittelt und den Druck in Auftrag gegeben. Anschließend wurde das Buch mit einer gängigen Fadenbindung versehen. Das Cover repräsentiert den König, während auf der Rückseite der Kopf des Bauern zu sehen ist. Diese Gestaltung symbolisiert die Vielfalt von Groß bis Klein, die in diesem Buch vertreten ist.

Die Teamfarben sind Türkis und Lila, wobei für den Hintergrund ein dunkles Blau gewählt wurde, das das Nachtleben und die verborgenen Geheimnisse von Nexus City darstellen soll. Als Akzentfarbe wurde Gelb ausgewählt, da sie einen ansprechenden Kontrast zum Dunkelblau bietet und neutral zwischen beiden Teams agiert.

Seite1.pdf PDF Seite1.pdf
Cover.pdf PDF Cover.pdf
Seite3.pdf PDF Seite3.pdf
Seite4.pdf PDF Seite4.pdf
Seite6.pdf PDF Seite6.pdf
Seite2.pdf PDF Seite2.pdf
Seite5.pdf PDF Seite5.pdf
Seite7.pdf PDF Seite7.pdf

Umsetzung (Schach)

Mit dem Fortschreiten der Figurenentwicklung widmete ich mich nun der Produktion. Dafür war es zunächst notwendig, alle Formen für den Laser vorzubereiten. Das bedeutete, dass ich die Steckverbindungen der Köpfe vorbereiten und die erforderliche Anzahl der Körperplatten berechnen musste. Diesen Prozess habe ich auf einer großen Arbeitsfläche in Illustrator durchgeführt und am Ende etwa 300 Einzelteile erzeugt, die gelagert werden mussten. Hierfür begab ich mich in den Baumarkt, um 3mm MDF-Platten zu erwerben, die ich anschließend von Jan lasern ließ. Der gesamte Ablauf verlief reibungslos, und am Ende hatte ich alle meine Figuren fertiggestellt.

Diese ordnete ich dann nach ihrer Größe in kleinen Bechern, bemalte sie und setzte sie zusammen.

Jedoch beschränkte ich mich nicht nur auf die Figuren und das Buch. Zusätzlich erstellte ich das Spielbrett, was jedoch im Vergleich zu allem anderen die leichteste Aufgabe war, da ich bereits alles Notwendige wie die Farbpalette, MDF-Platten, Icons und die allgemeine Formgebung hatte. Die Datei erstellte ich daraufhin in Illustrator und ließ sie von Mike lasern. Anschließend bemalte ich die Platte mit denselben Acrylstiften wie bei den Figuren.

Laserdatei_2.pdf PDF Laserdatei_2.pdf
Chess_brett.pdf PDF Chess_brett.pdf

laser.jpglaser.jpg
bauen .jpgbauen .jpg

Cyberchess (Schach)

Nach Fertigstellung des Produkts begab ich mich in die Fotowerkstatt, um professionelle Produktbilder anzufertigen. Darüber hinaus habe ich Aufnahmen erstellt, die die düstere und mysteriöse Atmosphäre des Schachspiels und der Geschichte einfangen, um das Gesamtbild weiter zu unterstreichen und zu vervollkommnen.

Chess_9.jpgChess_9.jpg

Chess_16.jpgChess_16.jpg
Chess_17.jpgChess_17.jpg
Chess_14.jpgChess_14.jpg
Chess_18.jpgChess_18.jpg
Chess_13.jpgChess_13.jpg
Chess_19.jpgChess_19.jpg
Chess_12.jpgChess_12.jpg

Fazit

Das endgültige Produkt besteht aus 36 Figuren, einem Schachbrett und einem Buch.

Zu Projektbeginn stellte ich mir die Frage, ob es möglich wäre, dem Schachspiel mehr Tiefe zu verleihen, indem man eine Geschichte um die einzelnen Figuren erzählt und somit eine neue Spielwelt erschafft. Als Fazit wurde mir klar, dass das Storytelling definitiv die richtige Richtung für mich war, um meinem Mission Statement gerecht zu werden. Mir wurde bewusst, dass nicht nur eine gute Geschichte oder schöne Bilder ausreichen; es ist wichtig, ein ganzheitliches und einheitliches Bild unter dem gesamten Design zu schaffen. Auch in diesem Projekt wurde mir erneut die Wichtigkeit und Qualität des integrierten Ansatzes unseres Studiengangs bewusst. Ohne die Fähigkeiten in 2D, 3D und Fotografie wäre das Projekt nicht so geworden, wie es jetzt ist. Der 4D-Gedanke, wie die User Experience mit dem Produkt und dem Buch sein wird, hat mir dabei sehr geholfen.

Ich habe das Projekt letztendlich zu meinem eigenen gemacht und nicht mehr nur als eine Abgabe betrachtet, die man einreichen muss, um den Kurs zu bestehen. Daher habe ich trotz des vielen Stresses immer viel Freude an diesem Projekt gehabt und gerne so viel Zeit investiert.

In Zukunft werde ich weiterhin versuchen, den Gedanken des integrierten Designs weiter auszureizen und sehen, was noch möglich ist.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuung

foto: matthias lipeck foto: Nicolai Neubert

Zugehöriger Workspace

OM 3D ENTWERFEN LERNEN!

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2023 / 2024

Keywords