In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Orientierungsmodul UX/UI Digital Empathy
Wer kennt es nicht, man ist lang unterwegs in einer großen Stadt und merkt immer mehr, wie die Blase drückt. Die ewige Suche nervt und ist nebenbei nicht gut für unseren Körper. Haben wir eine Schüssel für unsere Erleichterung gefunden, ist diese meist unkonfortabel oder unhygienisch. Viele entscheiden sich dann einfach für's Wildpinkeln – was nicht die Lösung sein sollte!
Es fehlen Toiletten – und vor allem saubere!
Das Problem betrifft insbesondere Frauen. Wir sind aus anatomischen Gegebenheiten auf eine Sitzfläche angewiesen oder müssen uns halbentblößt in komischen Positionen hinter einem Busch verstecken. Was übrigens gesellschaftlich auch weniger akzeptiert ist als das schnelle Wasserlassen eines Mannes an der nächsten Ecke, wie der Fall Geerte Piening zeigt.
2017 wurde Geerte wegen Wildpinkelns in Amsterdam angezeigt und musste eine Geldstrafe zahlen. Das Argument: sie hätte eines der öffentlichen Pissoires benutzen sollen. Es begann ein Instagram Aufruf, bei dem Frauen ihren Versuch fotografierten, in ein Pissoir zu urinieren. Davon gibt es in Städten und an Veranstaltungsorten nämlich immer weitaus mehr als Sitzklos. Die Liste, warum Toiletten politischer sind, als wir glauben, ist lang. Von längeren Warteschlangen für Frauen bis zu einer höheren Erkrankungsgefahr durch hygienische Gegebenheiten und dem Aufbau eines Klos…
Ich habe von vielen spannende und schlaue Ansätzen gelesen, das Problem der Unhygiene auf Klos zu umgehen. Trotzdem haben sie für mich alle nicht das das Hauptproblem angesprochen: es fehlen öffentliche Toiletten! Und warum soll ich als Nutzerin kreativ werden müssen mit verschiedensten Gegenständen und Hilfestellungen, das ist doch nicht meine Aufgabe?
Um meine Zielgruppe klarer zu definieren erstelle ich Customer Joruneys zu 3 Personen. Ich merkte: meine Idee soll für jede Personengruppe gelten und alle ansprechen. Jeder muss schließlich pinkeln und sollte nicht wildpinkeln müssen. Deswegen war es schwierig einen Stil zu finden, dem jedem gefällt.
Loogo ist deine mobile Toilette, die du per App bestellst und vor deine Füße gefahren kommt!
Loogo ist ein nachhaltiges Hüttenklo, dass dir den Flair vom letzten Alpenurlaub bringt. Warum müssen Toilettengänge immer kühl, steril und vor allem schambehaftet sein? Das geht doch auch alles in sympathisch! Loogo sammelt seine Hüttenklos in einer großen Auffangstation der Stadt. Hier werden die Häuschen gelagert, gesäubert und die Erzeugnisse an die Vergärungsanlage gebracht um zu Biogas weiterverarbeitet zu werden. Perfekt für den nachhaltigen Treibstoff der Fahrzeuge - Loogo ist nämlich selbstfahrend, und das mit E-Energie! Man kann also ganz in Ruhe auf die Toilette gehen, ohne dass jemand drängelt. Loogo ist für dich da und wartet auf dich. Die Toilette selbst ist eine Trockentoilette aus Sägespänen. Nachhaltig und geruchsdämmend wie das Plumpsklo damals bei Oma. Das antibakterielle Holz des ganzen Mobils gibt einen warmen, natürlichen Flair.
Die Loogo App ist: simpel zu verstehen und so kitschig liebevoll, dass man es umarmen will!
Das Projekt hat mir sehr Spaß gemacht, weil ich auch noch nie in Richtung des spekulativen Designs gedacht habe. Mal richtig kreativ abzudrehen, ohne sich wieder gleich vom Realismus in seinen Gedanken stören zu lassen, tat gut. Appdesign wird wohl nie meine Richtung werden. Ich konnte jedoch meine Leidenschaft der Illustration perfekt für das Finale Video zu meiner App nutzen.