In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Orientierungsmodul gab es 2 Herausforderungen, einen Nussknacker und ein Schachspiel designen. Hierbei wurden wir durch einen Produktdesign-Workflow geführt, um den Prozess zu verstehen und Fehler zu machen, um daraus zu lernen.
Bevor wir anfingen, sollten wir über unser Ziel nachdenken, um dann ein Mission Statement formulieren zu können:
Meine Zielgruppe sind 7-99 jährige Menschen, die ein Auge für Details haben und sich daran erfreuen.
Nachdem der Rahmen festgelegt wurde, erstellten wir ein 1. Moodboard, basierend auf dem Mission Statement, welches uns inspiriert und uns zum Denken anregt.
Hierbei fand ich Stecksysteme, das Material Holz und Metall, organische Formen, Futurismus und Minimalismus spannend. Ich untersuchte die Bedeutung der Figuren, ihre Bewegung und auch Beziehungen zueinander, um ein besseres, aber auch holistisches Verständnis zu bekommen.
Meine Gedanken schweiften in die asiatische Kultur, um einen Perspektivenwechsel zu bekommen. Hierbei bin ich auf Hierarchien im alten China und Korea gekommen, wo viel über Haare und Haarschmuck ausgedrückt wurde.
Dann bin ich auf die Idee gekommen Hierarchien und auch die Charaktereigenschaften darzustellen, aber auch die Beziehungen untereinandern.
Nach Überlegungen haben wir Schlüsselkriterien formuliert und festgehalten, um unsere Richtung weiter zu definieren.
Nach einigen Feedbacks von Professor Neubert und meinen Kommilitonen habe ich das Moodboard weiter eingegrenzt, aber auch meine Schlüsselkriterien weiter angepasst.
An meinem Handy kamen mir erste rudimentäre Ideen und Bilder in den Kopf, die ich festgehalten habe. Es entwickelte sich langsam eine Formsprache auf Basis meiner bisherigen Ausarbeitungen.
Die Idee war es ein einheitliches Äußeres zu schaffen mit einer Art Torbogen, die eine Produktfamilie kommunizieren soll und ein Inneres, was die Figur repräsentiert, aber auch Hinweise auf Beziehungen zu den Figuren untereinander aufzeigt.
Ich fing mit dem Bauern an, er sollte simpel und deutlich unterscheidbar sein zu den anderne Figuren, aber einen Hinweis darauf geben, dass dieser zu jede andere Figur werden kann (bis auf den König). Ich schuf somit eine Basis, worauf alle anderen Figuren aufgebaut wurden.
Als nächstes kam ich zum Turm, der Stabilität zeigen sollte. Er konnte zusammen mit dem König einen einzigartigen Zug machen, die sogenannte „Rochade“.
Mit dem Gedanken ging ich dann auch über zum König. Um die Zusammengehörigkeit zu zeigen und auf den speziellen Zug hinweisen, übernahm ich die Form des Königs aus der Draufsicht und übertrug diese, mti der Ausnahme, dass ich die Form verjüngt habe, um ein edleres Erscheinungsbild zu schaffen, was einem König mehr entsprach.
Als der König entstand, musste die Königin folgen. Der König und die Königin sollten sich von den anderen Figuren deutlich unterscheiden. Beide bekamen eine Kugel, da die Form an ein Zepter erinnert und somit sich von allen unterscheidet. Die Dame ist die mächtigste Figure, der König die Wichtigste. Um die Stärke auch ins visuelle zu überführen, bekam die Königin eine größere Kugel, die stärker im visuellen Gewicht zum König stand. Die verjüngte Form behielt ich bei, nur ohne eine Struktur.
Als letztes entstanden der Bischof und der Springer. Beide bekamen Formen, die man eindeutig voneinander trennen kann, aber dennoch einen Hinweis auf ihre Bewegung zeigten, und in der Formsprache den 3 Offizieren entsprach.
Anhand erster rudimentärer Zeichnungen arbeitete ich meine Idee aus und verfeinerte das Erscheinungsbild und die Form. Hierbei brach ich komplexere Formen in einfachere geometrische Formen herunter.
Um ein Verständnis für die Größen der Figuren und die Wirkung zu bekommen, haben wir Mockups gebaut im Maßstab 1:1. Ich nutze eine lufttrocknende Modeliermasse, was nicht unbedingt das optimalste Material war, aber mir direkt nach dem Bauen ein Verstädnis gegeben hat, dass diese Idee immer noch zu kleinteilig und detailliert war. Die Größe war gut, aber der Gedanke des Äußeren und Inneren war schwer zu erkennen, vor allem beim Spielen. Ich entferne den Torbogen, damit man die Figure besser sehen und unterscheiden konnte beim Spielen.
Ich baute meine Skizzen in Rhino nach und stellte Dank des Feedbacks von Professor Neubert fest, dass die Formsprache des Bischofs und Springers noch nicht ganz dazu passten. Auch probierte ich den Entwurf mit einer abgesetzten oberen Begrenzung.
Ich passte die Form des Bischofs und Springers an, und trennte mich schlussendlich von der oberen Begrenzung, da man die Figuren beim Spielen von oben betrachtet und somit besser zuordbar sind.
Neues gelernt:
Ich habe Rhino Dank Herr Lipeck viel besser mit Rhino umgehen und eigenständig 3D-Modelle bauen, da ich meine Figuren 3D-drucken wollte, was auch mein erster Berührungspunkt mit 3D-Druck war.
Die Wichtigkeit und auch Notwendigkeit eines Mockups wurde mir hier sehr deutlich, aber auch wie wertvoll Feedback ist.
Nicht so gut:
Ich hatte am Anfang das Gefühl, dass meine Recherche mich nirgendwo hin bringt und war etwas verloren zwischendurch. Ich hielt anfangs sehr an der Idee fest des Äußeren und Inneren fest, trennte mich aber nach Überlegungen von diesem, zu Gunsten der eindeutigen und schnelleren Zuordnung beim Spielen.
Persönliches Fazit:
Ich habe gelernt mehr mit dem Prozess zu gehen und mich auch mal treiben zu lassen am Anfang und auch breiter zu überlegen bei der Recherche und Entwicklung der Idee. Der Workflow beim 2. Projekt Schachfiguren fiel mir deutlich einfacher und schneller als beim 1. Projekt. Ich empfand das Projekt als sehr gelungen und freue mich über die Erkenntnisse aus dem 3D-Orientierungsmodul.
Ein ganz großes Danke an Professor Neubert und Herr Lipeck für die Unterstützung beim Prozess und Drucken der Figuren.