In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Fachbereich 6 »Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen« in Köthen hat einen sehr langen Namen. Kurz gesagt, studieren dort Ingenieure – doch leider immer weniger. Eine crossmediale Kampagne des Orientierungsmoduls soll das ändern.
Unsere Aufgabe war es, eine crossmediale Kampagne zu entwickeln, die folgende Abgaben beinhaltete: Postkarte, A1-Plakat, Social Media Post und einem One Pager.
Hierbei starteten wir mit Übungen, um ins Thema reinzukommen. Dazu zählten Analysen, aber auch Theorie, die uns jeweils passend dazu vermittelt wurden.
Wir durchliefen einen typischen Designprozess für eine Kampagne, von der Idee-Kreation, über Kreativtechniken wie Interviews und Zielgruppenanalysen, bis hin zur Umsetzung und auch Präsentation vor dem Kunden.
Nachdem wir uns ins Thema Kommunikation durch Übungen und Theorie reingedacht haben, besprachen wir drei uns in der Gruppe, welche Fragen wichtig wären für unsere Kampagne. Wir erstellten uns in der App „Freeform“ eine Liste und stimmten gemeinsam ab, um Prioritäten zu setzen.
Dann fuhren wir nach Köthen, um Interviews zu führen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen, aber auch mehr über den Studiengang in Köthen zu erfahren. Wir haben alle Informationen herausgefiltert, die uns ein besseres Verständnis und Gefühl für den Umgang und der Kommunikation mit unserer Zielgruppe geben.
Hierbei war es auch sehr wichtig über Selbst- und Fremdbild zu sprechen, gerade beim Beruf Ingenieure.
Für unsere Kampagne war es entscheidend, eine spezifische Zielgruppe auszuwählen, auf die wir uns während des Designprozesses konzentrieren konnten. Dies ermöglichte es uns, nicht blindlings eine allgemeine Kampagne zu starten, sondern gezielt eine bestimmte Gruppe von Menschen anzusprechen. Um sicherzustellen, dass nicht zwei verschiedene Gruppen dasselbe Ziel auswählen, haben wir uns im Kurs abgestimmt.
Unser Team hat sich für die Zielgruppe der Schulabgänger im Alter von 16-20 Jahren entschieden, da wir der Überzeugung sind, dass diese Gruppe ein enormes Potenzial bietet, um viele Menschen zu erreichen.
Um uns besser mit unserer Zielgruppe identifizieren zu können, haben wir zwei Personas erstellt. Dies ermöglicht es uns, die Painpoints und Interessen unserer Zielgruppe besser zu verstehen und in den Designprozess einzubeziehen.
Mit unserer crossmedialen Kampagne wollen wir die Bewerberzahlen für den Studiengang Ingenieurwesen in Köthen steigern. Hierbei konzentrieren wir uns auf Schulabgänger*innen, im Alter von 16-22 Jahren und im Umkreis von 100km von Köthen. Wir setzen darauf, durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen das Interesse von Schulabgängern, vor allem Abiturienten, zu wecken und sie für unser Studienangebot zu begeistern. Wir möchten potenzielle Studierende darauf aufmerksam machen, dass sie mit unserem Studiengang aktiv an der Zukunftsgestaltung teilhaben können, indem sie innovative Lösungen für reale Herausforderungen entwickeln. Der Studiengang bietet die Chance, an der Spitze des technologischen Fortschritts zu arbeiten.
Wir vermitteln den Studierenden, dass dieses Studium mehr als nur eine Ausbildung ist – es ist eine einzigartige Gelegenheit, an wichtigen technologischen Durchbrüchen mitzuwirken.
Der familiäre Umgang innerhalb des Studiengangs schafft eine unterstützende Lernumgebung. Zudem bieten wir Vorkurse in Mathematik und Physik an, um allen Studienanfängern einen guten Start zu ermöglichen, unabhängig von ihrem vorherigen Wissensstand.
Um potenzielle Studierende zu erreichen, setzen wir auf moderne Kommunikationsplattformen wie Instagram und TikTok.
Eine benutzerfreundliche, informative Webseite dient als zentrale Anlaufstelle für Interessierte und präsentiert alle relevanten Informationen zum Studiengang. Zusätzlich erhöhen zielgerichtet-gestaltete und ansprechende Plakate an Schulen, Universitäten und öffentlichen Orten.
Die Kampagne startet idealerweise 1–2 Monate vor der Bewerbungsphase, um den Studieninteressierten genügend Zeit zu geben, sich mit unserem Angebot auseinanderzusetzen. Um den Erfolg unserer Kampagne zu gewährleisten, überwachen wir kontinuierlich die Resonanz auf unsere Kommunikationsmaßnahmen und passen unsere Strategie regelmäßig an, basierend auf Feedback und Performance-Analysen (z. B. Zugriff auf Website, generelle Kontaktaufnahme etc.).
Als nächster Schritt erfolgte der Übergang zur Konzeptionsphase für die Visualisierung. Hierbei war es erforderlich, ein Moodboard zu erstellen. Durch die Erstellung eines sogenannten „Moodboards“ sammeln Sie Bildbeispiele, um sowohl Ihnen selbst als auch Ihrem Auftraggeber die gewünschten Atmosphären oder charakteristischen Bildwelten zu veranschaulichen. Anfangs haben wir ein umfassendes Moodboard erstellt, das sich hauptsächlich auf Illustrationen und Personen konzentrierte, um den Fokus zu setzen.
Nach einigen zusätzlichen Gesprächen mit Ingenieuren wurde uns schnell bewusst, dass Werbeanzeigen vor allem praktisch und technisch orientiert sein sollten, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Daher haben wir gezielt neue Bilder ausgewählt, die diesen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig auf unsere Zielgruppe zugeschnitten sind, um ihren Geschmack optimal zu treffen.
Im nächsten Schritt werden wir ein sogenanntes Key Visual entwickeln – ein Schlüsselmotiv, das die gesamte Kampagne sowie Ihre Botschaft ikonisch verdichtet. Unsere Vision ist es, den Menschen zu veranschaulichen, welche Möglichkeiten das Studium eröffnet, und wie sie die Welt nach einem Abschluss an der Hochschule Anhalt in Köthen wahrnehmen können. Die Grundidee besteht darin, ein Motiv zu präsentieren, das Technologie und Kabel prominent zeigt. Dieses Motiv wird auf Plakaten, Stickern und Postkarten verwendet und anschließend beispielsweise auf Laternen oder Stromkästen platziert, um die Illusion zu erzeugen, als könne man einen Blick in die Technik dahinter werfen.
Zur Realisierung der Key Visuals nutzten wir die Plattform Playground.io sowie Adobe Firefly, um Bilder von Kabeln und Technik in Boxen zu generieren. Nachdem wir geeignete Motive erstellt hatten, haben wir diese mithilfe von Adobe Photoshop weiter an Farben und Größe angepasst.
Um die bisherige erarbeitete Idee nicht nur visuell, sondern auch sprachlich zu kommunizieren, setzten wir uns zusammen und überlegten uns Slogans, um unsere Kampagne noch besser zu vermitteln. Die erarbeiteten Slogans stimmten wir dann in dem Kurs ab. Am Ende entschieden wir uns als Team für „Durchblick studieren“ und „Leichter als es aussieht“, da dies in die Richtung ging, die wir bisher ausgearbeitet haben.
In unserer crossmedialen Kampagne entschieden wir uns für klassische Printprodukte wie Postkarten, die man einfach mitnehmen kann, A1-Plakate die man im Zielbereich aufgehangen werden, aber auch digitale Produkte wie Social Media Posts, um die festgelegte Zielgruppe noch besser anzusprechen. Um einen Sammelpunkt, aber auch eine Übersicht aller Informationen kurz und knapp zu bieten, haben wir auch einen One Pager in Figma gebaut, der auf dem Desktop funktioniert. Da die Zielgruppe meistens über mobile Endgeräte auf Websiten zugreift, haben wir auch eine mobile Variante gebaut.
Der Fokus lag zunächst besonders auf der Vorderseite der Postkarte, da diese den Blick zuerst einfangen muss. Es wurden hauptsächlich Bilder von offenen Stromkästen und Kabelsalaten verwendet, da sie zu unserem Keyvisual gehörten. Es war jedoch herausfordernd, eine Verbindung zur Rückseite herzustellen.
Nach einigen Feedbackrunden haben wir uns auf die finale Idee geeinigt.
Die Vorderseite zeigt nun einen geschlossenen Stromkasten und unseren Slogan „Durchblick schaffen“. Da der geschlossene Kasten keinen Durchblick gewährt, entsteht ein Widerspruch, der die Aufmerksamkeit erregt und dazu verleitet, die Karte umzudrehen. Der Bindestrich im Slogan wird bis zur Kante der Karte durchgezogen, was automatisch zum Umdrehen der Postkarte führt.
Auf der Rückseite wird die Linie zu einem Pfeil, der auf den QR-Code der HS-Website hinweist. Ein weiteres besonderes Merkmal der Rückseite ist der Hintergrund: Der Stromkasten ist nun geöffnet.
Das zweite Kommunikationsmittel war ein DIN A1-Plakat, das für den Studiengang im öffentlichen Raum werben sollte. Da wir uns am Styleguide der Hochschule orientieren und bereits unser Key Visual ausgewählt hatten, war die Konzeption der Plakate nicht mehr so aufwändig.
Für die Gestaltung haben wir die Schriftart Montserrat verwendet und die roten und blauen Farbtöne der Hochschule übernommen. Bei der Auswahl der Slogans haben wir uns für folgende entschieden: „Leichter als es aussieht“, „Durchblick studieren“ und „Silicon Valley? Köthen“.
Das Layout sollte klar strukturiert sein und den Leser direkt zu den wichtigsten Informationen führen. Die Motive sollen die Aufmerksamkeit der Fußgänger erregen, der Slogan soll Interesse wecken und der Aufruf zum Studieren zur Aktion motivieren.
Für die Umsetzung haben wir Adobe Illustrator verwendet und verschiedene Varianten des Plakats erstellt.
Nachdem wir Feedback in der Gruppe sowie von unserem Dozenten erhalten hatten, haben wir uns für die finalen Entwürfe entschieden und diese weiter verfeinert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Die Herausforderung bestand darin, die technischen Bilder optisch passend in ein Foto eines Stromkastens einzufügen, da die Generierung solcher Bilder im Gesamten eine anspruchsvolle Aufgabe darstellte. Im weiteren Verlauf haben wir die Hausfassade in den Farben Rot und Blau eingefärbt, um ein erkennbares Merkmal für die Hochschule Anhalt zu schaffen.
Wir wollten beim Social Media Post unser Kampagnenmotiv nutzen, um einen Eyecatcher mit klarer Nachricht zu haben. Es wurde unten rechts, auf Grund der Leserichtung, einen abfallenden Pfeil platziert, der das Swipen stärker initiiert. Beim Swipen werden dann grobe Informationen zum Studiengang gezeigt, und wenn das Interesse dann erweckt ist, wird man durch den Button bzw. dem Call-to-Action verleitet den Post anzutippen, um dann auf die Website zu verlinken.
Bevor wir die Website gebaut haben, haben wir als erstes ein Konzept überlegt. Wir wollten am Anfang einen visuellen Wiedererkennungswert haben, damit die potentiellen Studenten wissen, dass sie auf der richtigen Website sind. Dann sollte ein kurzer Überblick über den Studiengang gegeben werden mit allen wichtigen Informationen, aber auch mit Perspektiven, was man mit dem erlangten Abschluss. Danach kommt eine kurze Übersicht, welche 3 Bereiche es gibt und was diese beinhalten, aber auch im Vergleich, was sie unterscheidet. Der Campus Köthen wird dann vorgestellt. Um die Glaubwürdigkeit und auch die Seriosität des Studiengang, aber auch Nahbarkeit den Bewerbern zu zeigen, gibt es als vorletztes einen Testimonial Bereich, der von echten Studierenden und Absolventen Erfahrungen teilt. Hier kann man auch die Erfolge der Absolventen herausheben. Am Ende gibt es ein Kontaktfomular für Fragen.
Am 22. Januar sind wir gemeinsam nach Köthen gefahren, um dort unsere Konzepte und Entwürfe vorzustellen. Unsere Präsentation sollte kurz und prägnant sein, damit wir den Kunden nicht mit zu vielen Fachinformationen überfordern. Zu Beginn haben wir in wenigen Sätzen unser Konzept und unsere Strategie vorgestellt. Unser Schwerpunkt lag auf dem Design der Kommunikationsmittel, da dies für den Kunden am interessantesten erscheint.
Professor Wucher schlug vor, am Ende noch ein „One Last Thing“ einzufügen, in dem wir eine zusätzliche Entwurfsidee zur Kampagne erwähnen. Dies sollte dem Kunden als Denkanstoß und mögliche Inspiration dienen.
Nach jeder Präsentation haben wir Fragen des Publikums beantwortet und Feedback dankend angenommen.
Insgesamt wurden alle Entwurfskonzepte gut aufgenommen. Noch am selben Abend haben wir eine Anfrage für ein angepasstes Design unseres „One Last Things“ erhalten. Dies zeigt, dass wir dem Kunden unser Produkt attraktiv und interessant vermitteln konnten.
Allgemein betrachtet war dieses Projekt eine gelungene Zusammenarbeit. Wir hatten von Anfang an eine ausgeglichene und strukturierte Arbeitsdynamik, wodurch wir mit unserem finalen Ergebnis durchaus zufrieden sind. Schrittweise haben wir im Verlauf des Kurses die Kampagne entwickelt. Dank der kontinuierlichen Anleitung durch Professor Wucher wurden wir nach und nach in das Thema eingeführt. Die jeweiligen Wochenaufgaben waren ausgeglichen verteilt, sodass jederzeit genügend Zeit blieb, die Aufgaben zu erledigen und Feedback umzusetzen. Wir haben gelernt, dass hinter einer erfolgreichen Werbekampagne viel mehr steckt als nur ein paar Plakatentwürfe. Es erfordert eine gründliche Vorbereitung, fundiertes Hintergrundwissen und eingehende Analysen, bevor wir überhaupt mit dem eigentlichen Designprozess beginnen können.
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