In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Großprojekt Editorial Design zum Thema Metamorphosen im Wintersemester 2023/2024
Bei dem Begriff Metamorphosen kam mir zu allererst nicht viel mehr in den Sinn als die kleine Raupe Nimmersatt, die sich voll frisst und anschließend den großen Wandel zum Schmetterling durchsteht. Mit längerem Überlegen kamen große Veränderungen innerhalb unseres Lebens in meinen Sinn und zuletzt auch das, womit ich mich allgemein viel in meinem Alltag beschäftige: Tätowierungen. Mittlerweile sind sie fester Bestandteil unserer Jugendkultur geworden und kaum noch wegzudenken, und dadurch, dass ich selbst tätowiere, beschäftigte mich auch schon immer die Frage, wie wir uns nahezu leichtsinnig schnell für so eine permanent drastische Veränderung entscheiden können. Und eben mit dieser Faszination startete ich auch in das Thema.
Um meiner Idee mehr Form verleihen zu können begab ich mich in eine ausführliche Recherche bezüglich dem Thema Körperbemalung und Verzierung, Bodymodification und Tätowierungen allgemein. Allerdings wurde mir relativ schnell klar, dass ich lieber auf unser heutiges Verhältnis darauf thematisieren möchte. Zusätzlich startete ich eine Umfrage mit acht Fragen und 104 Teilnehmenden.
Da mir direkt bewusst war, dass ich mit dem Artikel niemanden davon überzeugen möchte, wie großartig Tattoos sind, sondern lieber verschiedene Perspektiven auf dieses Phänomen aus meiner Generation sprechen lassen will, begann meine Reise damit, zu überlegen, wen ich potentiell danach fragen könnte, mir einen Text zu schreiben. Zusätzlich machte ich bereits ein kleines Shooting für Bilder, welche die Texte unterstreichen könnten und einen Eindruck davon vermitteln, wie wir, beziehungsweise Tätowierungen verstehen.
Um auch der Umfrage ihren Platz zu geben und eine etwas breitere Masse abbilden zu können entschied ich mich dafür, kleine Statistiken am Rand des Textes einfließen zu lassen. Um diese stimmig zum restlichen Erscheinungsbild dazustellen experimentierte ich mit verschiedenen Arten von Graphen und ihrer Darstellungsweise.
In dem Artikel sollte es nicht nur um Tattoos gehen, es sollte auch das Gefühl davon vermitteln, man wäre dabei wie es gerade gestochen wird. Also sollten Farbspritzer, Abdrücke von der Hand, zerlaufene Farbe und Flecken, die sich auf der anderen Seite durch das schließen des Heftes abdrucken nicht fehlen. Die Farbpalette sollte simpel bleiben und die Schrift serifenlos, für ein zeitloses Äußeres zu schaffen und den anderen Elementen genug Raum geben zu können. Zusätzlich wollte ich die Farbspritzer auch nutzen um einen „rotzig“ aussehenden Titel zu schreiben, der sich provokant über eine komplette Doppelseite zieht.