In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Diese Projektdokumentation zeigt den Entstehungsprozess der Fotoreihe „Build Your Stranger“, eine Collage aus 13 Bildern, die Augen- und Mundpartien verschiedener Menschen zu neuen Gesichtern kombiniert und unser Verständnis von Identität und Vertrautheit hinterfragt.
Im Kern untersucht die Serie, was Fremde ausmacht. Ein Fremder ist jemand, den wir nicht kennen, dessen Gesicht und Mimik uns unbekannt sind. Doch was passiert, wenn wir einzelne Elemente dieser Gesichter neu kombinieren? Die Serie hinterfragt unser Verständnis von Identität und Vertrautheit. Sie zeigt, dass wir in der Begegnung mit Fremden oft nur flüchtige Teile wahrnehmen und unsere Vorstellung von Identität leicht täuschen kann. Kritisch interpretiert, könnte die Serie auch als Kommentar zu unserer fragmentierten Wahrnehmung der Menschen um uns herum gesehen werden, wo wir oft einzelne Merkmale überbetonen und andere völlig übersehen.
Der Entstehungsprozess der Fotoreihe war sowohl herausfordernd als auch bereichernd. Eine Woche lang habe ich jeden Tag fremde Menschen auf der Straße angesprochen, um sie für mein Projekt zu gewinnen. Die Reaktionen waren gemischt: Einige waren sofort begeistert und willigten ein, während andere skeptisch oder zurückhaltend waren. Es erforderte Mut und Überzeugungskraft, die Menschen von meiner Idee zu überzeugen. Die Fotos wurden ausschließlich bei Tageslicht aufgenommen, um eine natürliche und konsistente Beleuchtung zu gewährleisten. In der Nachbearbeitung habe ich die Bilder in Photoshop zusammengesetzt, Farben und Lichtverhältnisse korrigiert, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Das Ergebnis ist eine faszinierende Serie von 13 Bildern, die neue, unbekannte Gesichter zeigt, die sowohl vertraut als auch fremd wirken. Jede Collage erzählt ihre eigene Geschichte und lädt den Betrachter ein, über Identität und Wahrnehmung nachzudenken. Die Kombination der unterschiedlichen Gesichtspartien erzeugt ein Gefühl der Verfremdung und gleichzeitig eine neue Art der Vertrautheit.
Aus diesem Projekt habe ich wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen. Der Umgang mit der Kamera-Technik, insbesondere bei Tageslichtaufnahmen, hat meine Fähigkeiten in der Fotografie vertieft. Ebenso habe ich gelernt, wie man erfolgreich auf Fremde zugeht und sie für kreative Projekte gewinnt. Die Erfahrung, mit unterschiedlichen Menschen zu interagieren und ihre Einwilligung zu erhalten, hat mein Verständnis von Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen erweitert.