In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Wie wollen wir in Zukunft gestalten?
Für mich stand zu Beginn des Projektes fest, ich möchte mich damit auseinandersetzten, wie wir als Grafikdesigner in Zukunft gestalten wollen. Einen vertiefenden Schwerpunkt habe ich dabei auf die Buchgestaltung gelegt. Infolge dessen habe ich das Buch als Artefakt betrachtet sowie für mich festgehalten, was gutes Grafikdesign ist und wo ich es in drei Jahren sehe.
Anschließend habe ich Verben, die mit dem Prozess der Gestaltung zusammenhängen identifiziert.
-> skalieren, ausrichten, platzieren, formen, verformen, zuschneiden, arrangieren, ziehen, greifen, anfassen, stauchen, berühren, strukturieren, (ab)trennen, generieren, zeichnen, färben, gruppieren, konstruieren und texturieren
Ich habe mir folgende Fragen gestallt:
Eine Anwendung, die Grafikdesigner ein neues Erlebnis bei ihrer Arbeit ermöglicht.
Es soll eine neue Arbeitsweise sein, die einen in jeder Phase der Gestaltung begleitet.
Designer können durch Projektionen direkt in ihrem Endprodukt arbeiten. Die Anwendung soll eine Vereinigung von Bildgestaltung, Illustration und Gestaltung von Druckprodukten sein.
Zudem soll sie die gesamte Gestaltungsphase eines Grafikdesigners begleiten, vom Konzept bis zur Endgestaltung. Alles soll an einem digitalen Ort geschehen.
Kommunikation besitzt immer einen Zweck, benutzt gestalterische Mittel und will damit eine Wirkung erzielen. Um das zu spezifizieren, habe ich das Modell der visuellen Rhetorik (von guiponsipe nach Aristoteles) als Werkzeug und Methode verwendet.
Das zweite Modell, dass ich in meinem Konzept verwende, ist die Informationspyramide (DIKW-Pyramide).
Sie lässt sich stark verbinden mit lógos, páthos und éthos und beschreibt den Weg der Erkenntnis.
Sie ergänzt das Modell der visuellen Rhetorik durch die Wörter:
Zusammen bilden sie die Metaebene der Gestaltung und um diese zu kontrollieren, habe ich für lógos, páthos und éthos Schieberegler-Paare entwickelt.
In meinem Konzept Visard habe ich eine neue Art zu gestalten entwickelt. Mit dem aktuellen Augenmerk auf Grafikdesign und der Perspektive auf ein umfassendes Operating system für die Arbeit als Designer.
Folgend ist meine Konzeptentwicklung innerhalb des Großprojektes nachvollziehbar.
Arbeitspartner Spark Künstliche Intelligenz, Verbale Kommunikation
integrierte Gestensteuerung
Smarte Bibliothek und Datenmanagement, abgeleitet von Emails oder Ordnerstrukturen der Auftraggeber
Gestaltung auf der Metaebene mit lógos, páthos, éthos, Anpassung mit
Schieberegler-Polen
Smarte Gestaltungsraster direkt im Medium, Rasterkonstruktion
in Zusammenarbeit mit Spark (KI)
Layout -und Gestaltungsvorschläge von Spark (KI) aus den eigenen
Gestaltungselementen (innerhalb der Z-Achse)
Navigation durch AR
Zerstörungsfreies Editieren mit der Zeitachse
Redigieren von Text, Sprachduktus, Rechtschreibkontrolle und Grammatik, Anpassung der Textlänge
Smarte Einarbeitung von Korrekturen, Geschwindigkeit oder
Nachvollziehbarkeit der Einarbeitung der Korrekturen anpassbar, Sicherheitseinstufung der KI mit Confidence Level
Alle Arbeitsprozesse an einem Ort
Die Fragestellung, wie wir in Zunft gestalten wollen, hat mich herausgefordert. Für mich hat dieses Großprojekt im Verlaufe des Semesters eine sehr hohe Komplexität erreicht, die mir das eine oder andere Mal über den Kopf gewachsen ist.
Mitte Mai stand mein Grundkonzept und mit jeder weiteren Woche kamen mehr Funktionen und neue Perspektiven hinzu. Anfang Juni musste ich mit dieser Projektphase dringend abschließen und mit der Gestaltung des User Interface beginnen. Ich spürte ziemlich schnell, dass dieses Projekt mehr als ein Großprojekt werden könnte. Es hätte für mich Potential, eine Bachelor-Thesis zu sein.
Am 21. Juni filme ich mit Ann-Sophie Zuniga (an dieser Stelle noch mal vielen Dank Annie!) im Bauhaus. Die folgenden zwei Wochen bis zur GP Präsentation waren für mich ein Arbeitsrausch. After Effects war mein täglicher Begleiter und zeitweise Endgegner. Irgendwie hatte ich es dann geschafft, ein präsentierfähiges Prototypenvideo zu produzieren.
Für mich ist an dieser Stelle das Projekt nicht abgeschlossen. Ich sehe großes Potenzial in dem Ansatz, auch wenn ich damit noch am Anfang stehe. Ich hoffe, ich kann auf die eine oder andere Weise dieses Projekt weiter verfolgen.