In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
MediMentori ist ein medizinisches Servickonzept in Form einer App, das im Wahlmodul „Living With AI“ im SoSe 2024 entstanden ist. Das Ziel des Wahlmodules war es, AI nahtlos in den Alltag zu integrieren und unser Leben somit zu erleichtern. Mein Ergebnis war ein Serviceappkonzept: smarte digitale Hausapotheke.
Bei dem Kurs „Living with AI“ ging es zunächst los mit einem bisschen Kennenlernen. Wir haben einiges an Input bekommen zu KIs, was die bisher können, was auf dem Markt ist und was der aktuelle Stand der Technik ist. Dann sollten wir uns überlegen, welche Probleme es gibt und wo man eben eine Lösung durch KI benötigen könnte.
Meine ersten beiden Ideen waren zunächst etwas für die Deutsche Bahn, was ich aber schnell wieder verworfen habe. Die zweite Idee war eine AR-gestützte Erinnerungsstruktur, die geschichtliche Fakten in der Umgebung anzeigt. Aber ich habe mir dann gedacht, dass es mehr um KI im Alltag zu Hause gehen sollte, um kennengestützte Produkte.
Meine dritte Idee entstand, weil ich selbst oft Medikamente nehme und diese auch oft vergesse, da man sie zu verschiedenen Zeiten einnehmen muss. Als ich zuletzt bei meinen Eltern war, habe ich deren Hausapotheke gesehen und bemerkt, wie viele Medikamente abgelaufen waren. Da dachte ich mir, es wäre super praktisch, etwas Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Außerdem wollte ich schon lange etwas für den Medizinsektor machen, weil die Produkte dafür oft hässlich aussehen. Mein Ziel war es, etwas Ästhetisch-Praktisches und Hilfreiches für jedermann zu schaffen.
So kam es zur Idee der App und zu den nächsten Schritten in der Recherche.
Weiter geht es zur Recherche. Bei diesem Projekt habe ich zum ersten Mal wirklich KI als Hilfe genutzt, da ich alleine gearbeitet habe. ChatGPT war quasi mein Gruppenpartner und es war am Anfang ziemlich schwer, die richtigen Prompts zu formulieren, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen.
Aber das Tollste ist, dass man auf Informationen aufbauen kann und ChatGPT zusammenfassen kann, was man vor einer Woche gemacht hat. Es ist wie ein super Brain, das einen daran erinnert, was man sonst vergessen hätte oder noch machen wollte. Es gibt einem einfach immer ein Update darüber, was man gemacht hat. Die meisten Ideen stammen von mir, aber das ganze Zusammenfassen und Strukturieren hat ChatGPT übernommen. Auch bei der Recherche war es super praktisch, einfach gesagt zu bekommen, wonach man suchen muss.
Jedenfalls hat es super funktioniert, ChatGPT in den Prozess zu integrieren.
Also, angefangen hat das mit Basic-Infos. Ich höre beispielsweise einen Podcast von der Tagesschau, der Zukunftsszenarien durchspielt. Und da gab es ziemlich zeitnah eine Folge über KI in der Medizin. Genau, und da habe ich alles aufgeschrieben, was in der nahen Zukunft möglich sein könnte, oder eben diese Spekulationen. Auch habe ich Papers auf Google Docs und Google Scholar gefunden und mich zu dem Thema mit Stichwörtern informiert. Dabei ging es primär darum, was in Krankenhäusern in der Zukunft möglich sein wird und nicht wirklich um das kleine Spektrum von Apotheken und Hausapotheken und was zu Hause passiert. Es ging meistens um das, was im Großen und Ganzen funktioniert.
Es gibt auch von der Charité und der Serie von Zdf/Ard eine super Staffel dazu, was in der Zukunft möglich sein wird, aber eben nur im großen Spektrum und nicht im häuslichen oder im kleinen Alltag. Genau, dann habe ich das alles aufgeschrieben. Ich habe auch recherchiert, welche Apps es bereits auf dem Markt gibt. Das Fazit daraus ist, dass sie ziemlich umständlich sind und absolut nicht alle Funktionen abdecken, die man so braucht.
Und welche Funktionen gewünscht sind, habe ich wie der Rest der Gruppe mit einem Google Forms-Fragebogen zur Hausapotheke herausgefunden. Wir haben auch einen Kurs-Input bekommen, wie man sowas am besten macht und auch wie man Interviews am besten führt. Meine primären Ergebnisse kamen aus der großen Recherche, dass Leute medizinischen Anwendungen nicht nur KI allein trauen, sondern eine Mischung aus Mensch und KI momentan das Effektivste ist, was das Vertrauen der AnwenderInnen betrifft.
Aus meiner eigenen Umfrage, an der am Ende 32 Leute teilgenommen haben, ging hervor, dass sehr viele Menschen regelmäßig Medikamente einnehmen. Besonders wichtig war ihnen, über Wechselwirkungen informiert zu werden und eine smarte Hausapotheke zu haben, da jeder diese unordentliche Schublade kennt. Ich habe auch in meinem Bekanntenkreis und meinen Eltern Fotos von deren Hausapotheken gesammelt. Die allermeisten Menschen könnten eine Funktion gebrauchen, die dabei hilft, die Hausapotheke zu organisieren. Das war dann primär gewünscht.
Aufgrund dieser gesammelten Daten habe ich dann ein erstes Konzept entwickelt und mit ChatGPT die ersten drei User Stories einfach mal geschrieben, mit dem, was ich mir vorgestellt habe. Das war am Anfang noch echt viel, was die App können sollte. Spoiler: Das ist am Ende dann sehr viel kürzer und kompakter geworden.
Ich habe mir auch einen Namen überlegt, weil es eine smarte Hausapotheke werden sollte – ein Begleiter, der einem hilft und auch zuhört. Aus meiner Recherche kam heraus, dass emotionale KIs entwickelt werden und eben auch Beistand leisten können. Und so entstand am Ende MediMentori. Davor gab es ganz viele andere Namen, aber MediMentori ist es geworden, weil es neutral konnotiert ist und Mentor der Medizin kombiniert.
Weiter ging es mit drei Personas. Da haben wir Klaus, Katharina und Jamal. Klaus wandert gerne, ist aber sehr vergesslich und vergisst ständig seine Medikamente. Jamal hat viele chronische Krankheiten und ist arbeitstechnisch sehr, sehr beschäftigt, würde aber gerne mehr informiert werden was es für Neuheiten zu seinen Krankheiten innder medizinischen Welt gibt. Und Katharina ist alleinerziehend, hat ein Kind, muss immer für zwei denken besonders wenn das Kind krank wird wird es stressig, und Angst vor Ärzten. Sie alle haben eben super unterschiedliche Bedürfnisse aber was sie verbindet ist eine messy Hausapotheke. :D
Die Personas haben sehr geholfen, ein bisschen zu schauen, was es für verschiedene Menschentypen gibt und was man als Hauptfunktion braucht und was nicht. Dann habe ich noch eine Customer Journey Map erstellt. Die Bedürfnisse dieser Map hat in der Prototypenentwicklung nicht so viel gebracht, weil sie eher praktisch ist, wenn es darum geht, die App später zu vermarkten. Das wäre dann der nächste Schritt nach dem ganzen Projekt gewesen, wenn die Ausarbeitung final ist.
Es war trotzdem super spannend (und astrengend), sowas zu machen. Ich habe die Journey Map anhand von Jamal erstellt, aber es hat extrem viel Zeit gekostet und auch sehr viel Nachdenken erfordert. ;( Trotzdem war es ein gutes Learning, wie viel man beachten muss, bevor etwas auf den Markt geht und wie sowas auf den Markt geht.
Am Ende der ganzen Recherche und den Personas habe ich die schwerwiegendsten Probleme in dieser Thematik herauskristallisiert und hier aufgeschrieben. Siehe Grafik.
Nach einer gut ausführlichen Recherche und vor allem spannenden Erkenntnissen musste es langsam in die Konzeptausarbeitung gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir dann nur noch, ich glaube, fünf Wochen. Am Anfang wollte ich viel. Ich dachte, ich habe alle meine Funktionen schon gut runtergekürzt. Aber am Ende wollte ich viel Detail, viele Farben und viele Funktionen, die mir, wie ich in zwei bis drei weiteren Wochen merken sollte, ganz über den Kopf wachsen sollten. Aber ja, das war der Start. Und ich hätte gerne am Ende schon eine App mit allen Funktionen gehabt, aber das ist einfach nicht möglich in der Ausarbeitung. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass eine App ein super komplexes Thema ist und eigentlich viel mehr Zeit als fünf Wochen erfordert. Aber ja, es war auf jeden Fall sehr intense.
Ein paar weitere Probleme, die außerdem bisher genannten im Prozess noch aufgetaucht sind, sind: Meine Ursprungsidee war ja, eine smarte Hausaptheke, also einen Service für jedermann zu entwickeln. Am Ende ist es eine Smartphone-App geworden, da dies eben die momentan häufigste Anwendung ist und sogar meine über 80-jährige Oma sie verwenden kann (da sie tatstächlich seit Jahren ein Smartphone nutzt und sogar gelernt hat mir wilde Gifs zu schicken). Nicht jede Oma ist so modern, aber immer mehr ältere Menschen nutzen Smartphones, während sie andere Geräte oft noch nicht bedienen können. Klar, man hätte noch zukunftstauglicher sein können, und ich habe auch viel darüber nachgedacht, wie man dies erreichen könnte z.B. mot noch mejr AR Features, bin aber bei der visuellen App geblieben.
Letztlich ist das Service-Konzept einer Hausapotheken-App entstanden. Es war auch superschwierig, intelligente Funktionen mit FPT zu verbinden, weil aus meiner Recherche zu Handys hervorging, dass diese oft nicht so benutzerfreundlich sind.
Alles in allem ist das Design in der Medizin komplex, da man sowohl die Ästhetik als auch die Funktionalität berücksichtigen muss. Es gibt viele Herausforderungen, die ich nicht bedacht hatte.
Aber Ende gut, alles gut. Nach vielen Überlegungen habe ich ein Konzept ausgearbeitet. Aus fünf Farben sind zwei geworden, und aus 50 Funktionen wurden dann fünf. Mit dem richtigen Framing kann man alles gut präsentieren. Viele Grafiken haben dabei geholfen. Durch das Kürzen der Funktionen hatte ich am Ende auch viel mehr Überblick über das, was ich eigentlich machen muss. Danach wusste ich endlich genau, welche Frames man braucht und wie am Ende alles ungefähr aussehen sollte.
Ich denke, es hat definitiv noch Potenzial für die Zukunft mit noch mehr Funktionen. Aber im Groben und Ganzen ist es erstmal stark so und erfüllt einen Zweck, der bisher nicht gedeckt war.
Das finale Logo und die allgemeine Schrift, die genutzt worden ist, ist die Mendl Sans. Es gibt Hauptfarben und Hover-Farben, die erscheinen, wenn man etwas anklickt. Die Icons haben sich ebenfalls stark verändert und sind sehr minimalistisch geworden. Die App arbeitet mit echten Bildern der Medikamente, um eben Verwechslungen zu vermeiden.
Während des gesamten Prozesses haben sich die auch Frames wöchentlich verändert, da ich einige verschiedene Darstellungsweisen ausprobiert habe. Am Ende sind die Videos, die ich mit dem Scan-Vorgang gemacht habe, mit After Effects entstanden. Diese sollen die Visualität schtützen und alles andere ausblenden, damit die unordentliche Hausapotheke nicht sichtbar ist. ;)
Die Hierarchie hat sich ebenfalls des Öfteren geändert und ist hoffentlich etwas angenehmer geworden. Da muss ich definitiv noch mehr lernen, da es viele Ui-Vorgaben gibt, die ich erst später gesehen habe. Zunächst habe ich viele Frames erstellt, aber eigentlich sollte man mehr Zeit investieren, um seine Grundhierarchie aufzubauen, bevor man am Ende 50 Frames ändern muss. Ich sehe hier niemanden an, der das machen musste. Also nicht ich. Nein, nein.
Der Kurs war auf jeden Fall sehr intensiv und ich habe extrem viel gelernt. Vor allem über Zeitmanagement und darüber, wie ich KI zu meinen Gunsten nutzen kann. Ich habe auch erkannt, dass die Entwicklung von Apps extrem, wirklich extrem zeitintensiv ist und viel Wissen und Recherche erfordert, was man oft unterschätzt. Besonders die Optimierung von Clickthroughs und die Geschwindigkeit, mit der man in der App navigieren kann, sind eigene riesige Themenbereiche, die ich unterschätzt habe.
Am Anfang wollte ich zu viel und habe mir damit selbst ein Bein gestellt. Das hat dazu geführt, dass ich bei der Ausarbeitung der App viel Zeit verloren habe, weil ich oft Änderungen vorgenommen habe, da meine Formsprache am Anfang noch nicht klar war. Dies führte dazu, dass ich erst spät mit dem Filmen des Videos beginnen konnte, obwohl das Storyboard lange klar war. Die Frames mussten jedoch erst stehen, bevor man das Filmen konnte, was die Situation am Ende bisschen kritisch machte.
Trotz dieser Herausforderungen habe ich sehr viel gelernt, insbesondere wie man seine Ideen präsentiert und verkauft. Framing ist dabei alles. Eine wichtige Erkenntnis war auch, dass ich eine App nicht nochmal alleine in acht Wochen entwickeln würde und dass Forschung zwar manchmal langweilig, aber sehr wertvoll ist, wenn man seine Arbeit auf solide Daten stützen kann. ;)
Meine Oma findet die App cool und versteht sie auch. Das ist alles, was zählt.
Insgesamt war der Kurs sehr intensiv, aber auch sehr lehrreich. Am Ende bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl ich gerne noch mehr Zeit investiert hätte. Ich werde hoffentlich noch ein wenig mehr daran arbeiten, besonders mit dem Figma-Prototypen, den ich wegen der spät geänderten Hierarchie nochmal neu prototypen musste.
Das wars. :)