In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Wahlmodul „WM Onlinebewerbung: Better Apply!“ haben wir dieses Semester interdisziplinär zusammengearbeitet. Unser Team bestand aus Mitgliedern des Fachbereichs Design, des Fachbereichs Wirtschaft und des Landesstudienkollegs der Hochschule Anhalt.
Unsere Aufgabe war es, den Bewerbungsprozess für das Landesstudienkolleg zu vereinfachen und übersichtlicher zu gestalten, um dadurch mehr internationale Studierende für die Hochschule Anhalt zu gewinnen. Als Ergebnis soll eine App entstehen, die den gesamten Bewerbungsprozess begleitet. Grundlage für unsere Arbeit waren die bereits vorhandenen Services der Hochschule sowie Apps wie UniNow. Mithilfe des Double Diamond-Modells und den Tools Miro und Figma entwickelten wir in kleinen Teams einen Klickdummy.
Unser Projekt startete mit einem Auftakttreffen in Köthen, bei dem wir die anderen Teammitglieder kennenlernten und das Projekt vorgestellt wurde. Dabei nutzten wir die Gelegenheit, uns direkt bei den Angestellten und Studierenden, die den Bewerbungsprozess des Landesstudienkollegs bereits durchlaufen hatten, über den Prozess zu informieren. Dies gab uns einen wichtigen Überblick und ermöglichte die Entwicklung erster Lösungsansätze.
Die nächsten Schritte unseres Projekts umfassten das Führen von Stakeholder-Interviews mit Studierenden des Landesstudienkollegs sowie das Identifizieren von Zielgruppen und das Erstellen von Personas. Zudem stellten wir „How Might We“-Fragen, um gezielte Lösungsansätze zu entwickeln. Regelmäßige Reflexionen und Updates mit dem Fachbereich Wirtschaft waren ebenfalls geplant. Leider verlief dieser Prozess jedoch schleppend und kam kaum voran.
Durch die konkreten „How-Might-We“-Fragen konnten wir noch spezifischer auf die uns ausgesuchte Persona Betül eingehen.
Unsere Gruppe hat sich gefragt: Wie können wir eine Menüstruktur und eine Form von Gamification gestalten, die den Bewerbungsprozess nicht nur vereinfacht, sondern auch spielerisch gestaltet?
Unser Ziel ist es, dass Bewerber*innen mühelos auf die benötigten Informationen zugreifen können, den Verlauf anderer Bewerbungen einsehen und gleichzeitig ihren eigenen Fortschritt im Bewerbungsprozess im Blick behalten.
Unsere ersten Ideen und die ersten Wireframes haben wir in Figma jeweils unabhängig voneinander erstellt, um eine Vielfalt an Produkten zu entwickeln. Bei der Farbgestaltung orientierten wir uns an der Farbpalette der Hochschule Anhalt.
Ein wichtiger Aspekt in unserem Prozess war es, den Schüler*innen stets klar zu machen, wo sie sich im Bewerbungsprozess befinden und wie viel Zeit sie für jeden Schritt haben. Dafür haben wir eine Roadmap entworfen, die die nächsten Schritte übersichtlich darstellt und jederzeit zugänglich ist. So können die Bewerber*innen sehen, was noch auf sie zukommt und was sie bereits geschafft haben. Ms. Anhalt, unser Maskottchen, begleitet sie dabei ständig und kann sogar symbolisch „vorbeiziehen“, wenn sie den Zeitrahmen nicht einhalten.
Ganz oben auf der Roadmap ist immer das Logo der Hochschule Anhalt sichtbar, um das Ziel vor Augen zu behalten. Zusätzlich haben wir uns eine Interaktion überlegt, die an Tinder erinnert: Durch das Swipen nach rechts oder links können die Schüler*innen herausfinden, in welche Studienrichtung ihre Stärken passen.
Erste Ideen
Final
Mit Ms. Anhalt hatten wir die Idee, ein Maskottchen zu kreieren, das die Schüler*innen spielerisch durch den Anmeldungsprozess begleitet. Dieses Maskottchen sollte mit einem Hauch Ironie die deutsche Bürokratie darstellen, dabei aber trotzdem einfach und verständlich kommunizieren, da viele der neuen Studierenden noch nicht fließend Deutsch sprechen und es zu Verständnisschwierigkeiten kommen könnte.
Das Design des Maskottchens wollten wir bewusst einfach halten. Es sollte die Bewerber*innen unterstützen, indem es ihnen zeigt, wie sie sich korrekt bewerben, sie ermahnt, wenn Fristen näher rücken, und sie lobt, wenn sie rechtzeitig alle erforderlichen Unterlagen eingereicht haben. Vor allem sollte das Maskottchen den Prozess spielerisch gestalten, um die Anspannung zu mindern und die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen.
Erste Ideen
Final
In der App sammelt man bei jeder Aktion, wie dem Ausfüllen des Profils, dem Einreichen von Bewerbungen oder dem Hochladen von Dokumenten, Punkte. Diese Punkte motivieren nicht nur, sondern helfen auch, die oft langen Wartezeiten zu verkürzen.
Im Profil sieht man das aktuelle Level, die Awards, die man verdient hat, und die Rekorde, die man gebrochen hat. Die gesammelten Erfahrungspunkte (XP) kann man dann gegen tolle Belohnungen eintauschen, wie zum Beispiel Mensa-Gutscheine, E-Books oder Trainings für Motivationsschreiben.
Darüber hinaus bietet unsere App ein Ranking-System, das einem zeigt, wie weit die Bewerber*innen im Vergleich zu anderen Bewerber*innen stehen. Das ermöglicht es, Fortschritte besser einzuschätzen und in Kontakt mit anderen zu treten.
Der Kontakt erfolgt über das Forum und ist in verschiedene Themenbereiche rund um die Bewerbung unterteilt. Hier kann man mit anderen sich austauschen, Fragen stellen und Antworten geben. Die besten Beiträge werden hervorgehoben, und man kann durch Likes und Kommentare weitere Punkte und Awards verdienen.
Man hat auch die Möglichkeit, die Level anderer Nutzer*innen zu sehen. So weiß man, wer besonders erfahren ist und bei Fragen helfen kann. Das hilft dabei, eine starke Community aufzubauen, in der man sich gegenseitig unterstützt.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war unser Projekt insgesamt sehr erfolgreich. Es ist bedauerlich, dass die Kooperation in diesem Rahmen nicht optimal funktioniert hat, aber wir sind beeindruckt, wie viel wir in einem Semester erreichen konnten. Mit mehr Zeit oder einer Fortsetzung des Projekts könnten wir den Bewerbungsprozess noch detaillierter und funktionaler gestalten sowie die Community weiter stärken, um neue Studierende für die Hochschule Anhalt zu gewinnen.
Die Teamarbeit verlief ausgezeichnet. Jeder hatte seine Aufgaben, die Kommunikation funktionierte gut, und wir hatten eine gemeinsame Vorstellung davon, wie wir unsere Ideen umsetzen wollten. Das Ergebnis spiegelt sich deutlich in unserer App wider.