In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Rahmen unseres Projekts haben wir uns intensiv mit einem Meisterwerk der Kunstgeschichte auseinandergesetzt, das jede/r Teilnehmer/in individuell ausgewählt hat. Nach einer medienübergreifenden Analyse haben wir die Werke in einem zeitgenössischen Kontext plastisch am eigenen Körper nachgestellt, skizziert, gezeichnet und schließlich farbig auf verschiedene Materialien umgesetzt. Dabei entstand eine vielfältige Serie von Fotos, Zeichnungen und Entwürfen, die den kreativen Prozess der Bildidee und ihrer Darstellung veranschaulicht. Unsere Arbeiten mündeten in einem gemeinsamen Ausstellungsaufbau, der die Verbindung zwischen verschiedenen Zeitepochen und Materialien hervorhebt und gleichzeitig die aktuellen Interpretationen betont.
In unserem Kurzprojekt haben wir Blindzeichnungen erstellt, bei denen wir uns gegenseitig angeschaut und gezeichnet haben, ohne auf das Papier zu sehen. Ziel war es, ein Gefühl für den Aufbau von Gesichtern zu entwickeln und uns auf das Hauptprojekt vorzubereiten.
Obere Zeichnung
Conradt 2024
In diesem Teil des Projekts haben wir unsere Partner*innen detailliert porträtiert, um das Zeichnen lebendiger Menschen mit Bleistift zu üben. Der Fokus lag auf den Proportionen und der Licht-Schatten-Verteilung, um ein realistisches Abbild zu schaffen.
Wir haben die Ausstellung “Kindsköpfe” im Georgium in Dessau besucht, um Werke der Alten Meister zu betrachten und deren Zeichnungen zu kopieren. Dabei lag der Fokus auf Proportionen, Licht-Schatten-Verläufen und der Verwendung von Materialien, um die Übergänge in ihren Zeichnungen zu verstehen. Obwohl das Zeichnen von Kindern anspruchsvoll war, war es eine spannende und lehrreiche Übung.
Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach
Um 1769
Das Gemälde ist eine Kopie des Originals von Johann Georg Ziesenis durch Johann Ernst Heinsius, den Hofmaler und Kunstlehrer des Prinzen.
Zeichnung auf A4, mit Bleistift
Erste Inspiration
Anschließend haben wir, inspiriert von Brinkmann, Gemälde Alter Meister ausgewählt und diese nachgestellt. Mithilfe von Alltagsgegenständen haben wir unsere Körper so eingehüllt, dass wir zum Abbild des Gemäldes wurden. Dabei war es wichtig, mit Licht und Schatten zu spielen und die Positionen der Personen im Original so genau wie möglich nachzuahmen. Für diese Umsetzung hatten wir einige Tage Zeit, um Kostüme zu entwerfen oder zusammenzustellen.
Finales Gemälde
Frida Kahlo 1943
„Diego in My Thoughts“ (auch bekannt als “Self-Portrait as a Tehuana“)
Naive Kunst oder Surrealismus
Final
Anschließend haben wir die Fotografien der nachgestellten Gemälde als Grundlage genutzt, um uns selbst zu porträtieren. Einige haben dafür eigene Leinwände gespannt, während ich einen anderen Untergrund gewählt habe, um meinen Kopf detailgetreu darzustellen. Mein Ziel war es, mein Kostüm einzubinden und einen 3D-Effekt zu kreieren, um mehr Spannung zu erzeugen und den Fokus auf mein Gesicht zu lenken. Leider konnte ich das Projekt aufgrund einer Erkrankung bisher nicht weiterführen.
Prozess Fotos
Final: „Wie könnte es aussehen?“
Leider war ich bei der Präsentation und Ausstellung immer noch krank. Dennoch habe ich die Gruppe unterstützt, indem ich ein Drehbuch für die Präsentation geschrieben habe, das darauf abzielte, den Zuschauern unsere Herangehensweise auf spielerische und kreative Weise zu präsentieren. Um der Gruppe eine Vorstellung von meinen Ideen zu geben, habe ich zusätzlich einige Bilder mit KI generiert.
Die zwei Wochen waren sowohl spannend als auch anstrengend. Eine so intensive Auseinandersetzung mit Gesichtern habe ich zuvor noch nie erlebt, und ich fand es sehr aufschlussreich – ich nehme viele Erkenntnisse für zukünftige Zeichnungen mit. Zu Beginn war ich sehr selbstkritisch, habe aber gemerkt, dass das nicht notwendig ist. Durch die verschiedenen Übungen und den kreativen Workspace bin ich viel besser und schneller in den Arbeitsprozess gekommen, und der Ausflug ins Museum war eine inspirierende Ergänzung.