In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurzprojekt widmeten wir uns intensiv dem Thema Porträt und schufen auf der Basis historischer Gemälde unsere eigenen Interpretationen.
Zu Beginn führten wir grundlegende Übungen durch, bei denen wir uns gegenseitig porträtierten, um ein Gespür für Ausdruck und Proportionen zu entwickeln bishin zu einem eigen großen Meisterwerk in Acryl auf Leinwand.
Bereits am ersten Tag haben wir versucht, unseren gegenübersitzenden Kommilitonen zu zeichnen, ohne dabei ein einziges Mal auf das Papier zu schauen. So wollten wir ein Gefühl für Proportionen entwickeln.
Direkt im Anschluss fertigten wir ein detailliertes Porträt unseres Gegenübers an, wobei wir diesmal gezielt auf Licht, Schatten und Ausdruck achteten. Diese Übung schärfte unseren Blick für Volumen und Körperhaftigkeit und feine Details und half uns so, die Porträttechnik zu verfeinern.
Bereits am dritten Tag besuchten wir die Ausstellung „Kindsköpfe“ in der Anhaltischen Gemäldegalerie und skizzierten eines der ausgestellten Gemälde Vorort womit wir hautnah die Techniken der alten Künstler wie Textur, Tiefe, weiche Übergänge, feine Details in den Gesichtern, der Haut und den kunstvoll gemalten Stofffalten nach zu erzeugen. Ich entschied mich für das Gemälde mit der etwas älteren Dame, wobei ich mich ihre weichen Gesichtszüge sehr herausgefordert haben. Die Maße meiner Zeichnung sind 10,5cm x 14,8cm
Unser ganz großes Projekt befasste sich auf eine Nachstellung eines historischen Portraits, welches wir selber aussuchen dürfen. Ich entschied mich direkt für Das Selbstportrait „Die Gebrochene Säule“ von Frida Kahlo, entstanden 1944.
Anschließend erweckten wir unser selbstgewähltes historische Porträt im Fotostudio mit modernen Elementen zu neuem Leben. Durch den Einsatz zeitgemäßer Requisiten und kreativer Ideen entstanden überraschende und originelle Interpretationen, wodurch der Tag uns mit vielen inspirierenden Momenten und spielerischen Neugestaltungen klassischer Motive erfüllte.
Darauffolgend übertrug ich die fotografische Nachstellung der „gebrochenen Säule“ in ein Gemälde in Acryl auf Leinwand.
Die Ausstellung sowie auch die Präsentation war ein absoluter Erfolg! Es erfüllte mein Herz zu beobachten, wie viele Studenten und Professoren durch unsere kleine Ausstellung schlenderten und sich mit uns und unseren Portraits auseinandersetzen wollten und ihre Eindrücke mit uns teilten. Diese abschließenden Eindrücke und das positive Feedback haben das gesamte Projekt zweifellos wertvoll gemacht.
Mein erstes Kurzprojekt war eine großartige Erfahrung und ein perfekter Einstieg ins neue Semester. Ich würde sagen, es hat definitiv Wiederholungspotenzial! Die Atmosphäre hat nicht nur unglaublich viel Spaß gemacht, sondern mir auch zeichnerisch und malerisch enorm weitergeholfen. Unerwartet hat es mich aus meiner Komfortzone geholt und mir gezeigt, wie viel Potenzial in diesem Bereich noch in mir steckt. Der Malprozess war lang und intensiv, geprägt von Momenten der Verzweiflung und Angst, da ich zuvor nie wirklich realistisch mit Acryl gemalt hatte. Die Körperlichkeit des Porträts erforderte viele Stunden Arbeit. Doch die Mühe hat sich absolut gelohnt – das Ergebnis ist ein beeindruckendes Porträt geworden.
Ich bin sehr dankbar für diese wundervollen zwei Wochen und freue mich auf weitere spannende Projekte!