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KP-Portrait: Transformation historischer Gemälde in einen zeit- genössischen Kontext

KP-Portrait: Transformation historischer Gemälde in einen zeit- genössischen Kontext

In unserem Kurzprojekt: Portrait, haben wir uns intensiv 2 Wochen lang mit einem selbst gewählten Meisterportrait beschäftigt und diese in neuen manchmal vielleicht auch abstrusen Wegen interpretiert und „Neu zum Leben erweckt“.

Dabei haben wir uns unterschiedlichste Arten der „künstlerischen Entfaltung“ zur Hilfe genommen. Von kleinen Zeichnungen und Skizzen über Portraitmalerei und auch Fotografie und Verkleidungsspaß war Teil des Projekts...

Part 1: Blindzeichnungen

Wir haben damit begonnen, uns über Blindzeichnungen erst einmal mit den (fast) eigenen Gesichtern richtig auseinander zu setzten und ein wirkliches Gefühl für den menschlichen Kopf und seine Proportionen zu entwickeln. Auch wenn in den fertigen Zeichnungen nicht viel außer ein paar lustige Gestalten die durch Überlagerung oder Mangel an Zeit entstanden sind, hat alleine das 2 Stunden lange betrachten eines Kopfes schon einiges bewirkt.

Part 2: "lockeres" Bleistiftportrait

Als erste etwas größere Arbeit haben wir als nächstes versucht unseren Kolleginnen auf der anderen Seite des Tisches zu portraitieren. Dabei fiel mir vor allem auf, dass ich massive Probleme habe meine Darstellung auch nur ansatzweise so aussehen zu lassen wie deren Vorlage. Man kann also lange in unserer Gruppe suchen, bis man errät, dass ich Yarah gezeichnet habe und nicht irgend einen Hollywood-Schönling…

Ich bin trotzdem einigermaßen zufrieden gewesen, da mir die Lichtverhältnisse und Haare auf meinem Bild gut gefallen haben.

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Part 3: Klassenfahrt ins Museum

Am Mittwoch haben wir dann die kleine Aufgabe bekommen uns die Ausstellung „Kindsköpfe“ in der Anhaltischen Gemäldegalerie zu betrachten und eines davon abzeichnen. Mir persönlich hat es der Kollege mit der Mütze und dem Bart angetan auch wenn dieser sicher kein Kind war. Die Ausstellung zu besichtigen, war in der Weise interessant, dass ich einen ganz neuen Blick auf die Portraits hatte. Man schaut genauer auf Schatten, einzelne Farben und vor allem Hautdarstellungen. All dies hat mich die dort ausgestellte Kunst noch ein bisschen mehr Wertschätzen lassen.

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Part 4: Der Spaß beginnt

Die nächste Aufgabe hat uns ins Fotostudio gezogen, um die von uns gewählten Meister-Portraits mit unseren eigenen Körper nachzustellen. Da wir natürlich sehr viel Spielraum was Interpretation und Realismus betraf, wurde die Fotowerkstatt an diesem Tag von ca. 10 verrückten eingenommen. Wir haben erfolgreich und mit beängstigender Effizienz alle Fotos geschossen und wussten so auch wie unsere finales Gemälde in etwa aussehen wird.

Ich habe mich als Dr. Gachet (gemalt von Van Gogh) ausgegeben und seine prägnante Mütze mit Eierkuchen ersetzt. (danke für die Idee Katrin) Dazu kam ein bemaltes Handtuch, 3 neongrüne Quitten als Knöpfe und 2 Lustige Taschenbücher mit nun goldenem Einband.

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Part 5: Der wirkliche Mega-Spaß beginnt

Als letzes großes Projekt im Kurzprojekt, ging es ans Malen. Also habe ich (recht professionell) eine Leinwand aufgezogen und angefangen zu skizzieren. Da ich aus meinen Erkentnissen der Bleistiftzeichnung lernen wollte, gab ich mir extra viel Zeit bei der Vorskizze. Dies bedeuete Quadrate über die ganze Leinwand zu verteilen um ein besseren Überblick über Proportionen zu haben. 

Als die Skizze erfolgreich aufgezeichnet war und ich mich selbst erkennen konnte ging es Los mit der Farbe.

Farbe... mein bestimmt größtes Problem bei diesem Werk, ich habe bestimmt einen Tag verloren, weil mich die Hautfarbe in meinem Gesicht fertig gemacht hat. Erst nach etwas YouTube und vor allem Hilfe von Katrin, ging an Tag 2-3 alles etwas besser voran. Irgendwann habe ich Farbe so verstanden, dass ich tatsächlich viel Spaß hatte mein Gesicht mit jeder Lage etwas näher an die Realität heranzubringen. Nachdem ich dann einen Sonntag 8 Stunden vor meinem Bild saß, konnte ich fast zufrieden sein und brachte in der Uni nur noch letzte Details.

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NOTE: es kommen noch bessere Bilder lol

Part 6: Austellung und Fertig!

Um all unsere gelungen Arbeiten möglichst gut wirken zu lassen, haben wir uns überlegt eine richtige kleine Ausstellung im Treppenhaus aufzubauen und dort jeden nach der Präsentation mit einem kleinen Getränk in Richtung unserer Portraits zu locken. Auch wenn wir vielleicht etwas zu spät damit begonnen haben, die Ausstellung auf zu bauen, finde ich das Ergebnis wundervoll und ich freue mich jedes Mal, wenn „unsere“ Etage betrete. Außerdem haben sich ein paar kreative Köpfe eine kleine Story zu unseren Portraits ausgedacht, welche den Zuschauern sehr gut gefallen hat.

Fazit zum Projektchen

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen in das Projekt gegangen und diese wurden trotzdem übertroffen. Es gab in der Uni noch (leider) kein Projekt auf das ich so stolz war (außer natürlich mein Kind, mein Schlaks). 

Wir hatten eine gut Mischung aus genau genug Input von Katrin aber auch genug Zeit für uns einfach unser Ding, in unserem Tempo zu machen. Auch wenn ich normalerweise etwas technischere Sachen bevorzuge, hat mir der künstlerische Aspekt (vorm allem das Verrückte) unfassbar viel Spaß bereitet.

Insgesamt haben meine coolen Freunde und ich es schon auf den punkt gebracht:

„Die Wochen fühlen sich nicht wie Uni, sondern wie eine Klassenfahrt an“ und das ist ja wohl der Traum!

Danke Katrin

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Katrin Günther

Zugehöriger Workspace

KP Kurzprojekt Portrait - Plastik, Zeichnung, Farbe

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2024 / 2025