In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Das Fotoprojekt Liminal – Explore the Unknown entstand im Rahmen unseres zweiwöchigen Kurzprojektes Fotografie: Bild und Raum. In diesem Projekt sollte sich jede*r mit einem Raum auseinandersetzen, um ihn fotografisch zu erkunden. Ich entschied mich, den Raum der Liminalität zu erforschen – die Übergangsräume zwischen einer Realität und einer anderen, die das Unbekannte und Fremde symbolisieren. Ich wollte meinen eigenen Stil einbringen und das Konzept der Liminalität mit Fashion und Portraitfotografie verbinden.
Liminalität beschreibt den Zustand des Übergangs – die Schwelle zwischen zwei Welten. Ziel war es, diese Zwischenräume visuell zu erforschen und das Unbekannte sowie die Transformation in einer surrealen Atmosphäre darzustellen.
Die Location, das Technikmuseum Hugo Junkers, wurde von unserer Kursleitung, Frau Klose-Soltau, organisiert. Das Gelände mit seinen industriellen Strukturen bot eine ideale Kulisse für das Projekt.
In den zwei Wochen des Projekts fotografierte ich tatsächlich nur an einem einzigen Tag. Den Großteil der Zeit widmete ich der intensiven Vorbereitung:
- Ich erkundete das Gelände mehrfach, um den Vibe zu verstehen und mir genau vorzustellen, wie ich was fotografieren wollte.
- Ich entwickelte ein Moodboard, plante Posing und Styling und organisierte ein Hochzeitskleid von der Berliner Designerin @pinkrain_inthebrain
- Das Make-up wurde mit Heißkleber und Farbe selbst gestaltet, um den surrealen Charakter des Projekts zu unterstreichen.
Nach dem Shooting lag der Fokus auf der Bildauswahl, dem Editing und den Druckverfahren, um die Ergebnisse optimal zu präsentieren.
Für das Projekt arbeitete ich mit dem Model Laura Michelle Kittel zusammen. Ich teilte meine Vision und das Konzept der Liminalität mit ihr, um eine gemeinsame Grundlage für den gewünschten Vibe zu schaffen. Durch ihre Offenheit und Kreativität konnten wir die Idee perfekt umsetzen.
Für die Shootings nutzte ich meine Sony Alpha 7 VI und ein Godox Speedlite V1. Der Blitz half dabei, kräftige Farben und Kontraste zu erzeugen, die dem Editorial-Look gerecht wurden. Im Windkanal des Museums entschied ich mich jedoch bewusst gegen den Blitz, um die natürliche Licht- und Schattensituation authentisch einzufangen.
Das Hochzeitskleid war ein zentrales Element des Projekts. Es symbolisiert Übergang, Transformation und Veränderung – Themen, die eng mit der Idee der Liminalität verbunden sind. Der Kontrast zwischen dem zarten Kleid und der rauen, industriellen Umgebung schuf eine visuelle Spannung, die das Gefühl von Schwebe und Zeitlosigkeit verstärkte. Laura wirkte wie eine Erscheinung, die durch diese surrealen Räume wandert.
Das Projekt war eine intensive und bereichernde Erfahrung. Die finale Bildserie fängt die Essenz der Liminalität ein und lädt die Betrachtenden ein, in unbekannte Welten einzutauchen. Ein besonderes Highlight war, dass eines der Bilder es auf das Titelblatt des Selin Magazins (Oktober 2024) geschafft hat.
Am Ende des Projekts hatten wir eine kleine Ausstellung innerhalb der Universität, in der wir unsere finalen Werke präsentierten. Jede Person erstellte ein A4-Poster, auf dem wir unser Projekt vorstellten – so auch meine Arbeit Liminal.
Liminal hat mir gezeigt, wie viel Kraft in der Verbindung von Raum, Mensch und Symbolik steckt. Das Projekt hat meine kreative Vision erweitert und mich in meinem Stil weiter bestärkt. Trotz der kurzen Zeit konnte ich mich voll und ganz auf die Aufgabe einlassen und bin mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.