In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Rahmen des Kurzprojektes Fotografie Bild und Raum setzten wir uns mit der Wahrnehmung und Interpretation der Architektur sowie des konstruierten Raums des Technikmuseums „Hugo Junkers“ in Dessau auseinander. Ziel war es, eine individuelle fotografische Perspektive zu entwickeln, die persönliche Eindrücke und gestalterische Aussagen zum Ausdruck bringt.
Während der Projektphase hatten wir die Möglichkeit, uns frei im Museum zu bewegen und unsere fotografischen Ideen zu entwickeln.
Nach einer Erkundungstour durch das Museum, nahm ich den Außenbereich unter die Lupe. Dort fielen mit sofort die Wagons des alten Zuges auf und der beeindruckende Windkanal, der ein bisschen versteckter war. Zu unserem Vorteil konnte man in den Windkanal reingehen und so viele spannende Blickwinkel untersuchen. Ich habe versucht meine Perspektive ständig zu ändern, um so dieses Bauwerk auf eine Weise darzustellen, die auf den ersten Blick nicht vermuten lässt, was auf den Fotos dargestellt ist.
Das Foto mit den Drähten ist eins meiner ersten Fotos dort gewesen und es war sofort mein Lieblingsbild.
Ich war mit einigen meiner ersten Ergebnisse schon zufrieden, wollte dennoch ein paar andere Eindrücke des Ortes bekommen. Die Abnutzung von Dingen, die einst entscheidend für die Konstruktion des Windkanals war, erschien mir als spannender Ansatz. Zu diesem Thema entstanden einige neue Bilder.
Nach einigen Feedbackrunden verwarf ich meine Idee wieder, da dieses Thema schon oft im Fokus stand und ich einen anderen Ansatz verfolgen sollte.
Gesagt, getan. Ein erneuter Besuch beim Museum brachte mir Klarheit. Am Ende hatte ich ein paar Fotos aus denen ich nun auswählen konnte. Ich probierte ein paar Kombinationen aus. Mit oder ohne Rost? Ohne.
Das finale Ergebnis ist eine Reihe aus drei Fotos mit dem Titel „Poesie der Strukturen“.
Bei meinen Fotografien ging es mir weniger um die Funktionalität des Raumes, sondern vielmehr um seine sinnliche Wahrnehmung. Ich wollte nicht nur die Architektur an sich ablichten, sondern eher das Wesen und die ästhetischen Qualitäten einer Konstruktion hervorheben.
Der Fokus auf abstrakte Formen, Linien und Lichtführung war mir dabei besonders wichtig.Dadurch wirkt die Formgebung fast skulptural und verleiht dem Raum eine gewisse Bewegung und die Strukturen, die aus dem Bild herausragen, schaffen ein Gefühl von Spannung und Dynamik.
Im Großen und Ganzen habe ich versucht die Architektur nicht nur als Zweckbau, sondern als Kunstform zu begreifen – eine Kunstform, die das Zusammenspiel von Raum, Licht und Material in den Vordergrund stellt