In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Tauche ein in die positive Utopie eines Dessauer Stadtflusses! Wo einst Straßen und Beton waren ist nun eine erfrischende Ader für blühendes städtisches Leben!
Dessau-Roßlau hat Probleme.
Menschenleere Straßen. Ein verödetes Stadtzentrum ohne Aufenthaltsqualität. Leerstände und Brachen, die das Stadtbild trist und verwahrlost zeichnen. Eine entzerrte Stadtlandschaft, die sowohl physisch als auch mental trennt. Die allmähliche Vergreisung der Stadt durch zunehmende Jugendflucht und drastische Überalterung.
Herausforderungen, die eine kollektive Hoffnungslosigkeit über die Zukunft der Stadt spürbar machen.
Hinzu kommt, dass die Stadt ein Identitätsproblem hat. Sie klammert sich an einst visionäre Zeiten mit Bauhaus, Fürstentum und Junkers und präsentiert touristische Orte, die kaum einen Beitrag zum alltäglichen Leben in Dessau-Roßlau beitragen. Sie stellt somit den Besuch über den Aufenthalt in der Stadt.
Doch Identitäten lassen sich gestalten!
exemplarisches Schaubild der städtischen Realität in Dessau-Roßlau
Teil der städtischen Identität und Realität ist die umliegende Natur. Eine Stärke der Stadt, die es gilt aktiver mit dem öffentlichen Raum zu verbinden. Innerhalb dieser Natur hat Dessau-Roßlau vor allem eines: Wasser, und zwar gleich zweifach mit Elbe und Mulde. Doch fließen diese beiden Flüsse nicht wie überall üblich durch das Zentrum der Stadt, sondern gleich doppelt daran vorbei.
Stellen wir uns also vor, wir verbinden die beiden Flüsse und die Stadt auf neuem Wege miteinander. Ein wahrlich urbanes Flusssystem entsteht, das sich von Norden nach Süden durch die Straßen zieht. Wo einst der Transit rollte und den öffentlichen Raum dominierte, fließt jetzt das Wasser – und mit ihm das Leben! Die Uferzonen wandeln sich zu Aufenthaltsorten und Treffpunkten, bisher unsichtbare städtische Orte zu Potentialräumen der Stadt und Leerstände zu Glanzlichtern des Flusses. Die Menschen halten sich wieder gern in der Stadt auf, anstatt nur schnell durch sie hindurch zu fahren.
Der Fluss lebt, auch wenn es ihn nicht gibt (und sehr wahrscheinlich niemals geben wird)! Er speist sich aus der Kraft träumerisch zu sein und eröffnet damit neue und positive Gedankenräume zur Zukunft der Stadt. Diese Arbeit schafft einen utopisch-optimistischen Perspektivenwechsel zur Stadtentwicklung in Dessau-Roßlau. Sie lädt zum Träumen ein, regt zum Phantasieren an und animiert städtischen Dialog darüber, wie wir in Zukunft leben wollen. Was von dieser Arbeit bleibt sind Wünsche, Ideen, Emotionen, Kritik und Anregungen, die die Stadtentwicklung von morgen schon heute in die Realität denken können und Ableitungen für die Gegenwart schaffen. Lebens- und Aufenthaltsqualität sind keine Utopie – sie sind kollektives Recht der städtischen Gemeinschaft!
Lasst uns die Stadt „in Fluss“ denken!