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OM 2D: Die Stärkste Kraft

In diesem Kurs haben wir uns intensiv mit der Entwicklung einer Marke auseinandergesetzt – von der Analyse der Nutzer*innen und ihrer Bedürfnisse über die Definition von Gestaltungs- und Profilkriterien bis hin zur Gestaltung einer überdimensionalen Verpackung. Ich habe mich für die Superkraft „Erfahrungen“ entschieden, das die Fähigkeit symbolisiert, aus jeder Situation wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und zu wachsen.

Wer?

Wer braucht das Produkt? Erfahrungen machen wir alle – oft unbewusst, doch sie prägen uns, begleiten uns und lassen sich auf überraschende Weise anwenden. Sie helfen uns, durch gewonnene Selbsterkenntnis bessere Entscheidungen zu treffen. So muss auch die unten beschriebene Svenja Ziegenhorn auf ihre Erfahrungen zurückgreifen, um mit Selbstvertrauen und Sicherheit ihren beruflichen Weg zu finden.

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Was? Und wie?

Jede Person sammelt Erfahrungen und trägt sie immer bei sich. Sie sind endlos erweiterbar. Auf dieser Grundlage habe ich mein Konzept für eine interaktive, tragbare Verpackung entwickelt.

Die Profilkriterien, die zu meinem Produkt passen, sind: überraschend, facettenreich, vernetzt.

Für die Gestaltung habe ich folgende Kriterien gewählt: verspielt, eher gedeckt, fast monochrom, mit bunten Akzenten.

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Die Verpackung

Ich habe mich entschieden, das Produkt „Erfahrungen“ als Kleidungsstück darzustellen – als eine Art Verpackung für den Menschen. Durch einen weiteren Entwicklungsprozess ist schließlich ein Umhang entstanden, den ich aus verschiedenen alten Kleidungsstücken gefertigt habe. Dabei habe ich unter anderem eine Regenjacke, eine Wanderhose und eine Fahrradweste verarbeitet, alles Dinge, die mich lange begleitet haben und viele Erinnerungen in sich tragen.

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Der Prozess

Nachdem ich ein einfaches Schnittmuster erstellt hatte, schnitt ich die verschiedenen Materialien zurecht und nähte sie in Patchwork-Technik zusammen. Der Umhang sollte eine Vielfalt an Materialien enthalten, um die Vielschichtigkeit von Erfahrungen darzustellen, dabei jedoch nicht zu kleinteilig wirken.

Anschließend fertigte ich das Futter an. Dafür verwendete ich ein weißes Bettlaken, das ich maschinell mit verschiedenen Begriffen bestickte. Die Schrift habe ich selbst entworfen.

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Das Etikett

Ich habe mich dazu entschieden, zusätzlich ein Etikett zu gestalten, um mein Produkt klarer zu definieren. Dabei ließ ich mich von den Etiketten inspirieren, die man bei Funktionskleidung findet und die detailliert deren Eigenschaften beschreiben. Auch hier habe ich zahlreiche Skizzen angefertigt und verschiedene Tests durchgeführt.

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Die Ergebnisse

Die Verpackung selbst ist ein Umhang, der aus vielen gesammelten Erfahrungen besteht; sie bauen aufeinander auf und sind miteinander verbunden. Der Saum bleibt unversäubert, um Raum für neue Erfahrungen zu lassen. An einigen Stellen wirkt die Verpackung ordentlich und makellos, an anderen weist sie Löcher und Unregelmäßigkeiten auf. Einige dieser Löcher habe ich im Sashiko-Stil geflickt, als Symbol dafür, dass sich aus negativen Erfahrungen mit der Zeit etwas Positives entwickeln kann.

Das Futter des Umhangs habe ich mit verschiedenen Stärken versehen, die man durch erlebte Erfahrungen gewinnt. Selbsterkenntnis, Zuversicht und Mut sind einige Beispiele. Diese Eigenschaften kann Svenja Ziegenhorn durch ihre gesammelten Erfahrungen für ihren weiteren Weg nutzen.

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Das Etikett greift die Gestaltung der Verpackung auf und spiegelt sie formal wider. Auf einer Seite befindet sich ein Diagramm, das einige der Vorteile der Verpackung, also der Erfahrungen, veranschaulicht.

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It has pockets!

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Der Kurs hat mir sehr gefallen und viel Spaß gemacht. Nach einer langen Phase des Suchens und Testens habe ich schließlich einen Weg gefunden, der perfekt zu meiner gewählten Kraft, den Erfahrungen, passt.

Der selbst-genähte Umhang erscheint mir als treffende Metapher, denn Erfahrungen „verpacken“ uns, und aus ihnen lässt sich viel Positives gewinnen. Sie prägen uns, stärken und schützen uns, können uns aber auch hemmen oder negativ beeinflussen.

So ist ein Produkt entstanden, das den individuellen Charakter einer Person widerspiegelt. Da es handgefertigt ist, ist es unperfekt und doch einzigartig, genau wie die Person, die die Erfahrungen macht.

Ich finde, dass es mir gelungen ist, eine stimmige Bildsprache für das Produkt zu entwickeln. Die Farbpalette ist bewusst reduziert, doch durch die pinken Verzierungen und Schrift erhält der Umhang eine verspielte Note. Die bestickten Begriffe auf dem Futter und das sich wiederholende Sashiko-Muster verleihen dem Design Zusammenhalt.

Danke an alle, die mir mit Rat geholfen, zu diesem Ergebnis zu kommen! So ein Projekt lässt sich nicht alleine machen. Besonderen Dank an Brigitte Hartwig, die mich ermutigt hat, diese Richtung einzuschlagen.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuer_in

foto: Prof. Brigitte Hartwig

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2024 / 2025

Keywords