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KP LOOP . S-2025

KURZFASSUNG / ABSTRACT Die Aufgabe im Rahmen des Kurzprojekts bestand darin, eine Endlos-Animation (Loop) zu konzipieren und umzusetzen. Durch eine stimmige Verbindung von Gestaltung und Technik sollte eine nahtlose, visuell ansprechende Animation entstehen.

Einstieg / Übungen

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Pixelanimation | 4 Frames | 6 fps

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Morphanimation | After Effects | 2 s

Die Pixelanimation, die als erste Übung im Kurzprojekt durchgeführt wurde, ermöglichte mir erste Einblicke in das Programm Krita. Diese waren hilfreich für die spätere Umsetzung meines finalen Loops. Aller Anfang ist schwer, so war es auch für mich mit den ersten Animationsversuchen. Doch nachdem ich herausgefunden hatte, wie das Programm funktioniert, konnte ich erfolgreich eine fliegende Biene animieren. Um noch vertrauter mit Krita zu werden, hatte ich anschließend gleich noch eine zweite Animation erstellt, in der pinkfarbene und grüne Farbkleckse zerfließen.

Die zweite Übung fiel mir deutlich einfacher und hatte mir dazu noch viel Spaß gemacht. Das Morphen des Wortes „Hey!“ erstellte ich in After Effects innerhalb von einer Stunde, wobei die meiste Zeit für feine Anpassungen aufgewandt wurde. Diese Übung stellte letztendlich den überspringenden Funken dar, der meine Idee für den finalen Loop entzündete.

Recherche / Inspirationen

Bereits von Anfang an war ich fasziniert von verschiedensten Morphanimationen, wie den folgenden:

Besonders beeindruckt hat mich der Loop von Tim Constantinov, der eine organische Frame-by-Frame-Animation zeigt. Die Darstellung erinnert an zerreißende Farbschichten oder Membranen. Der Ablauf ist besonders fließend und harmonisch, wodurch die Animation eine nahezu hypnotische Wirkung hat. Die Details, wie kleine Spritzer, unregelmäßige Kanten und das fließende Ziehen der Farbe, verleihen der Arbeit eine beeindruckende Lebendigkeit.

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Idee

Ausgehend von der Recherche, in der ich hauptsächlich farbenfrohe und organische Animationen in einem Moodboard gesammelt habe, entwickelte ich meine eigene Idee. Mein finaler Loop sollte bunt, abstrakt sowie organisch wirken und verschiedene Morphabläufe enthalten. Daher entschied ich mich für eine Frame-by-Frame-Animation, eine Technik, die ich bislang noch nicht ausprobiert hatte. Auch im digitalen Zeichnen verfügte ich nur über wenig Erfahrung, doch ich wollte die Herausforderung annehmen und diese Herangehensweise ausprobieren, um meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und meinen Horizont zu erweitern.

KP_Loop_Helene_Moodboard.pngKP_Loop_Helene_Moodboard.png

Storyboard

Da ich schon früh den Anfang des Loops ziemlich genau vor Augen hatte, ähneln sich die ersten Skizzen des Storyboards. Nur den genauen Ablauf für das Ende musste ich noch bestimmen.

Helene_skizzierter_Szenenablauf.jpgHelene_skizzierter_Szenenablauf.jpg
helene_2versionen_skizzen_miro.pnghelene_2versionen_skizzen_miro.png
helene_skizze_storyboard.jpghelene_skizze_storyboard.jpg
helene_skizze_storyboard_v1.jpghelene_skizze_storyboard_v1.jpg
helene_skizze_storyboard_v2.jpghelene_skizze_storyboard_v2.jpg

Nach den Skizzen entwickelten sich zwei verschiedene Versionen des Storyboards, zu denen ich jeweils ein Animatic erstellt habe.

helene_skizze_storyboard_v1_v2.pnghelene_skizze_storyboard_v1_v2.png
helene_skizzierter_loopablauf_v1.gifhelene_skizzierter_loopablauf_v1.gif
helene_skizzierter_loopablauf_v2.gifhelene_skizzierter_loopablauf_v2.gif

Ein Farbklecks sollte den Startpunkt des Loops bilden, der anschließend in kleinere Blobs zerspringt. Diese verbinden sich wiederum zu Fäden, die dynamisch durch das Bild ziehen und den Übergang zur nächsten Sequenz schaffen. In dieser wollte ich die organische, zerreißende Animation von Tim Constantinov in meiner eigenen Interpretation umsetzen. Dabei hatte ich jedoch unterschätzt, wie viel Zeit die Umsetzung dieses Parts in Anspruch nehmen würde.

Deshalb musste ich später im Verlauf der Produktion aufgrund von Zeitknappheit und auch wegen technischer Probleme mein finales Storyboard ein wenig einkürzen. Unter anderem verlor ich mehrere Frames, an denen ich bereits etwa acht Stunden gearbeitet hatte, da ich in Krita versehentlich keinen leeren Frame eingefügt hatte. Dadurch wirkten sich spätere Änderungen auf bereits bestehende Frames aus, ohne dass ich diesen Fehler rückgängig machen konnte. Dennoch sehe ich es positiv: Aus diesem Fehler konnte ich lernen und ihn daraufhin vermeiden.

Finales Storyboard

helene_farbiges_storyboard.pnghelene_farbiges_storyboard.png

Finales Animatic

helene_final_animatic_2fps.gifhelene_final_animatic_2fps.gif

Umsetzung / Produktion

Die Animation setzte ich mit dem Programm Krita um, wofür ich täglich etwa acht bis zehn Stunden an den Frames arbeitete. Besonders intensiv beschäftigte mich der mittlere Part der Animation, das Zerreißen. Um eine flüssige Bewegung zu erzeugen, waren sehr viele Frames mit einem erhöhten Detailgrad nötig, was einen enormen Zeitaufwand bedeutete. Für diesen Abschnitt begann ich mehrmals von vorn, teils, weil mir das Ergebnis nicht vollständig zusagte, aber auch aufgrund der Frames, die ich versehentlich überschrieben hatte. Der Teil, der schließlich im finalen Loop zu sehen ist, besteht allein aus 52 Einzelbildern. Bei den letzten Frames kam ich dann relativ schnell voran. Insgesamt war dies definitiv eine prägende und sehr lehrreiche Zeit.

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Loop_Stand_09.04.-13.30Uhr.gifLoop_Stand_09.04.-13.30Uhr.gif
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Ergebnis

Helene_Holz_KPLoop25_27fps.gifHelene_Holz_KPLoop25_27fps.gif

27 fps | 380 Frames

Fazit

Während des Kurzprojekts konnte ich intensiv in die Welt der Animation eintauchen und zahlreiche neue Eindrücke sammeln. Viele davon sind mir vermutlich gar nicht vollständig bewusst. Durch die Auseinandersetzung mit der Animationsgeschichte sowie durch das Anschauen verschiedener Medien, Filme, Serien und YouTube-Videos sowie durch die Recherche erhielt ich vielfältige Inspirationen und ein besseres Verständnis für unterschiedliche Animationsstile.

Eine meiner wichtigsten Zielsetzungen war es, erste Erfahrungen im Bereich der Frame-by-Frame-Animation zu sammeln, ein Ziel, das ich trotz anfänglicher Unsicherheiten erfolgreich erreichen konnte. Durch diese praktische Arbeit betrachte ich viele Animationen heute mit ganz anderen Augen und habe großen Respekt für diese Arbeit. Zudem habe ich ein besseres Gefühl dafür entwickelt, wie zeitintensiv die Erstellung von Animationen sein kann.

Neben gestalterischen Erkenntnissen konnte ich auch meine technischen Fähigkeiten erweitern: Ich habe nicht nur Krita besser kennengelernt, sondern auch weitere Einblicke in Photoshop, After Effects und Blender gewonnen. Diese neuen Kenntnisse werden mir in zukünftigen Projekten sicher sehr nützlich sein.

Alles in allem war das Kurzprojekt eine intensive, äußerst lehrreiche und wertvolle Erfahrung, die meinen gestalterischen und technischen Horizont nachhaltig erweitert hat.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuer_in

foto: Prof. Mathias Jüsche

Zugehöriger Workspace

KP LOOP . S-2025

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2025

Keywords