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KP LOOP

Achtung für plötzliche Todesfälle, Ich-Auflösungen oder Nervenzusammenbrüche wird keine Haftung übernommen. (4D animationsprojekt, loop animation, wundervolle sich wiederholende Geschichte)

Einstieg und Übungen

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Um in die Welt der Animation einzutauchen, haben wir anfangs natürlich ein paar kleine Übungen gemacht.

Zum einen gab es eine Vier-Frame-Loop-Pixel-Animation. 

Meiner bescheidenen Meinung nach ist mein feuerspuckendes Axolotl äußerst interessant, tiefgründig und löst Emotionen aus die Aktivität  im orbitofrontalen Kortex sowie im Nucleus accumbens aufzeigen– ich habe sehr gern daran gearbeitet!

Der Morph hingegen löste bei mir eher Aktivitäten in der Amygdala und im präfrontalen Cortex aus, d. h. ich war frustriert.

Ich habe meinen ganzen Geburtstag damit verbracht, Vektoren in Illustrator zu bauen und diese dann irgendwie in After Effects zu morphen – nur um am Ende auf Reddit eine viel einfachere Methode zu finden, mit der ich die Aufgabe innerhalb einer halben Stunde habe lösen können. Danke, Reddit!

Recherche & Inspiration

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Ich habe in meinem Arbeitsprozess immer ganz unterschiedliche Inspirationen – manchmal auch, ohne dass ich sie bewusst wahrnehme, und erst im Nachhinein erkenne, dass etwas davon in mein Werk eingeflossen ist.

Am Anfang des Projekts und der Recherche habe ich mir vor allem noch einmal einige meiner Lieblingsanimationsfilme durch den Kopf gehen lassen, die oft aus den 80er- bis 90er-Jahren stammen – beispielsweise Heavy Metal, welcher mich nachhaltig sehr inspiriert hat. Es war mir klar, dass ich eine Frame-by-Frame-Animation machen wollte; ich fand diese Technik schon immer faszinierend und so lebendig. Ich wusste aber auch, dass ich stilistisch in eine dreckigere, roughere, rotzigere Richtung gehen wollte, da das meiner momentanen persönlichen Präferenz entspricht.

Eine meiner ersten Ideen kam mir deshalb auch durch Point-and-Click-Games wie Edna bricht aus oder Fran Bow.

Mit Kai habe ich mir ein ganz verrücktes Animationsvideo auf YouTube angeschaut, in dem der Ersteller oder die Erstellerin sehr umständlich sehr viele Hände animierte. Auch das fand ich sehr interessant und es inspirierte mich.

Im Laufe des Projekts sollte mich – wie immer – auch Musik inspirieren. Ich habe die 10–12 Stunden, die ich am Tag gearbeitet habe, entweder alle Alice in Chains-Alben oder die Japanese City Pop-Playlist in Dauerschleife gehört – und ich glaube auch das zeigt sich.

Akira war außerdem ein Film, den ich mir beim Arbeiten drei- oder viermal angeschaut habe – vor allem die Transformationsszene von Tetsuo, die ich ganz genau analysiert habe, um meine eigene Transformationsszene umsetzen zu können.

Herr Jüsche brachte mich für die Farbgebung meiner Animation außerdem auf Downtown von MTV, das ich ebenfalls sehr gern habe und das super zu meinem Stil gepasst hat.

Ideen

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Ich hatte anfangs einige Ideen und habe kurze Storyboards für etwa fünf Geschichten angefertigt von Alice im Wunderland und dem weißen Hasen bis Anime girls die gegen Aliens kämpfen war alles dabei ! Ich sortierte zu Hause dann vorsorglich schon einmal aus. Übrig blieb eine Animation im Point-and-Click-Stil, bei der ich einen jungen Mann zeigen wollte, der zum Späti geht, sich etwas kauft, es verliert – und na ja… dann noch einmal zum Späti muss. Die Geschichte war sehr einfach gehalten, ohne wechselnde Hintergründe und insgesamt etwas flach. Mit dieser Idee fühlte ich mich zumindest sicher genug, sie fertigstellen zu können, aber ich war mit dem Umfang und der Kreativität irgendwie noch nicht zufrieden.

Meine andere Idee war etwas undurchsichtiger, umfangreicher und vielleicht ein wenig psychedelisch oder mäßig fantasy. Ich war mir aber unsicher, ob ich das zeichnerisch überhaupt umsetzen könnte, weil ich mir einige Szenen nicht einmal wirklich im Kopf vorstellen konnte. Außerdem hatte ich Angst, damit nicht fertig zu werden. Diese Angst sollte ich allerdings im Laufe des Projekts noch überwinden.

Herr Jüsche und der restliche Kurs haben mich dazu motiviert, die umfangreichere Idee auszuprobieren – wofür ich sehr dankbar bin.

Ich habe dann zu Hause versucht, die Tunnelszene zu animieren, die ich mir im Kopf nicht wirklich vorstellen konnte – und als ich sie schließlich geschafft hatte, dachte ich dass ich dann auch das andere Zeug schaffen würde. Also stand der Plan!

Stroyboard

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Zum Storyboard gibt es nicht so viel zu sagen. Einige Szenen haben sich in der finalen Version noch einmal geändert, damit die Übergänge flüssiger oder sinnvoller wirken – vielleicht ändern sie sich in Zukunft auch noch einmal.

Umsetzung und Produktion

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In der Produktion stieß ich zunächst auf das Problem, dass mein iPad ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit war (2015), mit dem ich mein Projekt so nicht umsetzen konnte. Ich konnte maximal 30 Frames mit Farbe animieren, 60 Frames ohne.

Auf Herr Jüsches Ratschlag hin probierte ich analoges Animieren aus. Wir bauten mir einen improvisierten Lichttisch – mit Plastikscheibe und Handy-Taschenlampen.

Es ist schon ein tolles Gefühl, mit Stift und Papier Charaktere zum Leben zu erwecken – aber auch ein absoluter Schmerz im Arsch, wenn das Papier verrutscht, der Tisch sich biegt und der Charakter im sitzen auf magische Art und Weise mit jedem Bild ein paar Millimeter nach rechts rückt.

Ich habe mit dieser Technik innerhalb von vier Stunden nur zwei bis drei Bilder geschafft – ohne den Hintergrund wirklich auszuarbeiten.

Auch wenn ich so etwas irgendwann gern noch einmal weniger umfangreich und mit mehr Zeit ausprobieren würde, musste hier eine andere Lösung her! Meine liebe Mitstudentin Nina hat sich meiner erbarmt und mir ihr iPad geliehen, damit ich mein Meisterwerk fortsetzen konnte – vielen Dank!

So konnte ich – wie alle anderen meiner Frame-by-Frame-Kolleg*innen – in Procreate animieren. Ich frage mich immer noch, ob ich nicht mehr hätte machen sollen, um in der Woche fertig zu werden. Ich habe mich hin und wieder auch in der Verzweiflung verloren das Dinge nicht klappen oder das meine Fähigkeiten nicht gut genug sind um meine Idee umzusetzen. 

Mein Ziel war es, innerhalb von drei Tagen mit den Roughs fertig zu sein und am Wochenende mit der Koloration zu beginnen. Die Realität war dann, dass ich bis Montagabend an den Roughs saß.

Ich denke, mit acht bis zwölf Stunden Arbeit am Tag bin ich trotzdem an meine Grenzen gegangen – was sich irgendwo auch gut angefühlt hat und welche ich auch austesten wollte.

Ergebnis

seit ihr auch so aufgeregt wie ich?? 

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Mein unfertiges Ergebnis.

Es war wohl doch zu viel, um es innerhalb von sechs Tagen fertigzustellen, und ich finde das mittlerweile auch nicht mehr so schlimm. Es braucht halt die Zeit, die es braucht, um gut zu sein und auch meinen Anforderungen an mich selbst gerecht zu werden.

Ich denke, es muss noch ein wenig brüten, aber ich habe auf jeden Fall Lust, es privat noch farb- und frame-technisch bis zum Äußersten zu bringen!

Fazit

Mir hat das Kurzprojekt ehrlich ganz viel gebracht.

Ich bin jemand, der gern Zeit und Ruhe hat, um Sachen fertig zu machen, aber so gepusht zu werden, sich für die umfangreiche Idee zu entscheiden und dann das Beste daraus zu holen und intensiv nur dort Zeit zu investieren, hat sich wirklich gut angefühlt.

Ich hatte eine Weile bei keinem meiner Projekte dieses kreative Kitzeln gespürt – ob nun in der Uni oder privat –, bei dem man sich einfach reinstürzt und gar nichts anderes mehr machen oder denken kann. Und hier hatte ich das mal wieder. Das war schön. Ich hatte schon Angst, ich könnte das nicht mehr.

Das ist eine Arbeit, bei der ich mir vorstellen könnte, sie später auch beruflich auszuüben. Da das Dopamin – das Belohnungszentrum, sozusagen unser Mittelhirn – für die Zeit, die man investiert, doch sehr stark anspringt.

Ich mag Zeichnen. Meistens find ich’s toll. Ich finde es noch toller, wenn sich meine Zeichnungen bewegen. Und auch hier konnte ich noch mal einen Sprung in meinen Fähigkeiten sehen – Dinge, die ich im Kopf und in mir habe, umzusetzen und wiederzugeben.

Ich hätte mich natürlich auch noch mehr gefreut hätte ich das fertige Ergebnis zeigen können und kann es auch kaum erwarten es fertig zu machen und selbst zu sehen und das dann mit euch teilen zu können. 

Ich danke auch Jüsche noch mal für das Feedback, das noch mal einiges aus den Szenen und aus mir rausgeholt hat – an das ich selbst sonst nicht gedacht hätte.

Supi :)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuer_in

foto: Prof. Mathias Jüsche foto: Prof. Mathias Jüsche

Zugehöriger Workspace

KP LOOP . S-2025

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2025

Keywords