In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Im KP Loop geleitet von Mathias Jüsche setzten wir uns das Ziel eine perfekte Endlosanimation umzusetzen.
Zum Warmwerden mit dem Thema Loop Animation bekamen wir die Aufgabe ein 4 Frame Pixel- Art GIF zu erstellen.
Original in der Aufgabe waren sie 32*32 Pixel anzulegen, diese hier sind hochskaliert.
Ich wählte einen Hamster der sowohl auf der Arbeit als auch auf dem Weg dahin ist.
Der erste Hamster, der in dieser Galerie zu sehen ist, war das fünfte Hamsterpixelbild, das ich zeichnete. Zwar sind nur wenige Pixel zu füllen, diese sollten jedoch bedacht gefüllt werden.
Der zweite Hamster ist etwas seriöser.
Der Morph von Zylinder zu Hase und zurück gibt einen kleinen Hinweis auf das Thema meiner Hauptanimation.
Die beiden Aufwärmaufgaben waren sehr angenehm und motivierend als erste Erfolgserlebnisse. Ich konnte mich so gut Eindenken in das Thema Loop Animation.
Hier zu sehen ist ein StopMotion Film von Adult Swim Europe aus der Serie „The Shivering Truth“. Die kurze prägnante und skurrile Storyline und die Stop Motion Technik faszinierte mich und ich schaue es mir bis jetzt noch ab und zu an.
Als Thema stand für mich schnell der Zirkus fest- Muster zum Morphen, Bewegungsabläufe zum Timing üben. Und auch die Erzählung könnte in diesem Rahmen skurril sein, dennoch würde sie nicht albern wirken und es gäbe viele Möglichkeiten, lückenlose Übergänge einzusetzen.
Ich wurde kaum fündig zu Animationen, die mir gefielen, bzw ansatzweise mit dem überein stimmen, was ich mir vorgestellt habe. Im Zuge der Recherche habe ich auch festgestellt, dass das daran liegt das ich kaum Animationsinspirationen gespeichert hatte, eher Grafikdesigns.
Die Grafik die einen Dompteur abbildet ist von Chris Madden, die der Großkatze von Anastasia Allianova.
Bei beiden gefällt mir der Cutout Stil sehr gut und die reduzierten Farben.
Das Bild des Dompteurs inspirierte mich zunächst als Startbild für den Loop.
Hier beginnt sich nun mein nicht lineares Denken und Entwickeln zu zeigen. Durch habe ich zwar im späteren Verlauf in einige Richtungen gedacht, aber schlussendlich fehlte dann genau diese Zeit, um am finalen Projekt alles umzusetzen, was ich mir vorgenommen hatte.
Zur Projektzeit bemerkte ich zwar, das ich in unterschiedliche Richtungen dachte, sah das aber nicht als Problem an, ich dachte ich könnte alles ein bisschen ausarbeiten und antasten und mich dann entscheiden...
Zumindest Stop Motion hatte ich gemeinsam mit Herr Jüsche ausgeschlossen. Ich habe noch keine Erfahrungen in diesem Bereich und die Kulisse wäre zu komplex geworden.
Es begann mit einer meiner Zeichnungen, die durch komplexe Muster und in sich verschränkte Strukturen. Meine Idee war dann, diese Muster zu Morphen und daraus Zirkusszenen entstehen zu lassen.
Das Konzept Zirkus ,mit Tieren die vorgeführt werden, verwarf ich dann recht schnell, davon braucht es meiner Meinung nach keine wiederholten Darstellungen, die diese Praxis möglicherweise noch in einem positiven Licht darstellen lässt.
Deshalb entschied ich mich für die Umkehr: Tiere, die Menschen für Unterhaltungszwecke nutzen.
Und so entstand das erste Storyboard, in dem ein Affe als eine Art Erzähler fungiert, dem wir ins Zelt folgen, wo wir dann drei Vorstellungen sehen. Die Loopidee war hier, das der Affe dann aus dem Zirkuszelt oben wieder in die Ausgangsposition klettert und es von neuem beginnt.
Indem ich die Characters nochmal einzeln zeichnete und eine Farbigkeit in das Anfangsbild brachte, wollte ich den Ton setzen, später stringent Frame by Frame animieren zu können und sich farblich und förmlich daran orientieren zu können.
Fun fact: so ganz entschieden Frame by Frame zu animieren hatte ich mich noch nicht.
Ich gab mir Mühe, Details auszusparen, aber eine gewisse Räumlichkeit der Figuren war mir bei einer 2D Animation trotzdem wichtig.
Ich begann dann, erneut ein Storyboard zu machen, indem der Affe wegfiel und versuchte es möglichst zu vereinfachen, sowie wichtige Bewegungsabläufe festzulegen.
Die vereinfachte Versionen waren dann fünf Szenen, die aneinander anknüpfen sollten.
Herr Jüsche gab mir hier die Inspiration, die 3D Kamerafahrtfunktion in After Effects zu nutzen und die Szenen im 3D Raum zu stagen.
Also legte ich eine neue Reihenfolge fest und wie die Szenen im Zelt platziert sein sollten.
Wichtig war mir, das man später das Gefühl haben würde, im Zirkusfeld zu sein, dadurch, dass die Szenen so angeordnet sind, das z:B. das reitende Pferd sehr nah am Zuschauenden vorüberzieht.
Da die Masse an Storyboards und Ideenverwerfungen und das Neustagen viel Zeit in Anspruch nahmen, zweifelte ich langsam an der „Entscheidung“ von Frame by Frame.
Deshalb ging ich zurück zum Cutout- Stil (auch hatte mich das Verlangen nach Farbe angestachelt) und begann so die erste Szene zu animieren. Soweit so gut. Für den Hasen funktionierte das so wie ich mir es vorgestellt hatte, aber als ich dann anfing, die Robbe umzusetzen bemerkte ich, dass ich dadurch entweder mehr Farben nutzen müsste oder deutlich Räumlichkeit einbüßen würde.
Also ging es nun doch zurück zum einfachen Outline-Stil, die Zeit wurde immer knapper und meine Experimente waren zu zahlreich.
Dadurch musste ich die schmerzliche Entscheidung treffen, auf drei anstatt von fünf Szenen zu reduzieren, um zur Präsentation einen zwar abgespeckten aber zumindest fertigen Loop zu zeigen.
Dies fügte ich dann mit transparentem Hintergrund in After Effects ein, wandelte sie in 3 D Ebenen um und stagte sie so, dass sie mit der Kamerafahrt nacheinander gut sichtbar waren.
Die drei fertigen Szenen platzierte ich nun, zeichnete noch die fehlenden Übergänge und filmte das mit der Kamerafunktion mithilfe eines Nullobjects.
Aus diesem Kurzprojekt habe ich sehr viel mitgenommen- vor allem im Bezug auf die Planung und Entscheidungen treffen.
Im Endeffekt habe ich mich zu lange damit aufgehalten, ein kompositorisch perfektes Storyboard erstellen zu wollen- dabei hätte ich die Komposition über After Effects anpassen können.
Das Umswitchen zwischen verschiedenen Techniken und Stilen hat zwar kostbare Zeit gekostet, aber so habe ich auch mehr Erfahrungen gesammelt.
Ich habe mich außerdem zu sehr an Details aufgehalten und weiß, wie ich die Roughs das nächste Mal besser gestalten kann, sodass sich neue Frames sauberer anpassen lassen und ich die Perspektive schneller umsetzen kann.