In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Großprojekt „Still in Motion“ durften wir uns ein fiktives Film Festival ausdenken. Der Kurs beschäftigt sich ausschließlich mit der Arbeit in Adobe After Effects und animierten Videosequenzen. Grundlage für den Stil des Festivals und unserer Ergebnisse sollte ein bestehendes Poster sein.
In den Kurs sind wir mit einer kleinen Einführung in das Programm After Effects gestartet und schauten uns grundlegende Funktionen an. Schon früh begannen wir mit Übungen bis Herr Rohloff uns die Hauptaufgabe für das Semester gab. Es war für mich persönlich eine weitere Begegnung mit dem Programm und dem Dozenten in einem Kurs. Ich wollte gerne meine Kenntnisse in diesem Programm und dieser Designdisziplin festigen und ausbauen.
Unsere erste Aufgabe bestand darin, dieses Plakat zu animieren. Der Sinn des gesamten Kurses war in unbewegtem Bewegungen zu erkennen und diese so gut wie möglich in Animation umzusetzen.
In meinem Fall spielte ich mit einigen Funktionen und Effekten, die das Programm bereits hergab und schweifte ein wenig vom Plakat ab.
Die zweite Übung bot bei diesem typolastigen Plakat viele Möglichkeiten der Animation. Mir war gleich von Anfang an klar, dass ich HipHop Musik nutzen wollte um meiner Animation Struktur und leben zu geben.
Ich entschied mich für das Lied „Grown man Sport - Pete Rock, lnl“.
Damit hatte ich die Grundlage, Takt und Geschwindigkeit für meine Animation.
Als kleines „Add-on“ sollten wir im Stile des Plakates aus Übung 02 eine passende Bauchbinde erstellen. Diese sollte man für Namen Inserts vielfältig nutzen können.
Nun kommen wir zum spannenden Teil.
Bei der Postersuche bewegte ich mich anfangs zwischen verschiedenen Stilen hin und her. Doch allmählich kristallisierte sich eine klare Richtung heraus: Starke Farbkontraste sollten dominieren, die Typografie (sofern vorhanden) laut und ausdrucksstark wirken – und Musik das gesamte Werk zusätzlich verstärken.
Am Ende fiel die Wahl auf dieses Plakat (siehe oben). Die endgültige Entscheidung traf ich allerdings erst, nachdem ich die passende Musik ausgewählt hatte – erst dann ergab das Gesamtkonzept für mich Sinn.
Als Ergänzung wählte ich noch einige weitere Plakate im ähnlichen Stil aus, um das kreative Spektrum zu erweitern (siehe unten).
Zunächst bearbeitete ich den Song ‚Hooligang‘ von Joey Valence & Brae in Adobe Audition, um ihn als Trailer-Musik zu adaptieren. Dafür schnitt ich ein prägnantes Intro und Outro, arrangierte die Lyrics neu und passte die Takte an, um einen stimmigen Flow zu gewährleisten.
Die Wahl fiel bewusst auf diesen Track: Sein Mix aus Punk, Oldschool-Hip-Hop-Beats und modernem Rap lieferte die perfekte Grundlage für meine Animation. Der energiegeladene Sound ermöglichte es mir, klare Akzente zu setzen – ob durch harte Schnitte, typografische Ausbrüche oder rhythmische Bewegungen.
Parallel zur Musikbearbeitung schaute ich unzählige Youtube Tutorials um Hilfestellungen für mein Projekt zu haben und schneller meine Vorstellungen umsetzen zu können.
Ein Plan für das Filmfestival war aber noch nötig.
Wie heißt es?
Was für Filme werden dort gezeigt?
Wann findet es statt?
Wo findet es statt?
Welche Zielgruppe spricht es an?
Was wollte ich unbedingt in meinem Trailer kommunizieren?
Wann werde ich was machen/ Wie teile ich meine Zeit ein?
Die Audiospur war startklar - doch der eigentliche Workflow gestaltete sich schwieriger als gedacht. Erst als ich ein detailliertes Storyboard erstellte, fand ich den roten Faden, den ich für einen effektiven Projektstart benötigte.
Mit der finalen Musik und einem ausgearbeiteten Storyboard konnte die Produktion nun beginnen.
Die Projektanforderungen umfassten ein umfangreiches Paket an Assets für die Festivalkommunikation:
16:9 HD Kinotrailer
9:16 Social Media Trailer
City-Plakat im Großformat
Animierte GIFs für Webseiten-Popups
Vielseitig einsetzbare Bauchbinde
Endlos-Loop als Platzhalter während des Festivals
Den 16:9-Trailer hatte ich als erstes fertiggestellt. Theoretisch besaß ich damit alle nötigen Assets, um sie einfach auf die anderen Formate zu übertragen. Was zunächst nach einfachem Copy-Paste klang, entpuppte sich jedoch als komplexere Aufgabe: Jedes Format erforderte individuelle Anpassungen und stellte mich vor ganz eigene gestalterische Herausforderungen.
Der Trailer ist wie folgt konzipiert: Ein animiertes Intro und Outro rahmen den Mittelteil ein, in dem normalerweise Filmausschnitte des Festivalprogramms gezeigt werden. Für mein Projekt habe ich diesen Bereich mit einem humorvollen Platzhalter-Video gefüllt - ein bewusst gesetztes Stilmittel, das dem Trailer eine einheitliche und unterhaltsame Note verleiht.
Wie erwähnt, erwies sich die Anpassung der animierten Elemente für verschiedene Formate als komplexe Aufgabe. Besonders herausfordernd war das 9:16 Social-Media-Format: Die Safezone-Bereiche, die von Plattform-UI-Elementen (wie Buttons oder Beschriftungen) überlagert werden, erforderten eine sorgfältige Neukomposition aller Bildelemente.
Für flexible Namenseinblendungen habe ich eine modulare Bauchbinde entwickelt. Dieses wiederverwendbare Grafikelement lässt sich einfach anpassen, um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden - etwa zur Kennzeichnung von Interviewpartnern im einheitlichen Festival-Design.
Auch auf einem Monitor sogenannter City Plakate sollte das Filmfestival beworben werden.
Als digitale Werbeelemente erstellte ich animierte GIFs in den Standard-Werbemaßen 120×600 px (Skyscraper) und 300×250 px (Medium Rectangle), die als platzsparende Eye-Catcher auf Webseiten eingesetzt werden können.
Für Pausen und Übergangszeiten während des Festivals, in denen keine Filme laufen, habe ich eine 30-Sekunden-Loop-Animation erstellt. Sie dient als atmosphärischer Lückenfüller und sorgt für eine nahtlose, visuell ansprechende Festivalerfahrung.
Dieses Projekt zählt ohne Zweifel zu meinen absoluten Projektfavoriten. Mein Ziel war es, mich intensiv in die Software einzuarbeiten und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Der Prozess war zwar zeitaufwendig und fordernd, aber gleichzeitig unglaublich bereichernd. Besonders die Momente, in denen Animationen perfekt mit Musikstil und Timing harmonisierten, schenkten mir viel Freude und Zufriedenheit.
Natürlich sehe ich im Nachhinein immer Optimierungspotential - das ist bei kreativen Prozessen unvermeidlich. Dennoch bin ich mit dem Endergebnis insgesamt sehr zufrieden.
Besonderer Dank gilt Sven Rohloff, dessen Unterstützung die Umsetzung maßgeblich vorangebracht hat.