In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Wenn sich das Paradies jetzt in Sternenstaub auflösen wird, werden die Orbs einsam in einer Zwischenwelt umherirren. Noch ist dort nichts, was ihnen Lebensraum bietet.
Aber – ihr seid nun da.
Wir geben den Orbs einen Körper, lassen sie anwachsen bis zu drei Meter Durchmesser etwa, gestalten sie dann zu betretbaren Raumkapseln aus, voller menschlicher Träume, Wünsche und Begierden. In ihrem Inneren kommt zusammen, was das Paradies nach Außen ausstrahlte und versprach.
Vier Orbs wachsen im Raum, jedes ist anders in seiner inneren Welt, die bevölkert wird von Mini-Orbs, die sich mit der Menschheit morphen, weil sie bleiben wollen.
Inhalte und Aufgaben der Künstlerisch-experimentellen Gestaltung und der Visualisierung werden in einem gemeinsamen Projekt kombiniert.
Künstlerisch-experimentelle Gestaltung KEX und Darstellungstechniken VISU fanden in einem kombinierten Projekt statt. In diesem Semester war Pappe das Hauptmaterial!
Meine erste Kohlezeichnung entsprach überhaupt nicht meinen Vorstellungen. Ich hatte ein Bild meines Orbs im Kopf, das sich in der ersten Umsetzung nicht wiederfinden ließ – das Ergebnis fühlte sich für mich fremd und chaotisch an. Es war mein allererster Versuch mit Kohle zu arbeiten, und ich hatte große Schwierigkeiten, mit dem Material umzugehen. Die Zeichnung wurde schnell zu intensiv, zu dunkel, und durch das viele Verwischen konnte ich nichts mehr korrigieren. Das Papier war am Ende verschmutzt, und ich war frustriert.
Deshalb habe ich mich entschieden, noch einmal von vorne zu beginnen – mit neuem Papier, frischem Blick und dem Wissen aus meinem ersten Versuch. Beim zweiten Anlauf lief es deutlich besser: Ich konnte gezielter arbeiten, wusste, welche Bereiche ich offen und hell lassen möchte, und konnte mein Bild vom Orb besser umsetzen. Diese Erfahrung war lehrreich und hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, nicht gleich aufzugeben und aus Fehlern zu lernen.
Da mir nur schwarze Kohle zur Verfügung stand, gab es kein ausgearbeitetes Farbkonzept – der Fokus lag auf Kontrasten, Licht und Schatten sowie der räumlichen Wirkung der Darstellung.
Meine ursprüngliche Vision für den kleinen Orb sah etwas anders aus als das tatsächliche Endergebnis – trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat. Für die Grundform habe ich einen Luftballon aufgeblasen und ihn mit einer Mischung aus weißem Kleber und Wasser sowie verschiedenen Papiersorten umklebt. Dabei habe ich mit Klopapier, Zeitungspapier und vor allem Küchenpapier experimentiert. Besonders gut ließ sich das Küchenpapier verwenden, nachdem ich die doppelte Schicht voneinander getrennt hatte – es ließ sich leichter auftragen und besser formen.
Mit einem Pinsel habe ich die Papierschichten rund um den Luftballon aufgebracht, was deutlich schwieriger war als es in Tutorials aussah. Nach einer Trocknungszeit über Nacht konnte ich den Luftballon im Inneren durch leichtes Anstechen entfernen – das klappte erstaunlich gut. So entstand die runde Hülle meines kleinen Orbs.
Für das äußere Design habe ich blattartige Formen aus Papier ausgeschnitten, die von der Ästhetik der Serie Stranger Things inspiriert waren. Diese Formen habe ich schwarz bemalt und außen angebracht. Zusätzlich hat mein Orb Wurzeln, die ich aus Alufolie geformt, mit Masking Tape fixiert und anschließend mit der Klebemischung und Küchenpapier überzogen habe. Auch diese Elemente habe ich nach dem Trocknen schwarz bemalt.
Im Inneren sollte der Orb ursprünglich in einem leuchtenden Blau erscheinen – passend zu meinem Konzeptnamen „Lunara“. Da unser großes gemeinsames Thema jedoch „Geburt“ war, habe ich mich entschieden, das Licht in ein warmes Rot zu ändern, um besser mit der großen Orb zusammenzupassen. Ich habe ein Flaschenlicht aus dem Euroshop verwendet, das ich teilweise mit roter Farbe überzogen habe. Zusätzlich habe ich eine kleine Plastikbirne eingefügt, um das Licht noch atmosphärischer wirken zu lassen.
Der kleine Orb hat am Ende perfekt in den großen Orb gepasst. Rückblickend war es eine sehr abenteuerliche und kreative Erfahrung, bei der ich viel über Materialien, Techniken und Geduld gelernt habe.
Bei den ersten Skizzen für meinen Steckbrief war ich sehr überfordert – ich hatte viele Ideen im Kopf, aber musste mich auf eine festlegen. Das Thema „Orb“ war sehr offen und gab viel Spielraum, was einerseits sehr inspirierend, andererseits aber auch etwas einschüchternd war. Der Druck, die „richtige“ Idee zu finden, war spürbar.
Meine erste Vision war etwas Magisches: ein Orb, der außen alt, kaputt und dunkel wirkt, aber im Inneren eine leuchtende, glitzernde, fast außerirdische Substanz enthält – inspiriert von der Entstehung der Erde oder einer gebrochenen Schale, die etwas Kostbares in sich trägt. Diese Idee gefiel mir sehr, aber ich habe sie später verworfen, weil sie schwer in ein reales Objekt umzusetzen gewesen wäre.
Stattdessen habe ich mein Konzept weiterentwickelt und mich stärker an der Ästhetik von „Stranger Things“ orientiert – insbesondere an den unheimlichen, pflanzenartigen Formen, die dort vorkommen. So wurde mein Orb eher seltsam, fremdartig, ein bisschen eklig und außerirdisch – was für mich ebenfalls sehr gut zum Thema „Geburt“ passt. Denn wenn man ehrlich darüber nachdenkt, ist Geburt selbst etwas sehr rohes, fremdes und zugleich faszinierendes.
Ich wollte, dass mein Orb diese Ambivalenz ausdrückt – etwas zwischen Magie und Fremdheit. Gleichzeitig habe ich mich an den Stil meiner Teamkolleg:innen orientiert, die ebenfalls düstere und beunruhigende Welten gestaltet haben. Am Ende bin ich mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Der Orb wirkt so, wie ich ihn mir vorgestellt habe: mysteriös, etwas unheimlich und trotzdem lebendig.
Die digitale Zeichnung war für mich eine der einfachsten und zugleich angenehmsten Aufgaben im Projekt. Da ich bereits Erfahrung mit Procreate auf dem iPad habe – vor allem durch private Interessen und Freizeitprojekte – fühlte ich mich in diesem Teil der Aufgabe sehr sicher. Es war schön, diese Fähigkeiten nun auch im Rahmen eines Uni-Projekts anwenden zu können.
Als Grundlage habe ich meinen Steckbrief fotografiert und als Vorlage im Hintergrund verwendet. So konnte ich mein bestehendes Konzept direkt digital umsetzen und verfeinern. Im digitalen Raum hatte ich deutlich mehr Möglichkeiten, bestimmte Effekte darzustellen – besonders das Leuchten im Inneren meines Orbs und die düstere, geheimnisvolle Atmosphäre außen herum.
Die große Farbauswahl und die Vielzahl an Pinseln und Effekten in Procreate haben mir viel Freiheit gegeben. Ich konnte verschiedene Lichtstimmungen und Texturen ausprobieren und gezielt einsetzen. Das digitale Zeichnen hat mir bei dieser Aufgabe nicht nur viel Spaß gemacht, sondern auch geholfen, meine Idee noch klarer und überzeugender zu visualisieren.
Diese Aufgabe war eine alternative Version zur eigentlichen VR-Aufgabe, bei der wir unsere persönliche kleine Orb in einer virtuellen Welt mit der VR-Brille gestalten sollten. Aufgrund von persönlichen Problemen mit Kopfschmerzen habe ich mich bewusst für die alternative Aufgabe entschieden. Nachdem ich meinem Dozenten, Prof. Jüsche, eine E-Mail geschrieben hatte, hat er mir – wie allen anderen mit dieser Option – zwei zufällige Begriffe zugeteilt: Schrank und Kanne.
Ziel war es, diese beiden Objekte so miteinander zu kombinieren, dass eine neue, sinnvolle Form entsteht, in der beide Elemente wiedererkennbar bleiben. Anfangs war ich überfordert und wusste nicht genau, wie ich die beiden so verbinden sollte, dass das Ergebnis stimmig wirkt. Doch mit der Zeit entwickelte sich eine spannende Idee.
Ich entschied mich, eine alte, rustikale Kaffeekanne als Ausgangspunkt zu nehmen – ihre äußere Form diente als Grundlage für einen Schrank. Der Griff der Kanne wurde zu einem Spiegel, und der geschwungene Ausguss, wurde zu einem Haken, an dem man Jacken oder Taschen aufhängen könnte. Diese Form ließ sich gut interpretieren und visuell umsetzen.
Um dem Objekt eine warme, nostalgische Ausstrahlung zu geben, habe ich es im Stil eines alten Großmutterschranks gestaltet – mit holzähnlicher Textur, die ich mithilfe eines passenden Pinsels in Procreate digital zeichnete. Die Kombination aus dem runden, weichen Charakter der Kanne und den funktionalen Elementen eines Schranks ergab für mich eine spannende, fast poetische Verbindung.
Trotz meiner anfänglichen Zweifel bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Aufgabe war herausfordernd, aber sie hat mir großen Spaß gemacht und mich dazu gebracht, kreativer und experimenteller zu denken.
Die Comic-Aufgabe war für mich überraschend herausfordernd – obwohl ich privat bereits Erfahrung mit Comics habe und regelmäßig eigene Arbeiten auf sozialen Plattformen veröffentliche, war es gar nicht so einfach als gedacht. Normalerweise zeichne ich hauptsächlich Menschen, Gesichter und Körpersprache, wodurch ich Emotionen direkt und lebendig darstellen kann. Bei dieser Aufgabe jedoch sollte die Orb im Mittelpunkt stehen – ein Objekt ohne menschliche Mimik oder Bewegung – und das stellte mich vor große Schwierigkeiten.
Trotz meiner anfänglichen Freude über die Aufgabe fühlte ich mich schnell unter Druck gesetzt – nicht nur durch die inhaltliche Herausforderung, sondern auch wegen der nahenden Abgabe. Mein erster Versuch scheiterte daran, die Orb sinnvoll in eine Geschichte einzubetten, die gleichzeitig spannend, emotional und visuell interessant war. Ich war mit dem Ergebnis unzufrieden.
Nach einem hilfreichen Gespräch mit Prof. Jüsche habe ich mein Konzept komplett überarbeitet. Ich entschied mich, die Orb als zentrales Wesen darzustellen und dennoch eine menschliche Figur als Verbindung zur Erzählung einzubauen. So entstand die Geschichte einer Wissenschaftlerin in einem futuristischen Labor, in dem verschiedene Orbs – darunter auch die von Max und Huy – in gläsernen Gefäßen untersucht werden.
Plötzlich beginnt meine Orb ein seltsames Geräusch zu machen, zu leuchten und sich zu bewegen. Als die Wissenschaftlerin sie berührt, erlebt sie eine plötzliche Vision und wird in eine andere Welt gezogen. Dort begegnet sie einem göttlich anmutenden Wesen. Diese surreale Erfahrung bildet den Höhepunkt der Geschichte – und gab meinem Comic auch seinen Titel: „Die Vision“.
Am Ende bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich konnte meine Stärken – nämlich Figuren und menschliche Ausdrucksformen zu zeichnen – gezielt einsetzen, ohne den Fokus von der Orb zu nehmen. Obwohl mein Comic sich anders entwickelt hat, als zunächst gedacht, konnte ich positive Rückmeldungen erhalten und bin stolz auf die erzählerische Lösung, die ich gefunden habe.
In den Kursen KEX und VISU habe ich sehr viel gelernt – sowohl fachlich als auch persönlich. Ich konnte mich spürbar weiterentwickeln, vor allem im praktischen, handwerklichen Bereich. Besonders in KEX hatte ich die Möglichkeit, intensiv mit Materialien zu arbeiten, was im zweiten Semester sonst eher selten vorkam. Der Aufbau meiner Orb hat viel Zeit und Energie gekostet, aber am Ende war es eine bereichernde und lohnenswerte Erfahrung.
Die größte Herausforderung war es, eine Balance zwischen den aufwändigen Arbeiten für KEX und den Aufgaben in den anderen Kursen – vor allem VISU – zu finden. VISU war inhaltlich technischer und strukturierter, was zusätzlichen Druck aufgebaut hat. Trotzdem habe ich auch dort sehr viel gelernt. Besonders gefallen hat mir, dass ich meine persönlichen Interessen, wie zum Beispiel digitale Zeichnung in Procreate oder das Erzählen von Geschichten im Comicformat, in die Aufgaben einbringen konnte.
Das Thema „Orb“ war anfangs schwer zu greifen – genau das hat aber auch meine Vorstellungskraft und Kreativität herausgefordert. Die Idee, etwas zu gestalten, das zwischen Objekt, Raum und Wesen liegt, hat mich sehr inspiriert und gefordert. Es war ein Prozess voller Emotionen: von Stress, Frust, Crash-outs und Zeitdruck bis hin zu Freude, Stolz und schönen Momenten im Team.
Der Dienstag war unser gemeinsamer KEX-und-VISU-Tag – und diese Tage waren oft vollgepackt und intensiv. Trotzdem waren sie auch erfüllend und manchmal sogar abenteuerlich. Ich habe geschwitzt, gelacht, gestaunt – und einige meiner T-Shirts, Schuhe und Hände tragen noch heute Spuren von Acrylfarbe, die nicht mehr abgeht. Aber genau das macht die Erfahrung so besonders und unvergesslich.
Rückblickend bin ich sehr glücklich über alles, was ich gelernt und erlebt habe. Es war nicht nur ein Projekt – es war eine intensive kreative Reise.