In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das Ziel des Großprojekts war es, ein Motion Design Paket für ein fiktives Filmfestival zu gestalten. Als gestalterische Grundlage diente ein beliebiges bestehendes Poster, aus dem wir sowohl grafische Elemente als auch den visuellen Stil herauslösten, um daraus animierte Sequenzen zu entwickeln.
Zum Einstieg ins Projekt arbeiteten wir an zwei kurzen Übungen, die uns an das Thema Bewegung und Animation heranführen sollten. Dazu erhielten wir Plakatmotive, auf denen Bewegung bereits visuell angedeutet war. Ziel war es, diese gestalterisch digital zu interpretieren und in animierter Form umzusetzen.
In der ersten Aufgabe beschäftigten wir uns mit dem legendären Albumcover „Unknown Pleasures“ von Joy Division. Mein ursprünglicher Plan war, die Linien manuell in After Effects nachzuzeichnen – dieser Weg erwies sich jedoch als recht aufwendig. Daher probierte ich zwei alternative Methoden aus: In Cavalry setzte ich mit einem Falloff-Effekt eine Wiederholung der Linien um, die anschließend animiert „bouncen“. In After Effects versuchte ich ein ähnliches Prinzip, diesmal jedoch mithilfe von Expressions, um den Falloff-Effekt zu simulieren.
In der zweiten Übung habe ich die Schrift zunächst vektorisiert und anschließend mit einer 3D-Kamera gearbeitet, um eine vertikale Kamerafahrt von unten nach oben über das Plakat zu erzeugen. Ziel war es, eine ruhige, langsame Animation zu gestalten, bei der das Motiv sich erst nach und nach offenbart – sodass man zu Beginn noch nicht erkennt, um welches Poster es sich handelt.
Anschließend wählte ich ein passendes Plakatmotiv aus und begann damit, dessen gestalterische Elemente wie Schriftarten, Formen und Farben zu analysieren und herauszulösen. Aus diesen Bestandteilen setzte ich schrittweise eigene Module zusammen, die mir als Grundlage für die spätere Animation dienten. Anfangs war es eine Herausforderung, nur mit den limitierten Elementen eines einzigen Posters zu arbeiten – doch sobald alles vorbereitet war, machte es richtig Spaß, damit zu animieren. Aus den erarbeiteten Komponenten entstand schließlich ein komplettes Animationspaket mit verschiedenen Formaten wie einem Trailer, einem City-Plakat und weiteren Anwendungen – konzipiert für ein fiktives Filmfestival.
Für Übergangsphasen und Pausen während des Festivals, in denen keine Filmvorführungen stattfinden, habe ich eine Loop-Animation gestaltet, die als visueller Platzhalter dient. Sie bietet dem Veranstalter die Möglichkeit, eigene Inhalte wie den Zeitplan oder wichtige Hinweise flexibel einzubinden.
Für die Animation des City-Plakats entschied ich mich bewusst für ein sehr zurückhaltendes Tempo und fließende Übergänge. Die Bewegung sollte dezent bleiben, um nicht abzulenken, aber dennoch genug visuelle Spannung erzeugen, um Passant*innen subtil anzusprechen und neugierig zu machen.
Da City-Plakate auf eine feste Laufzeit von 10 Sekunden begrenzt sind, wurde die Animation genau darauf abgestimmt. Auf Sound habe ich verzichtet, da das Format ausschließlich visuell funktioniert und in einem lauten urbanen Umfeld ohnehin ohne Ton wahrgenommen wird.
Die GIF-Animationen werden als Online-Werbemittel genutzt und lassen sich flexibel auf unterschiedlichen Websites einbinden. Um eine schnelle Ladezeit und eine hohe Kompatibilität zu ermöglichen, wurde die Frame-Anzahl bewusst niedrig gehalten, wodurch die Dateigröße entsprechend klein bleibt.
Die Bauchbinde dient als Namenseinblendung und lässt sich leicht bearbeiten. So hat der Festivalbetreiber die Möglichkeit, sie schnell und individuell anzupassen und zu benutzen.
Insgesamt war das Projekt sehr lehrreich, da es sich – durch das umfassende Filmfestival-Konzept – wie ein realistischer Gestaltungsauftrag anfühlte. Besonders spannend war die Herausforderung, nicht nur eine einzelne Animation, sondern eine ganze Reihe unterschiedlicher Formate im selben visuellen Stil zu entwickeln. Das Projekt hat sich als starkes Portfolio-Stück erwiesen und mich sowohl gestalterisch als auch technisch gefordert. Auch wenn es mich im Verlauf des Semesters manchmal zur Verzweiflung gebracht hat, konnte ich dabei viele neue Fähigkeiten erlernen und mich kreativ weiterentwickeln.