Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design

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KP: Transfer Identity

Wer bin ich – und wie lässt sich das sichtbar machen?

In diesem Kurs erforschen wir Identität, spielerisch und kreativ: die eigene, die der anderen und die Vielfalt dazwischen.

Analytisch tauchen wir in Identitätsprozesse ein, übersetzen persönliche Erfahrungen in Kommunikation und Material und entwickeln taktile Moodboards als Ausdruck unserer individuellen Identität.

Womit wir uns im Kurs beschäftigen werden: • Prozess der Identitätsentwicklung erleben • Methoden kennenlernen, um Identität zu erforschen, zu analysieren und zu kommunizieren • Moodboards als Werkzeug zur Reflexion und Kommunikation nutzen

Reflexion & Exploration

In unseren ersten Kursstunden ging es zunächst darum, uns in der Gruppe durch ein Speed-Dating kennenzulernen, um später besser einschätzen zu können, mit wem wir uns eine gemeinsame Gruppenarbeit vorstellen können.

Nachdem sich Paare gefunden hatten, starteten wir die Zusammenarbeit mit einem intensiven Interview, das recht persönlich war und dazu diente, die eigene Identität dem Gegenüber so klar wie möglich zu vermitteln.

Die Ergebnisse aus diesen Gesprächen wurden anschließend an der Wand gesammelt und zu thematischen Gruppen geordnet. Auf dieser Grundlage bildeten wir Adjektive, die mögliche gestalterische Richtungen für die einzelnen Begriffe beschrieben.

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Transformation (Moodboard)

Um die Übersetzung in eine gestaltbare Richtung zu bringen, haben wir zu Hause erste Materialien recherchiert und gesammelt, um daraus erste Moodboards zu erstellen.

Ich habe mich dabei bewusst für eine vollständig analoge Variante entschieden und ausschließlich Inhalte aus meiner privaten Printsammlung verwendet. Zusätzlich habe ich Pflanzen integriert, um Haptik und Materialität stärker erlebbar zu machen.

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Komposition & Umsetzung

Für die Umsetzung meines Moodboards wollte ich traditionelle Elemente einbeziehen. Das Gesamtbild sollte Katharinas nostalgische Art widerspiegeln und ihre vielschichtige Persönlichkeit zeigen, in der viele Aspekte ineinanderfließen.

Ich entschied mich dafür, den Rahmen mit kupferfarbenem Schmuck aus Ornamenten zu verzieren und in diese Elemente meine vier Begriffe einzuschneiden.

Um Katharinas Vielseitigkeit und die verschwimmenden Grenzen ihrer Geschichten darzustellen, nutzte ich Klebefolien, die ich auf Plexiglasscheiben aufbrachte. Diese wurden anschließend gelasert, sodass sie auf dem Rahmen in der X- und Y-Achse verschiebbar bleiben.

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Moodboard über Katharina

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Das Moodboard erforscht Katharinas Identität – ein Zusammenspiel aus Tiefe, Bewegung und leiser Sehnsucht.

Aus unserer Zusammenarbeit heraus kristallisierten sich vier Schlüsselbegriffe: Endlos, Atmend, Erzählend, Verschwimmend.

Diese Worte leiten die visuelle Sprache: fließende Linien symbolisieren Katharinas Wege und Erfahrungen, atmende Texte und nordische Erzählungen spiegeln ihre Inspiration aus Skandinavien wider.

Das Gemälde eines Gesichts steht für ihre innere Stimme – für Ausdruck, Intuition und Selbstreflexion.

Alle Elemente verbinden sich zu einem poetischen Gesamtbild, das zeigt, wie Katharinas Identität aus Bewegung, Erinnerung und stiller Verbundenheit entsteht.

Portrait

Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein Porträt unserer Partnerin anzufertigen. Ich entschied mich für eine Pose, die Katharinas Nachdenklichkeit und ihre leichte Verlorenheit in dieser endlosen Welt ausdrückt. Der Blick, den sie in die Weite richtet, vermittelt sowohl Ruhe und Freiheit als auch das Gefühl, dass die Welt um einen herum unendlich groß und fern erscheint. Durch den großzügigen Weißraum im Bild entsteht ein Moment des Atmens und Innehaltens – zwischen Leichtigkeit und Realität.

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Fazit

Der Kurs hat mir geholfen, die Bedeutung und Technik hinter Moodboards wirklich zu verstehen. Anfangs war ich skeptisch, weil das Projekt sehr abstrakt wirkte, doch der praktische Ansatz hat schnell überzeugt. Besonders wertvoll war für mich, zu lernen, wie Moodboards als strategisches Werkzeug im Designprozess genutzt werden können. Rückblickend habe ich das Gefühl, ein wichtiges Handwerkszeug geschärft zu haben, das meine zukünftigen Projekte gezielter und relevanter machen wird.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Integriertes Design

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuer_in

foto: Prof. Heike Schmidt

Zugehöriger Workspace

KP: Transfer Identity – Ein praktischer Kurs zur Selbstreflexion und visuellen Ausdrucksformen

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2025 / 2026