In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In einer dystopischen Zukunft gerät ein Ex-Agent mit Amnesie ins Kreuzfeuer zwischen den Rebellen und einer faschistischen Regierung, nachdem er seine Erinnerungen ungewollt zurück erlangt.
Im Rahmen des Kurzprojektes „Senseo 4 Neo“ wurde uns die Aufgabe gestellt, ein Design für eine Kaffeemaschine zu entwerfen, wie sie in der Welt eines Sci-Fi-Blockbusters vorkommen könnte. Im folgenden Projekt möchte ich euch meinen Designprozess, von der Analyse des Filmes bis hin zum fertigen Design darlegen.
Für mein Projekt habe ich mir das Remake des 1990 erschienenden Films „Total Recall“ herausgesucht.
SPOILER ALERT! Der folgende Abschnitt wird Spoiler für den FIlm Total Recall (2012) beinhalten.
Die Welt ist durch steigende Überbevölkerung, Kriege und Kapitalismus zweigespalten. In Europa leben vorwiegend die Reichen, sowie die wohlhabende Mittelschicht. Am anderen Ende der Welt, in Australien verbringt der arme Teil der Weltbevölkerung ein tristes Dasein. Der einzige Weg daraus, auch wenn es nur temporär scheint, ist „The Fall“ - ein großes, Aufzug-ähnliches Fortbewegungsmittel, welches Fabrikarbeiter mitten durch die Erde nach Britannien befördert.
Arbeiter in dieser Fabrik, die überwiegend Roboter und weiteres Equiptment für die Polizei und Regierung herstellt, ist auch unser Protagonist Doug (Colin Farrell).
Doug führt augenscheinlich ein einfaches Kolonie-Leben, bis er eines Tages zu dem „Rekall“ geht. Eine Dienstleistung, die dem Gehirn eine Erinnerung simuliert und dem Kunden so jeden Wunsch erfüllen kann. Doug wählt die Erinnerung eines Agenten, wobei der Kunde die Erinnerung auf gar keinen Fall bereits erlebt haben darf. Nun stellt sich jedoch heraus, dass Doug angeblich bereits ein Agent gewesen ist, wovon dieser jedoch nichts weiß. Als die Polizei das „Rekall“-Gebäude stürmt, entwickelt Doug plötzlich unbewusste Kampffertigkeiten.
Als er nach der Flucht seiner Frau Lori (Kate Beckinsale) alles berichtet, enttarnt sich diese ebenfalls als Agent und greift ihn an. Hier erfährt man, dass Doug ehemaliger Regierungsagent war und sein Gedächnis gelöscht wurde, nachdem er in eine Rebellentruppe überzulaufen schien.
Erneut auf der Flucht lernt Doug seine ehemalige Geliebte Melina (Jessica Biel) kennen, die ihn erst hilft, sich selbst wiederzufinden und ihn dann zu der Rebellentruppe bringt. Ihr Anführer Matthias (Bill Nighy) wird kurz danach getötet und Melina vom Militär des faschistischen Präsidenten Cohaagen (Bryan Cranston) entführt. Doug beginnt daraufhin in einer Vendetta Melina zu befreien und tötet erst Cohaagen und anschließend Lori.
Kurz bevor Cohaagens Truppen in die Kolonie einmarschieren konnten um dort totalitäre Überwachung und Unterdrückung durchzuführung, bringt Doug die Maschinerie des „the Fall“ zum Einsturz.
Als erstes fiel mir auf, dass ich mit einer einfachen Analyse bei diesem Film nicht weiter komme. Es gab 3 verschiedene Stile, die der Film aufgriff: das reiche Britanien, die armen Kolonien und der unbevölkerte, postapokalyptische Rest der Welt.
Ich beschloss also grob alle 3 Welten zu analysieren und mich dann auf Eine zu spezialisieren, um eine Ästhetik für die Kaffeemaschine zu finden.
Da die sogenannte „Nord-Zone“, der unbewohnte Bereich, eine triste Einöde war, mit wenig und auch nur sperrlich improvisierter Technik, fiele diese umgehend weg. Britannien und die Kolonien boten jedoch einen interessanten Kontrast.
Britannien war voll mit klaren Linien, polierten Oberflächen und sehr steril wirkendem Interieur.
Die Kolonie hingegen war überfüllt mit eindrücken; der Nachtmarkt war ein Zusammenspiel aus Leuchtreklame, engen Gassen und zwielichtigen Menschenmassen, der Wohnraum wirkte, wie aus einem Stück gegossener Beton und Möbel gab es das, was man billig ergattern konnte.
Letztendlich entschied ich mich für die Kolonie, da sie interessanter und weniger deutlich wirkte, im Gegensatz zu Britannien.
Nachdem ich mich ausführlich mit der Architektur und der vorhandenen Technologie in der Welt auseinander gesetzt habe, zerlegte ich meine Informationen in kleine Stücke. Ich analysierte übliche Formen, Material und Farbe.
Grundsätzlich baut sich die allgemein Ästhetik der Kolonie auf eckigen und klaren Formen auf. Alles wirkt wie aus einem Stück Beton gegossen, dennoch gibt es kaum glatte oder klare Oberflächen. Alles wirkt sehr runtergekommen oder einfach nicht hochwertig.
Neben dem eckigen Betonwerk stechen jedoch Möbel aus Holz oder aber auch Tassen, Becher und Schalen aus Aluminium heraus. Hier kommen auch runde und organische Formen vor.
Neben dem Beton, Aluminium und Holz kommen aber auch Glas und in seltensten Fällen auch Plastik dazu. Allgemein soll der Anschein erweckt werde, dass steril wirkende und klare Materialien wie Plastik und Glas eher ein Privileg der Reichen ist.
Um uns nun besser auf die Welt einlassen zu können, sollten wir im nächsten Schritt eine fiktive Persona erstellen. Diese Persona ist der Designer der Kaffeemaschine und muss in irgendeiner Weise in diese Welt reinpassen.
Meine Persona ist der 24-jährige Finnegan Shaw; Mechaniker bei „the Fall“.
Außerdem, um unseren Designprozess in die richtige Richtung zu lenken, haben wir uns Regelauferlegt, die der Welt und der Persona entsprechen. Unser Design-Manifesto.
Regel Nummer 1: Es muss reproduzierbar sein.
Regel Nummer 2: Es muss billig in der Herstellung und Anschaffung sein.
Regel Nummer 3: Es muss platzsparend sein.
Regel Nummer 4: Es muss genau tun, was du willst.
Regel Nummer 5: Es muss langlebig sein.
Regel Nummer 6: Es muss den Alltag einfacher machen.
Regel Nummer 7: Kein britisches Schnick-Schnack!
Regel Nummer 8: Es darf die Armen nicht ausbeuten!
Regel Nummer 9: Es darf nicht explodieren!
Regel Nummer 10: Schreib deinen fucking Namen drauf!
~F. Shaw
Bevor ich anfing, erste Enwürfe zu scribblen, beschäfftigte ich mich damit, wie eine Kaffeemaschine überhaupt funktioniert, wie Finnegan dies umsetzen könnte und welche Arten von Kaffeezubereitung es gibt.
Und hier meine ersten Entwurfsideen:
Um das volle Potenzial aus dem Design zu bekommen, habe ich die Kaffeemaschine athmospärisch in Szene gesetzt. Hier ist das fertige Werbeplakat und damit das Ergebnis des Kurses „Senseo 4 Neo“.
1 Kommentare
Please login or register to leave feedback19. November 2020 wird gut ?